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Kein Herr Professorin - oder an der Uni Leipzig waren sie nüchtern bei der Presse nicht [Update #3]

Die Uni Leipzig hat das generische Femininum eingeführt und halb Deutschland, v.a. aber die geneigte Presse scheint Schnappatmung zu bekommen. Von nun an hieße es nicht mehr Herr Professor, sondern Herr Professorin! Das ist natürlich Quatsch. Der Herr Professor bleibt Herr Professor genauso wie die Frau Professorin auch mit generischem Maskulinum Frau Professorin geblieben wäre.

Das generische Maskulinum / Femininum ist nichts weiter - wie man auch leicht in der Wikipedia hätte nachschlagen können - wie eine "vereinfachte" generell männliche / weibliche Schreibweise, die "sich auf Personen mit unbekanntem Geschlecht bezieht, bei dem das Geschlecht der Personen nicht relevant ist oder mit dem männliche wie weibliche Personen gemeint sein sollen." Anstatt "sperrige" Konstrukte wie Bürgerinnen und Bürger, BürgerInnen, Bürger/innen oder Bürger*innen (etc.) wird eben nur "Bürger" oder "Bürgerinnen" verwendet und jedes mal sind sowohl die weiblichen als auch die männlichen Pendants gemeint.

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Unglaublich: In China fallen die meisten Säcke Reis um

In der Zeit wird groß aufgemacht: China ist die größte Twitter-Nation. Liest man sich das Ganze durch, wirkt es dann schon sehr ernüchternd. Nur 35,5 Mio. Nutzer. Im Vergleich zu den nach Einwohnern wesentlich kleineren USA, die aber immerhin fast 23 Mio. Nutzer aufbringen. (Dass der Autor sogar zu blöd war, die Zahlen richtig abzuschreiben und die mit denen von Indien vertauschte, lassen wir mal außen vor.)

Das Problem ist hier mal wieder, dass man sich von absoluten Zahlen blenden lässt. Stellt man nämlich die absoluten Nutzungszahlen von Twitter einmal der Einwohnerzahl gegenüber, dann merkt man sehr schnell, dass hier ein krasses Missverhältnis auftritt. Angesichts der enormen Bevölkerungszahlen von China und Indien ist es gar nicht verwunderlich, dass diese in der Twitter-Nutzung führen.

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ePetition des Monats: Kein Leistungsschutzrecht für Verlage

Bruno Kramm, Urheberrechtsbeauftragter der Piratenpartei, hat eine Petition gegen das Leistungsschutzrecht gestartet. Warum das Leistungsschutzrecht aus ökonomischer Sicht eine Fehlgeburt sein wird, habe ich vor einiger Zeit bereits dargelegt.

Markus von netzpolitik beklagt, dass die Petition "als Partei-Aktion gebrandet wird", was aus Mobilisierungsgründen sicherlich nicht von der Hand zu weisen ist. Allerdings hätte man ja auch eine überparteiliche Petition vor den Piraten starten können. Dass die Piraten eine Petition aus ihren eigenen Reihen nicht ausschlachten, kann allerdings nicht erwartet werden.

PS: Der Urheberrechtsbeauftragte Bruno Kramm ist im übrigen hauptberuflich Musiker und Produzent. Er wird also aus eigenem Interesse nicht an einer - der Piratenpartei oft fälschlicherweise unterstellten - Abschaffung des Urheberrechts interressiert sein.

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Müsst ihr das Internet vollpinkeln?

Als Onlineausgabe einer Holzpresse hat man es natürlich schwer. Laufend muss man die Leserschaft mit irgendwelchen News beglücken. Da werden zu einem Ereignis auch mal gerne mehrere Meldungen rausgehauen; ein Fußballspiel ist prädestiniert dafür: Vor dem Anpfiff, zur Halbzeit und das Endergebnis.

Ebenso einfach kann man das Internet mit Agenturmeldungen füllen. Natürlich ungeprüft, sonst waren die von nebenan ja eventuell schneller. Was da für Stuss zusammenkommt, kann man regelmäßig beim Bildblog nachlesen, wie man das Internet mit Agenturmeldungen zu eigenen Beiträgen füllen kann, hatte ich mal beispielhaft am Handelsblatt gezeigt.

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WDR 2 Arena für Klimaskeptiker

Die WDR 2 Arena höre ich eigentlich sehr gerne. Sie zeichnet sich u.a. durch eine Einbeziehung des Publikums und eine ausgewogene (aber nicht zu üppige) "Expertenrunde" aus. Gestern allerdings war dies anders. Zum Umweltgipfel in Rio war eigentlich nur der einschlägig bekannte Klimaskeptiker Fritz Vahrenholt geladen. Wohl eher als Alibigast war noch der WDR-Umweltredakteur Wilfried Bommert dabei.

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Bundesligarechte und die Volksverdummer von der ARD

Wenn es darum geht, dass der Gebührenzahler von den öffentlich-rechtlichen Verrentungsanstalten wieder etwas ganz tolles serviert bekommen soll, braucht man nicht lange warten, bis einem dieses nicht bestellte Gericht von der Anstaltsleitung mit immer den gleichen falschen Phrasen schmackhaft gelabert wird. Allen voran die "Obernichtversteherin was der Gebührenzahler will" Monika Piel, ihres Zeichen Obergrabträgerin des wdr und der ARD. Um den intellektuellen Horizont von Frau Piel auf die Schnelle abzugrenzen, reicht es darauf zu verweisen, dass unter ihrer Regentschaft die Öffentlich-Rechtlichen ohne Not ihre Aktivitäten im Internet gegenüber den Verlagen beschneiden lassen wollen. Ja, lieber Gebührenzahler, das ist doch, was Du willst, weniger Leistung für Dein Geld.

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Liveticker: Vereidigung des Bundespräsidenten

Das bewegende und spannende Ereignis hier im darktiger.org-Liveticker zum nachlesen:

08:50 Uhr: Trotz Berliner S-Bahn: Er ist da, der Messias! Joachim Gauck betritt den Plenarsaal.

08:55 Uhr: Nachdem die Reise- und Übernachtungskosten von irgendwem übernommen wurden, sind auch Ex-Bundespräsident Christian Wulff und seine Betti eingetroffen.

09:00 Uhr: Die Sitzung beginnt pünktlich auf die Minute. Unglaublich!

09:01 Uhr: Norbert Lammert begrüßt das Publikum.

09:03 Uhr: Norbert Lammert schleimt sich beim Ex-Bundespräsidenten Christian Wulff (Wulff) ein und dankt ihm für die aufopferungsvolle Beschädigung des Amtes in so kurzer Zeit.

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Das Leistungsschutzrecht der Verlage aus ökonomischer Sicht [Update #2]

Der Koalitionsausschuss hat ein Leistungsschutzrecht (LSR) für Verlage beschlossen. So weit so gut schlecht. Betrachten wir doch mal diese angebliche neue Geldquelle aus ökonomischer Sicht. Hierbei soll es nicht darum gehen, ob das LSR aus wirtschaftlicher Sicht gerechtfertigt oder nötig ist, und erst Recht nicht darum, ob es juristisch haltbar ist. Für den weiteren Verlauf können wir ruhig annehmen, dass das LSR sowohl wirtschaftlich gerechtfertigt als auch juristisch nicht anfechtbar ist. Auch die genaue Ausgestaltung des LSR ist für die Analyse der ökonomischen Auswirkungen bzw. Anreize nicht kriegsentscheidend, ob nur Google oder auch bspw. Blogs zur Kasse gebeten werden sollen. Der Einfachheit halber konzentriere ich mich auf eine reine "lex Google", eine Ausweitung würde die die getroffenen Ergebnisse lediglich verstärken. Die Analyse ist übrigens nahezu vollständig auf die analoge Zeitungswelt übertragbar.

Durch das LSR soll Google verpflichtet werden, für die Indexierung und Verlinkung von Inhalten der Verlage Geld zu zahlen. (In die analoge Zeitungswelt übersetzt: Ein Kioskbesitzer soll für den Zeitungsaufsteller, der die heutigen Schlagzeilen der Zeitung XY anpreist, damit diese verkauft wird und dem Verlag der Zeitung XY Umsatz und Auflage beschert, bezahlen.) Was wird der "Kioskbesitzer" Google wohl aller Voraussicht nach tun? Er wird den Zeitungsaufsteller, sprich Indexierung, entfernen. Im Gegensatz zur Noch-Situation ohne LSR könnte man Google nicht einmal mit dem Wettbewerbsrecht kommen, dass sie ihre Quasi-Monopolstellung ausnutzen, denn das LSR verlangt ja nach einer Wahlmöglichkeit: Indexierung mit Bezahlung oder keine Indexierung. Diese ökonomische Freiheit muss in diesem Falle Google zugestanden werden (niemand kann gezwungen werden eine Leistung zu erbringen, wenn er für diese Leistung auch noch extra bezahlen soll).

Maik Hetmank: 
 

TV-Tipp: Stunksitzung & Co. 2012

Same procedure as every year: Überall schallt es schon wieder "Köln Helau", aber Gottseidank gibt es auch dieses Jahr wieder alternativen Karneval im wdr: 

  • Donnerstag, 16.02.2012, 22:00 Uhr: Stunksitzung 2012 (Best of)
  • Donnerstag, 16.02.2012, 23:30 Uhr: Pink Punk Pantheon 2012
  • Samstag, 18.02.2012,  23:10 Uhr: Der Geierabend 2012
  • Sonntag, 19.02.2012, 00:40 Uhr: die lange Stunksitzung 2012 (in der Nacht vom Samstag auf Sonntag)

Der wdr beweist aber auch mal wieder, dass er Karneval nicht verstanden hat und zensiert: Die Stunksitzung wird um Jesus bereinigt. Aber vielleicht gibt es ja die fehlende Szene wieder bei Youtube...

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Horch und Guck: 
 

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