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Felix J. Palma "Die Landkarte des Himmels"

Eigentlich möchte Montgomery Gilmore nur das Herz der schönen Emma gewinnen - doch die junge Dame ziert sich und will auf besondere Weise umworben werden. Für Gilmore ist das kein Problem, hat er doch einst mit "Zeitreisen Murray" den Londoner*innen Zeitreisen ins Jahr 2000 vorgegaukelt. Und so ist auch das Projekt für Emma schnell erdacht: eine Invasion der Marsmenschen soll es sein, vor der er sie retten wird. Dumm nur, dass sich diese plötzlich als wahr herausstellt. Durch ein Missgeschick des Schriftstellers H.G. Wells wurde einer von ihnen zum Leben erweckt und setzt einen lange vorbereiteten Plan in Gang, dem die Menschheit nicht gewachsen ist - bis H.G. Wells für ihn selbst überraschend auf eine unorthodoxe Weise ins Geschehen eingreifen kann...

Das Buch hatte ich jetzt so lange im Regal stehen, dass ich dachte, es muss endlich mal gelesen werden. Mehr als ein "muss" ist es aber auch nicht. Die Grundidee ist wie im ersten Band der Reihe ganz witzig, aber ich komme mit dem langatmigen Erzählstil einfach nicht klar. Zusätzlich finde ich keine der Hauptfiguren wirklich sympathisch, was auch kein Mitfiebern bei den geschilderten Ereignissen ermöglicht. Irgendwie ist das hier nicht meine Sorte Buch.

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K.J. Parker "Ein praktischer Ratgeber zur Eroberung der Welt"

Aemilius Felix Boioannes ist nach einem Skandal in seiner Heimatstadt als Mitarbeiter der Botschaft in die Hauptstadt der Echmen abkommandiert worden. Als die Stadt jedoch fällt, verlieren er und seine Kollegen ihren diplomatischen Status - Felix rettet, dass er kurz zuvor eine Prinzessin der Hus vor dem Tod gerettet hat. Sie nimmt ihn als Gegenleistung in ihre Dienste, was jedoch auch keine dauerhafte Lösung ist, denn die Echmen wollen die Hus versklaven. Felix verfügt jedoch über einiges an taktischem und politischem Wissen und gemeinsam mit seiner Retterin schmiedet er einen perfiden Plan, um die Echmen zu stürzen und die Weltordnung grundsätzlich zu verändern...

Das Buch ist der dritte und letzte Band der Reihe um die eroberte Stadt der Robur (in dem auch endlich erklärt wird, dass diese in der Tat keinen Namen hat). Auch der Abschluss der Geschichte ist wieder recht unterhaltsam und geprägt von britischem Humor, allerdings kommt er wieder nicht an den ersten Teil der Reihe ran. Irgendwie schade, dass der Autor mit dem ersten Ich-Erzähler die Messlatte dermaßen hoch gelegt hat, dass er sie selbst nicht mehr erreichen kann.

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Freya Marske "A marvellous light - Der magische Fluch"

London 1908: Als Baronet Robin Blyth eine neue Stelle im britischen Innenministerium zugeteilt wird, erwartet er einen langeweiligen Verwaltungsjob. Um so überraschter ist er, als er erfährt, dass er nun als Verbindungsmann für die magische Gesellschaft Großbritanniens dienen so. Sein Gegenpart, der Magier Edwin Courcey, ist nicht weniger überrascht, denn normalerweise werden für diesen Posten keine Personen ausgewählt, die bisher nicht wussten, dass es Magier*innen im Großbritannien gibt. Da Blyths Vorgänger jedoch spurlos verschwunden ist, müssen sich die beiden Männer erst einmal miteinander arrangieren. Die Sache wird jedoch richtig gefährlich, als Robin überfallen und mit einem Fluch belegt wird, der erst wieder von ihm genommen werden soll, wenn er ein Objekt beschafft, dass sein Stellenvorgänger versteckt haben soll. Weder Robin noch Edwin wissen, worum es sich dabei handeln könnte und so nimmt Edwin seinen Kollegen mit auf den Landsitz seiner magischen Familien, um in der dortigen Bibliothek zu recherchieren und zumindest den Fluch brechen zu können. Ihre Untersuchungen bringen die beiden ungleichen Verbündeten jedoch auf die Spur einer gefährlichen Geheimorganisation von Magier*innen und eine bedrohliche Verschwörung...

Mir haben die Geschichte an sich und das Setting sehr gut gefallen. England im Jahr 1908, das ist genau die Art Welt, die ich liebe. Auch die Sache mit der Verschwörung und dem Rätsel um den Fluch fand ich spannend. Die beiden Hauptfiguren waren aus meiner Sicht okay, richtig warm geworden bin ich mit ihnen aber nicht - wobei ich nicht wirklich sagen kann, woran das gelegen hat. Ich finde es eigentlich gut, dass hier ein homosexuelles Männerpaar die Hauptrollen übernommen hat, allerdings stellt mir die Autorin diese Beziehung für die Zeit, in der Handlung spielt, etwas zu sorglos dar. Vielleicht täusche ich mich da auch, aber meines Wissens standen damals noch schwere Strafen auf (männliche) Homosexualität, so dass ich mich wirklich frage, ob jemand damit so unbesorgt umgehen konnte, wie es insbesondere Robin tut. Grundsätzlich habe ich auch keine Probleme mit expliziten Sexszenen in Büchern und wenn die Hauptfiguren homosexuell sind, dann ist auch klar, zwischen wem sich das abspielen wird. Aber die sprachliche Darstellung war mir etwas zu vulgär, was das Buch für mich leider leicht in der Bewertung runterzieht.

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Lara Elena Donnelly "Armistice - Schweigen der Waffen"

Einiges hat sich verändert, seit die radikale Partei der Ospies in Amberlough die Macht ergriffen hat. Aristide Makricosta musste damals fliehen, schaffte es jedoch, sich ein neues Leben als Regisseur in Gedda aufzubauen. Während sein Leben nach außen wieder komplett in Ordnung zu sein scheint, trauert er jedoch einer vergangenen Liebe hinterher. Cordelia Lehane ist zur Anführerin des Widerstands gegen die Ospies geworden und versteckt sich nach mehreren erfolgreichen Anschlägen ihrer Gruppe nun in Gedda. Doch der Feind kommt immer näher und hat bereits einige Mitglieder des Führungszirkels verhaftet. Lillian DePaul ist die Schwester des Spions Cyril DePaul (Aristides große Liebe) und arbeitet in der Botschaft von Amberlough in Gedda. Selbst keine Anhängerin der neuen Regierung, wird sie von dieser jedoch zur Zusammenarbeit erpresst und soll nun einen vermeintlichen Verräter überführen. So unwahrscheinlich es zunächst auch scheint, überkreuzen sich die Wege der drei unterschiedlichen Personen sehr bald und bieten das Potenzial für tiefgreifende Veränderungen...

Auch der zweite Band der Reihe hat sich für mich am Anfang etwas störrisch gelesen - ich habe gebraucht, bis ich in die Handlung hineingefunden und mich wieder an die Ereignisse aus dem ersten Buch erinnert habe. Wenn das aber überstanden ist, macht das Buch wirklich Spaß zu lesen. Das Setting wirkt wie eine Mischung aus Hollywood und arabischer Hauptstadt, kombiniert mit einer leicht matriachalen Gesellschaft. Fantasy finde ich auch in diesem Band nicht, aber erneut das Feeling der 1920er. Ich bin auf jeden Fall auf die große Auflösung im dritten und letzten Band der Reihe gespannt.

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Hannah Kaner "Godkiller"

Seitdem neidische Nachbarin ihre gesamte Familie einer Feuergöttin geopfert haben und sie selbst nur mit schweren Verletzungen entkommen konnte, ist Kissen keine Freundin von Gottheiten. Umso erfreuter ist sie, dass König Arren nach dem letzten Krieg die Anbetung aller Gottheiten verbote hat und sie sich als Godkiller ihren Lebensunterhalt mit deren Tötung verdienen kann. Als sie jedoch das Mädchen Inara kennenlernt, kann sie ihrer Berufung zum ersten Mal nicht nachgehen - diese ist an den Gott Skediceth gebunden und wenn eine*r der beiden stirbt, ergeht es dem*der anderen genauso. Kissen will die Verbindung zwischen den beiden lösen und beschließt sie nach Blenraden zu begleiten, der letzten Stadt, in der es noch wilde Gottheiten gibt. Auf dem Weg machen sie die Bekanntschaft des Bäckers Elogast, der sich als ehemaliger Ritter entpuppt. Elogast ist auf einer Geheimmission für den König. In der Stadt angekommen müssen die ungleichen Gefährt*innen schließlich herausfinden, dass sie Figuren in einem Spiel sind, das von langer und mächtiger Hand geplant wurde...

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, was vor allem an der Welt, die die Autorin sich erdacht hat, liegt. Gottheiten, die in unterschiedlichen Formen existieren und agieren - allerdings offiziell verboten sind. Hinzu kommt mit Kissen eine ungewöhnliche und starke Frauengestalt, die eine Behinderung hat, was in der Fantasyliteratur meines Wissens immer noch selten ist. Auch der Gotte Skediceth ist eine coole Figur, einen Gott der Notlügen habe ich in dem Genre bisher nicht gefunden. Trotz allem bleiben die Hauptfiguren davon abgesehen etwas blass und die Handlung geschränkt sich auf mehrere Abenteuer auf dem Weg in die Stadt Blenraden. Ich freue mich aber auf jeden Fall auf den zweiten Band, denn das Ende hat doch so einiges an Cliffhanger-Potenzial und ich will wissen, wie es weitergeht.

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Hafsah Faizal "A tempest of tea"

Arthie Casimir ist die Besitzerin des Spindrifts - bei Tag ein bekanntes und beliebtes Teehaus, bei Nacht ein illegales Bluthaus für Vampire. Arthie hat sich mit ihren Verbündeten einen Art Familie aufgebaut, die mit ihr durch dick und dünn geht - und die Geheimnisse, die sie im Spindrift erfahren, sind die Basis ihrer Macht. Als das Spindrift bedroht wird, will Arthie alles tun, um dieses zu retten. Doch die Sache wird mehr als schwierig. Ausgerechnet der oberste Herrscher der Stadt von White Roaring hat es auf sie abgesehen. Dann wird ihr eine Option angeboten, wie sie sich doch noch retten kann: Sie muss das geheime Kassenbuch des Herrschers an sich bringen, damit hätte sie ihn in der Hand. Der Diebstahl scheint unmöglich, doch Arthie hat sich von solchen Einschätzungen noch nie aufhalten lassen. Gemeinsam mit ihrer rechten Hand Jin stellt sie ein Team zusammen, dass den riskanten Einbruch wagen soll...

Aus meiner Sicht ist das hier eine absolute Buchempfehlung und die Autorin für mich eine großartige Neuentdeckung. Erzählt wird eine spannende Geschichte im Stil eines Heist, also der Vorbereitung und Durchführung eines kriminellen Coups. Angesiedelt ist das Ganze in einer gut durchdachten und innovativen Welt, aus der ich mich freuen würde, noch mehr zu lesen. Und dann die Figuren - die sind auch alle toll und ich möchte über jede*n Einzelne*n mehr lesen. Die Auflösung, wer sich hinter der Maske des Widders verbirgt, hat mich wirklich überrascht, war dann aber auch wieder schlüssig. Ich bin mega gespannt auf die Fortsetzung und kann das Buch nur empfehlen.

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Volker Klüpfel & Michael Kobr "Die Unverbesserlichen - Die Revanche des Monsieur Lipaire"

Das Leben in Port Grimaud hat sich verändert, seitdem die Adelsfamilie der Vicomtes nachweisen konnte, dass die Stadt quasi ihnen gehört. Plötzlich wird alles schicker und teurer, die Wassertaxis werden abgeschafft und Karim ist nun arbeitslos, Delphines Handyladen soll schließen und auch Gulliaume Lipaire muss seine Dienste nun für deutlich weniger gutgestellte Kund*innen anbieten. So kann es nicht weitergehen und daher tun sich die Unverbesserlichen noch einmal zusammen, wobei sie erneut Unterstützung durch das mysteriöse Phantom erhalten. Ihr Plan steht bald fest: Die Urkunde entwenden, die die Vicomtes zu den Besitzer*innen des Städtchens macht - was sich jedoch als gar nicht so einfach herausstellt. Doch die Unverbesserlichen würden ihrem Namen nicht gerecht werden, wenn sie leicht aufgeben würden und Guilliaume hat mal wieder einen absolut sicheren Plan ausgetüffelt. Da kann doch nichts schiefgehen, oder?

Der zweite Band der Reihe setzt gut gelungen an den Inhalten des ersten an. Erzählt wird wieder eine nette Gauner*innen-Komödie, die in Südfrankreich spielt. Die Figuren kennt man als Leser*in jetzt, so dass eigentlich mehr Zeit für die Handlung bleiben müsste - die aber nur leider meiner Meinung nach etwas gebraucht, bis sie in Schwung gekommen ist. (Den Handlungsstrang mit dem Pudel von Lizzie habe ich bis zum Ende nicht verstanden - was hat der der Geschichte gebracht außer ein paar Schmunzlern?) Ich habe mich zwar wieder gut unterhalten gefühlt, fand diesen Band aber etwas schwächer als den ersten. Bin mal gespannt, ob es noch weitergeht - das Ende lässt da für mich beides zu.

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Mona Kasten "Fallen Princess"

Zoey Kings Leben scheint vorgezeichnet - sie ist die Tochter einer Ratsfrau und wird ebenso wie ihre Mutter eine berühmte Heilerin werden. Doch auf dem jährlichen Schulball, bei dem Zoey ihre Position der Miss Everall an ihre Nachfolgerin übergeben soll, bricht ihre Magie hervor und es nicht die lange erwartete Fähigkeit: Zoey ist eine Banshee und sieht den Tod eines Mitschülers voraus. Sie muss mitten im Schuljahr ihre Kurse wechseln und wird dem Haus der Silver Ravens zugeteilt. Während sie sich mit ihrer neuen Zimmergenossin bald gut versteht, ist ihr Verhältnis zum mysteriösen Dylan Park, der ihr als Mentor zugeteilt wurde, kompliziert. Weil ihre Zimmergenossin mit dem toten Schüler befreutet war, beschließt Zoey sie dabei zu unterstützen, die Hintergründe seines Todes aufzudecken. Zu ihrem Schrecken wurde er ermordert und bald bringen ihre Ermittlungen einiges ans Tageslicht, was Zoey an ihren bisherigen Gewissheiten zweifeln lässt...

Puh, ich weiß gar nicht mehr sicher, warum ich mir dieses Buch gekauft hatte, aber irgendwie war das keine so super Idee. Erzählt wird eine für mich zu fluffige Internatsgeschichte, die mit Magie und keltischen Gottheiten angereichert wird. Mit der Hauptfigur konnte ich überhaupt nichts anfangen - auch wenn sie mit der Zeit etwas sympathischer wurde, aber diese auf Make-Up, Kleidung und gutes Aussehen gepolten Mädchen sind einfach nicht mein Ding. Dylan Park fand ich als Figur ganz okay, aber auch das war wieder zu vorhersehbar. Ich habe mittlerweile erfahren, dass es sich um den ersten Band einer Reihe handelt - ob ich die weiterlese muss ich mir noch sehr ernsthaft überlegen.

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Cara Hunter "Murder in the family"

Luke Ryder wird im Garten der Familienvilla in London aufgefunden - offenbar ermordet. Die Polizei verfolgt zwar jede Menge Spuren, kann jedoch nie eine*n Täter*in ermitteln. Zwanzig Jahre später nimmt sich sein Stiefsohn Guy Howard des Falles an, um ihn im Rahmen seiner True-Crime-Serie "Infamous", die sich mit Cold Cases beschäftigt, zu behandeln. Zu diesem Zweck bringen Howard und sein Team mehrere Expert*innen zusammen, die die Hinweise und Tatsachen noch einmal unter die Lupe nehmen und neu bewerten sollen. Und tatsächlich zeigen sich schon nach den ersten Folgen deutliche Erfolge - die Sendung entdeckt neue Hinweise und Sachverhalte, die die Polizei damals übersehen und nie erfahren hat. Doch je mehr über den Fall Luke Ryder aufgedeckt wird, desto größer werden auch Zweifel an der Objektivität der Ermittler*innen - mehr als eine*r von ihnen hat offenbar persönliche Interessen an der Aufklärung des Falles bzw. war zumindest teilweise in die damaligen Ereignisse verstrickt. Und für Guy Howard, der das Ganze angestoßen hat, stellt sich immer mehr die Frage, ob er wirklich wissen will, was damals passiert ist, als immer mehr Spuren auf eine*n Täter*in aus der Familie deuten...

Das Buch war ein Spontankauf, die Story hatte interessant geklungen, was mich aber dann wirklich gereizt hat, war der ungewöhnliche Erzählstil. Der Roman ist in der Form von Protokollen/Drehbüchern der einzelnen Folgen der Serie geschrieben, ergänzt durch Kritiken zu den einzelnen Folgen und der Diskussion von Fans in einem Onlineforum. Mir hat diese Art, die Geschichte zu erzählen, sehr gut gefallen - es ist mal was anderes und liest sich auch sehr angenehm. Der Kriminalfall selbst ist gut konstruiert und aus meiner Sicht auch ohne Logikfehler. Ich fand es spannend mitzuraten, muss aber zugeben, dass ich nicht auf die Lösung gekommen bin. Auf jeden Fall kann ich das Buch sehr empfehlen.

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Oliver Pötzsch "Das Buch des Totengräbers" (Ein Fall für Leopold von Herzfeldt)

Wien 1893: Leopold von Herzfeldt wurde aus dem eher beschaulichen Graz nach Wien versetzt, bringt dafür aber das Wissen seines Mentors um moderne Polizeimethoden mit. Nachdem er sich gleich an seinem ersten Tag damit bei den Kollegen unbeliebt gemacht hat, wird er zunächst mit der Untersuchung eines Leichenraubs und Archivarbeit betraut. Auf dem Wiener Zentralfriedhof lernt er den Totengräber Augustin Rothmeyer kennen - einen wahren Experten in Sachen Tod und Verwesung. Dessen Unterstützung wird er bald brauchen, denn in Wien geht ein Serienmörder um, der es auf junge Dienstmädchen abgesehen hat. Sein Tatwerkzeug: ein Holzpfahl. Glaubt der Täter etwa, dass seine Opfer Vampirinnen seien oder zu solchen werden könnten? Von Herzfeldt holt sich die Expertise Rothmeyers dazu, der muss sich ja schließlich auch mit Untoten auskennen. Ihre Ermittlungen führen sie zu einer Geheimgesellschaft der Wiener Oberschicht und zu einem Täter, mit dem niemand von ihnen gerechnet hat...

Ich bin bei historischen Krimis ja sonst eher in anderen Jahren unterwegs, aber hier hatte mich die Figur des Totengräbers gereizt, was sich als durchaus berechtigt erwiesen hat. Erzählt wird ein gut konstruierter und spannender Krimi mit einer Auflösung, die ich nicht vorhergesehen habe. Sowohl Augustin Rothmeyer als auch Leopold von Herzfeldt sind sehr gute Hauptfiguren mit Tiefe. Doch auch die anderen Charaktere im Buch sind sehr gut gezeichnet, so dass es wirklich Spaß macht, egal wer auftritt. Interessant war es auch zu lesen, wie so langsam moderne Kriminaltechniken (Fotografie, Tatortuntersuchung) Einzug in die Polizeiarbeit halten. Ein wirklich guter Auftakt der Reihe, ich bin gespannt auf die weiteren Bände.

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