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Buchstabensalat

Blake Crouch "Wayward" (Wayward-Pines 2)

Ethan Burke hat die Wahrheit über Wayward Pines und seinen Gründer David Pilcher herausgefunden. Trotzdem lebt er weiterhin in der Stadt und hat sich sogar bereiterklärt, die Stelle des Sheriffs zu übernehmen. Das alles tut er jedoch nicht aus Überzeugung, sondern weil Pilcher seine Frau und seinen Sohn bedroht. Die Lage wird noch schwieriger, als die Leiche einer jungen Frau gefunden wird, die vor ihrem Tod offensichtlich gefoltert wurde. Alyssa war Pilchers Tochter und in Wayward Pines in seinem Auftrag als Spionin unterwegs, die jene Einwohner*innen finden sollte, die sich heimlich der Überwachung und Kontrolle entziehen. Nun muss Ethan ihre Mörder finden und es gibt bereits eine Hauptverdächtige: Kate Ballinger, jene Frau, wegen der er überhaupt nach Wayward Pines gekommen war - seine Ex-Kollegin, Freundin und Geliebte...

Die Reihe ist wirklich unterhaltsam, ich möchte hier nur nicht allzu viel darüber verraten, was es mit der merkwürdigen Kleinstadt auf sich hat. Die Idee dazu ist schon genial und ich war überrascht, dass die Geschichte auch dann noch spannend blieb, nachdem Ethan das große Geheimnis herausgefunden hat. Im Prinzip geht es jetzt um den zunehmen Widerstand gegen David Pilcher, der in mehreren Rückblenden als Figur auch noch deutlich mehr Tiefe bekommt. Auch bei diesem Band verstehe ich aber den Werbesticker auf dem Cover mit dem Hinweis auf Stephen King nicht - ich vermute auch fast, das wird sich selbst bei Band 3 nicht ändern.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Carissa Broadbent "The Songbird and the Heart of Stone "(Crowns of Nyaxia 3)

Mische war einst eine Auserwählte des Sonnengottes, doch seit ihrer Wandlung zur Vampirin kann sie ihre Magie nicht mehr nutzen und hat auch die Zuneigung ihres Gottes verloren. Als sie den Vampir überraschend trifft, der sie damals gewandelt hat, tötet sie ihn - was zu problematischen Folgen führt, denn ihr Opfer war der Kronprinz der Schattengeborenen. Als diese sie gefangen nehmen, scheint ihre Existenz beendet. Doch dann bietet ihr der uneheliche Sohn des Königs eine Chance: Gemeinsam mit Asar soll sie eine Mission im Auftrag der Göttin Nyaxia ausführen, die sich davon die Wiedererweckung ihres Ehemannes erhofft. Mische erhält zusätzlich zu dieser Chance noch eine weitere - denn der Sonnengott will ebenfalls, dass sie sich an der Mission beteiligt, jedoch um den endgültigen Tod von Nyaxias Ehemann herbeizuführen. Während ihres Abstiegs in das Reich der Toten, entwickelt Mische immer mehr Sympathien für ihren Begleiter Asar - und immer mehr Zweifel an den Absichten des Gottes dem sie einst ihr Leben gewidmet hat...

Dieser dritte Band der Reihe ist meiner Meinung nach der bisher beste. Mir hat sowohl die Handlung als auch das Setting sehr gut gefallen - der Abstieg in das Reich der Toten ist atmosphärisch und spannend erzählt. Auch die Hauptfiguren fand ich beide gut gelungen und es gibt einen tierischen, wenn auch untoten, Sidekick (wer kann nein zu einem Zombiehund sagen?). Zudem deutet sich am Ende des Buches ein größerer Handlungsbogen an, der interessant wirkt. Das einzige Manko ist der fiese Cliffhanger am Ende und dass wir jetzt alle auf die Fortsetzung warten müssen.

5
Durchschnitt: 5 (1 Bewertung)
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Laura Labbas "Bronwick Hall - Dornenkrone"

Blaine Harlows Leben ist alles andere als in Ordnung: Zwar konnte sie ihren Verlobten Karan von der Vergiftung retten, doch ihr Vater ist aus dem Gefängnis entkommen, ihr Onkel hat sich als Teil der Rebellion entpuppt und ihre Beziehung zu Henry Saints ist bestenfalls eisig zu nennen. Zusätzlich hat es die oberste Ermittlerin der Kaiserin aus sie abgesehen und sucht nach jedem noch so kleinen Fehltritt, um sie von der Universität verweisen zu können. Doch Blaine kann nicht die mustergültige Studentin spielen, denn sie muss alles versuchen, um ihren Bruder aus den Händen der Kalten zu befreien. Und dann sind da noch die Erinnerungen an ein früheres Leben, die immer deutlicher werden. Ist Blaine wirklich die Wiedergeburt der siebten Schwester, jener Hexe, die durch ihre Gier nach Macht den Zorn der Titanen heraufbeschworen und die Unterwelt vernichtet hat? Bald kommen ihr Zweifel an der Geschichte, die bisher darüber erzählt wurde...

Mir hat der zweite Band der Reihe etwas besser gefallen als der erste, da hier die Welt stimmiger geworden ist. Einige der Unklarheiten werden aufgelöst und zumindest passt alles, auch wenn mich die Auflösungen nicht wirklich vom Hocker gerissen haben. Ich glaub mein größtes Problem mit der Reihe ist, dass ich mit der Hauptfigur nicht wirklich zurechtgekommen bin und wenn man mit dieser nicht mitfiebern kann, wird es immer schwer von einem Buch begeistert zu sein. Alles in allem kann ich nach dem Ende aber sagen, dass es solide Romantasy ist, die Fans des Genres vermutlich gefallen wird.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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A.K. Mulford "The witches' blade" (The five crowns of Okrith 2)

Rua ist als Fae unter den roten Hexen aufgewachsen, nachdem ihre Eltern ermordet worden waren. Und obwohl diese sie beschützten und ihre Existenz vor ihren Feinden geheim gehalten haben, hat sie sich ihnen nie zugehörig gefühlt. Dieses Gefühl wird auch nicht besser, als ihre Schwester Remy den Thron ihrer Eltern zurückerobert und Rua in den Besitz der Unsterblichen Klinge gelangt. Ausgestattet mit dieser wird sie an den Nördlichen Hof gesandt, um die jahrelange Versklavung der blauen Hexen zu beenden. Doch die alten Feinde sind weiterhin aktiv, der junge König in keiner überzeugenden Position und sein Onkel hat mit dem Hexenglas ein mächtiges Artefakt in seinen Besitz gebracht. Auf der Suche nach diesem erfährt Rua langsam, was Vertrauen und Zugehörigkeit bedeuten - und findet einen Verbündeten dort, wo sie ihn nicht erwartet hätte...

Die Reihe zeichnet sich dadurch aus, dass in jedem Buch eine andere Person der*die Hauptfigur ist und angeblich sollen die einzelnen Bände dadurch unabhängig voneinander lesbar sein. Das würde ich nach diesem zweiten Band nicht so mitgehen, denn ich finde, dass man zum einen die Infos zu den ganzen Hintergründen aus dem ersten Band braucht und es zum anderen mindestens hilfreich ist, die ganzen Charaktere einordnen zu können. Ansonsten war das Buch für mich ganz in Ordnung, spannend geschrieben, aber nicht so, dass ich völlig begeistert bin. Rua fand ich als Hauptcharakter stellenweise etwas anstrengend, obwohl ich die Figur an sich verstehen konnte. Naja, bin mal gespannt, wie es weitergeht, da deutet sich einiges im Hintergrund als größerer Handlungsbogen an.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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Kaylie Smith "Phantasma"

Ophelia Grimm wusste immer schon, dass sie einst die Nachfolge ihrer Mutter als Nekromantin antreten würde - doch als ihre Mutter eines Nachts plötzlich stirbt, geschieht dies schneller als erwartet. Eigentlich sollte trotzdem alles gut sein für Ophelia und ihre Schwester Genevieve, bis sich herausstellt, dass die Familie hoch verschuldet ist und kurz davor steht, ihr Anwesen zu verlieren. Nach einem Streit macht sich Genevieve auf an den Spielen im berüchtigten Haus des Teufels, Phantasma, teilzunehmen. Um ihre Schwester zurückzuholen, beteiligt sich Ophelia ebenfalls an den Wettbewerben, die alles andere als einfach sind und für manche Kandidat*innen tödlich enden. Ophelia hat jedoch unerwartete Hilfe: Der rätselhafte Blackwell, ein Phantom, erweist sich als sehr nützliche Unterstützung. Doch diese ist nicht ohne Gegenleistung: Ophelia soll dabei helfen, seinen Fluch zu brechen, der ihn an Phantasma bindet. Gelingt ihr das jedoch nicht, verliert sie zehn Jahre ihres Lebens an ihn. Und während sie die Wettbewerbe erfolgreich besteht, kommt sie der Lösung des Rätsels um Blackwells Fluch kaum weiter - und ihre Zeit wird immer knapper...

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, die Welt mit all den Teufeln und Dämonen fand ich sehr interessant konstruiert und die Idee mit dem Wettbewerb war ebenfalls gut umgesetzt. Games-and-Trials gibt es ja in so einigen Büchern und nicht immer ist es wirklich gelungen, aber hier fand ich die Umsetzung analog zu den Kreisen der Höllen nach Dante gut. Ein wenig genervt hat mich allerdings die Hauptfigur: Ophelia war zwischendrin etwas anstrengend und hätte meiner Meinung nach ruhig ein wenig selbstbewusster sein können. Ich bin gespannt auf den zweiten Band der Reihe, bei dem ich vermute, dass ihre Schwester dort die Hauptfigur sein wird.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Blake Crouch "Psychose" (Wayward-Pines 1)

Secret-Service Agent Ethan Burke erwacht im Krankenhaus der Kleinstadt Wayward-Pines. Er habe einen Verkehrsunfall gehabt, sein Partner sei dabei verstorben. An den Unfall kann sich Ethan auch noch erinnern, doch bald scheint ihm so einiges in der Stadt merkwürdig. Seine Papiere und sein Smartphone sind verschwunden, Kontakt zu seiner Frau und seinem Vorgesetzten ist nicht möglich und auch der örtliche Sheriff scheint unfreundlicher als dies gegenüber Bundesagenten sonst der Fall ist. Als er versucht, die Stadt zu verlassen, wird er vom Sheriff verhaftet und ins Krankenhaus zurückgebracht, wo er nur knapp einer ungewollten Operation entfliehen kann. In den Wäldern um die Stadt stößt er dann auf einen Zaun, der die Stadt weiträumig umgibt und monsterartige Kreaturen. Als Burke schließlich die Wahrheit über Wayward-Pines erfährt, erscheint ihm diese nahezu unglaublich...

Das Buch ist spannend erzählt und hat eine wirklich gute Story bzw. Idee (über die ich hier nicht zu viel verraten möchte, um nicht zu spoilern). Das Ganze wird nach und nach enthüllt, so dass es mir recht schwer gefallen ist, das Buch aus der Hand zu legen. Die teilweise recht langen Kapitel führen dann aber doch dazu, dass stellenweise einfach eine Pause gemacht werden muss. Burke ist der typische Bundesagenten-Charakter, den ich obwohl er die Hauptfigur ist, nur semi-sympathisch finde. Für mich ist das Setting und die Story an sich eindeutig der Grund, warum man dieses Buch lesen sollte. Warum ein Sticker auf dem Cover klebt, der es vor allem für die Fans von Stephen King empfiehlt, konnte ich allerdings nicht nachvollziehen.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Nick Brooks "Promise Boys"

Die Urban Promise Prep School gilt als die Chance für Jungen aus schwierigen sozialen Verhältnissen. Strenge Regeln sollen es ihnen ermöglichen, einen Abschluss und den weiteren Weg aufs College zu schaffen. Doch die Verhältnisse an der Schule sind so streng, dass selbst einige der dort arbeitenden Lehrer*innen Zweifel an den Methoden haben. Dann wird der Direktor tot aufgefunden und es ist schnell klar, dass es sich um einen Mord handelt. Bald geraten drei Schüler in den Fokus der Ermittlungen und alle sind sich sicher, dass es einer der drei gewesen sein muss. Doch jeder von ihnen beteuert seine Unschuld - kann es sein, dass am Ende doch jemand anders hinter dem Mord steckt?

Das Buch ist ein guter Krimi für Leser*innen im Teenageralter - ich hatte mir aber etwas mehr davon versprochen, wenn ich ehrlich bin. Mir waren die Figuren zu klischeehaft, auch wenn das Setting und die Erzählweise gelungen und spannend sind. Mir ist auch leider keine der drei Hauptfiguren so richtig sympathisch geworden, was das Mitfiebern dann recht schwer gemacht hat. Vielleicht kann jemand aus der eigentlichen Zielgruppe mehr mit dem Buch anfangen.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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Ali Hazelwood "Not in love"

Rue Siebert ist in ihrem Job als Biotech-Ingenieurin zwar genial, ihr Sozialleben hingegen so gut wie nicht vorhanden. Sie hat eine einzige Freundin, die auch noch ihre Kollegin ist und mit Männern trifft sie sich nur für eine Nacht über eine Dating-App. Das ändert sich als die App sie mit Eli Killgore zusammenbringt: Beide sind fasziniert voneinander. Dumm nur, dass sich dann herausstellt, dass Eli für den Finanzinvestor arbeitet, der die Firma aufkaufen will, bei der Rue arbeitet. Anfangs noch völlig davon überzeugt, wer in dem Spiel gut und böse ist, muss Rue bald erkennen, dass ihre Chefin ihr möglicherweise nicht die komplette Wahrheit gesagt hat und eine unschöne Geschichte in deren Vergangenheit lauert...

Ali Hazelwood hat sich bisher durch Bücher über - aus meiner Sicht - starke und interessante Frauen ausgezeichnet, aber irgendwie reicht das entweder nicht mehr oder sie meint, Trends nachlaufen zu müssen. Jedenfalls hat mich dieses Buch echt enttäuscht, weil sich die eigentliche Handlung ohne den ganzen Spice auf die Hälfte des Buches hätte reduzieren lassen. Schade!

1
Durchschnitt: 1 (1 Bewertung)
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Brynne Weaver "Leather & Lark"

Seit einem Zusammentreffen vor einigen Jahren können sich Lark Montague und Lachlan Kane überhaupt nicht leiden. Dass sein Bruder und ihre beste Freundin heiraten, fordert den beiden einiges an aufgesetzter Freundlichkeit ab. Doch es kommt noch schlimmer: Larks Familie, die neben der Bäckerei ihrer Großtante auch in zwielichtige Geschäfte verstrickt ist, wird bedroht und es scheint so, als wäre Lachlans Boss darin verstrickt. Das wäre an sich noch kein Problem, doch durch ihre Ehe gerät auch Rowan, Larks beste Freundin, ins Schussfeld. Um sie zu schützen, muss sie verhindern, dass Lachlan im Visier ihrer Familie bleibt und das geht nur, indem sie ihn heiratet. Die beiden bringen wirklich alle Voraussetzungen für eine harmonische Ehe mit, doch je länger sie versuchen, den Schein zu wahren, umso näher kommen sie einander und entwickeln wirklich Sympathien füreinander.

Das Buch ist ähnlich verrückt wie der erste Teil der Reihe - wer sich daher über den Inhalt wundert: Keine Sorge, das ist alles mit einem Augenzwinkern zu sehen. Lark entpuppt sich als Serienkillerin - wenn auch mit einem fast moralischen Fokus (was ich etwas schade finde, ich hätte gerne mal wieder ein Buch mit einem richtig fiesen Killer) - und die Autorin schafft es erneut ein Nahrungsmittel, das ich eigentlich mag, so in ihre Geschichte einzubinden, dass ich etwas gebraucht habe, um es wieder zu mir nehmen zu können. Jedenfalls machte es tierischen Spaß die Geschichte zu lesen und allen, die ungewöhnliche Figuren und Ideen mögen, dürfte es ähnlich gehen.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Lars Simon "Lennart Malmkvist und der überraschend perfide Plan des Olav Tryggvason"

Es sieht nicht gut aus für Lennarts Kampf gegen den Schwarzmagier Olav Tryggvason. Bei der letzten Attacke wurde Mops Bölthorn schwer verletzt und eines der vier Pergamente gestohlen. Die Rückkehr des finsteren Magiers steht offenbar bald bevor. Beim Versuch Bölthorn zu retten, findet Lennart jedoch neue Unterstützer*innen - und auch die anderen drei Auserwählten. Gemeinsam mit ihnen (und seinen Eltern) begibt er sich an Bord eines Schiffs um die letzte und entscheidende Auseinandersetzung mit Olav Tryggvason anzugehen...

Puuh, das hier ist eindeutig der schwächste Band einer schwachen Reihe. Ich war einfach nur noch froh, als die letzte Seite gelesen war. Leider ist bei mir kaum Spannung aufgekommen, obwohl in diesem Band der große Showdown und die Auflösung aller Vorkommnisse verhandelt wird. Insbesondere hat mich am Ende gestört, dass nicht wirklich erläutert wird, wie Lennart aus der Höhle herauskommt. Ja, er hat offenbar eine Idee - worin die bestand habe ich irgendwie im Buch nicht gefunden und konnte es mir auch nicht selbst erklären. Vielleicht habe ich auch ein Brett vor dem Kopf, aber ich finde es doof, wenn Erklärungen fehlen und es so wirkt, als hätte der Autor zu einem Trick greifen müssen, um seine Figuren aus einer heiklen Szene herauszuschreiben.

2
Durchschnitt: 2 (1 Bewertung)
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