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Buchstabensalat

Adalyn Grace "Wisteria - Die Liebe des Todes"

Das Intrigenspiel des Schicksals ist nicht aufgegangen - statt Signa, die es immer noch für die Reinkarnation seiner einstigen großen Liebe hält, muss es nun Blythe heiraten, die ihn ausgetrickst hast. Während die beiden nach außen das glücklich frisch vermählte Paar spielen, fliegen insgeheim zwischen ihnen die Fetzen. Blythe wird der Aufenthalt mehr als schwer gemacht, doch merkwürdigerweise entsteht nach einiger Zeit mehr und mehr Sympathie zwischen den Eheleuten wider Willen. Doch dann erscheint eine neue Gegenspielerin auf der Bühne - das Chaos, ebenso gefährlich wie unberechenbar. Blythe hat etwas getan, dass das Gleichgewicht verletzt hat und muss dieses nun rückgängig machen, ansonsten bekommt Chaos immer mehr Macht. Während sie und Signa versuchen herauszufinden, was das ist, mehren sich gleichzeitig die Hinweise darauf, dass sich selbst das Schicksal irren kann - und das mit schwerwiegenden Folgen...

Diesen dritten Band der Reihe haben viele als den besten gelobt - dem kann ich leider gar nicht zustimmen. Mir fehlte der Kriminalfall, die Mischung aus Krimi und Fantasy hat die Reihe bisher für mich immer so besonders gemacht. Das Schicksal finde ich deutlich uninteressanter als den Tod (ja, sorry, da kommt wahrscheinlich der Gothic in mir durch) und dadurch war dann auch die ganze Handlung für mich langweilig. Gefühlt ging es die Hälfte des Buches nur darum, dass sich Blythe und das Schicksal gegenseitig das Leben schwer gemacht haben - bevor sie dann plötzlich und erklärlicherweise ihre Gefühle füreinander entdeckt haben. Schade, dass der letzte Band dieser Reihe in eine so deutlich andere Richtung ging als die Vorgänger.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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A.C. Wise "Wendy, Darling" (Dunkles Nimmerland 1)

Jahre sind vergangen seitdem ein Junge vor dem Schlafzimmerfenster der Geschwister Darling auftauchte und sie mit auf die abenteuerliche Reise nach Nimmerland nahm - dem Ort, an dem niemand erwachsen wird. Doch die drei Geschwister von einst sind zurückkehrt und erwachsen geworden. Während Michael und John die Erinnerungen an Peter Pan verdrängt oder zu kindlicher Fantasie erklärt haben, ist das ihrer Schwester Wendy nie gelungen. Mit den fatalen Folgen, dass sie dafür schließlich einige Zeit in einer psychiatrischen Anstalt verbracht hat. Doch nun ist Peter zurückgekehrt und hat ihre Tochter Jane mitgenommen. Wendy ist klar, dass ihr niemand glauben oder helfen wird, daher macht sie sich alleine auf den Weg nach Nimmerland, um ihre Tochter zu retten und das dunkle Geheimnis um Peter Pan zu lösen...

Das Buch liest sich sehr angenehm und schnell - die Geschichte ist dabei auch spannend geschrieben. Ich hatte mir aber ein bisschen mehr erhofft, vor allem eine deutlich düstere Geschichte (ähnlich den Alice-Retellings von Christina Henry). Das ist es hier aber nicht. Zwar wird nicht die schöne heile Welt der Disney-Verfilmung gezeigt, aber es bleibt doch alles recht zahm und in einer Variante, die ich an anderen Stellen schon ähnlich gelesen habe. Trotzdem hat das Buch durchaus Spaß gemacht und da es nicht ganz so düster ist, eignet es sich vermutlich auch für Leser*innen, die es nicht so finster mögen.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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Hafsah Faizal "We free the stars" (Die Reiche von Arawiya 2)

Leider waren Zafirah, Nasir und ihre Gefährt*innen nur zum Teil erfolgreich: Sie haben das Jarawat gefunden und auch die Herzen der Schwestern, mit denen sie die Magie zurück nach Arawya bringen könnten. Doch der Löwe der Nacht hat eines der Herzen an sich genommen und ist ebenfalls von der Insel entkommen, wobei er Altair als Geisel genommen hat. Oder hat der General die Seiten gewechselt? Nasir und Zafirah versuchen mit der Hilfe neuer Verbündeter, den Löwen zu stoppen, doch diesem gelingt es trotzdem den Thron Arawyas zu besteigen. Nur ein letzter verzweifelter Plan kann sie jetzt noch retten und ihre Chancen stehen mehr als schlecht...

Auch dieser zweite Band der Reihe hat mir wieder sehr gut gefallen. Leider habe ich ihn nicht direkt nach dem ersten gelesen, was ich aber jetzt empfehlen würde - ich habe echt gebraucht, um wieder in die Geschichte, die Figuren und die ganzen Begriffe hineinzufinden. Auch an den Erzählstil musste ich mich wieder gewöhnen. Wenn das aber einmal geklappt hat, ist das Buch wirklich fesselnd und ich würde es Fans von guter Fantasy sehr empfehlen.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Liz Moore "Der Gott des Waldes"

Vor vierzehn Jahren verschwand Baer van Laar spurlos. Obwohl keine Leiche gefunden wurde, gehen alle davon aus, dass der Junge ermordet wurde, einen vermeintlichen Täter hatte die Polizei auch im Auge, doch der starb dummerweise an einem Herzinfarkt, nachdem er verhaftet wurde. Jetzt ist Barbara, die Schwester von Baer, aus ihrer Hütte im Sommercamp verschwunden. Wiederholen sich die Ereignisse von damals und wurde der wahre Täter etwa doch nicht gefunden? Für die junge Polizistin Juditha Luptack ist es der erste Kriminalfall, an dem sie mitarbeiten darf und als Frau hat sie es doppelt schwer. Und einfacher wird es auch nicht dadurch, dass sowohl damals als auch heute alle Beteiligte versuchen, Geheimnisse der Familie van Laar zu hüten und damit die Ermittlungen behindern. Bald erscheint jede*r verdächtigt und Juditha muss mehr als einmal erkennen, dass sich eine Spur als vergeblich erweist. Doch als sie die wahre Lösung des Falles erkennt, ist auch sie überrascht von dem dunklen Geheimnis, das sie lüftet...

Das Buch wird ja gerade in der deutschen Übersetzung auf Instagram ziemlich gelobt und auch das englische Original hat ja mit Empfehlungen von Barrack Obama und Stephen King bekannt Fürsprecher. Ich habe mich aus Bequemlichkeit für die deutsche Fassung entschieden :-) . Es ist wirklich gut, ein toll geschriebener Thriller mit jeder Menge Figuren und zwei zeitlichen Handlungsebenen, bei man als Leser*in aber trotzdem nie das Gefühl hat, verloren zu sein und bei der Handlung nicht mehr durchzusteigen. Aber so umgehauen, wie alle getan haben, hat es mich dann auch wieder nicht. Kurz und gut: Wer Thriller oder gute Krimis mag, wird nichts falsch machen, aber erwartet nicht das Highlight des Jahres.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Tami Fischer "Pretty scandalous"

Sarah und Payton sind Zwillinge und als solche unzertrennlich. Das ändert sich erst, als Payton den begehrten Studienplatz für Architektur an der Columbia University in New York ergattert und Sarah wegen ihrer schlechteren Schulnoten mit der Uni in San Francisco Vorlieb nehmen muss. Umso erschrockener ist sie, als Payton eines Tages völlig fertig und offenbar unter Drogen stehend bei ihr auftaucht. Viel mehr als dass ihr eine Clique reicher Manhattan Kommiliton*innen so übel mitgespielt hat, kann sie aus ihrer Zwillingsschwester aber nicht herausbekommen. Sarah beschließt, an Paytons Stelle nach New York zurückzukehren und plant einen Rachefeldzug. Doch nach und nach muss sie erfahren, dass Payton ihr so einiges verheimlicht und ein Luxusdoppelleben in New York geführt hat...

Ich wollte mal ein anderes Genre lesen als das, was ich sonst so üblicherweise wähle. Da erschien mir diese Rachegeschichte durchaus interessant und genau dieser Part des Buch ist es auch, der mir wirklich gefallen hat. Leider weiß ich jetzt immer noch nicht, was wirklich hinter den ganzen rätselhaften Vorgängen in Manhattan steckt und es sind auch noch nicht alle Mitglieder der Clique für ihr Benehmen bestraft worden. Die Liebesgeschichte hätte ich nicht gebraucht, aber gut - sie war auszuhalten. Was mich aber wirklich genervt hat, waren diese dauernden Beschreibungen, wer welche Kleidung trug. Ist das echt notwendig?

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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Lars Simon "Lennart Malmkvist und der ganz und gar wunderliche Gast aus Trindemossen"

Lennart versucht sich immer noch in der Welt der Magie und seiner Rolle als Auserwählter zurecht zu finden. Mops Bölthorn ist dabei zwar eine Hilfe, doch zusätzliche Unterstützung kann ja nicht schaden. Museumsdirektor Hellström erweist sich jedoch zunächst als wenig hilfsbereit, bevor ein plötzlicher Sinneswandel stattfindet. Vermutlich liegt dies daran, dass er auf Lennarts Hilfe hofft: Seine Frau ist verschwunden und seitdem scheint ein rätselhafter Eindringling jede Nacht seine Küche zu verwüsten. Lennart kann mit Hilfe seiner magischen Kenntnisse herausfinden, dass daran ein Troll aus Trindemossen Schuld ist. Während er versucht, diesen wieder in seine ursprüngliche Heimat zu bringen und Frau Hellström zu finden, kommen seine eigentlichen Widersacher ihrem Ziel die vier dunklen Pergamente in ihre Hände zu bringen immer näher...

Ich fand den zweiten Band der Reihe etwas besser als den ersten, allerdings hat mich auch dieser noch nicht wirklich begeistert. Mir fehlt entweder Witz in der Geschichte oder eine richtig faszinierende Welt und beides konnten die Bücher bisher nicht bieten. Die Sache mit dem Mops ist ganz nett und auch die Elemente aus der skandinavischen Mythologie sind gut eingebaut, aber das reicht mir leider irgendwie alles nicht. Zum zwischendurch entspannt Weglesen sind die Bücher bisher aber recht passend.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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Tricia Levenseller "Vengeance of the Pirate Queen"

Alosa hat es geschafft zur Königin der Piraten zu werden. Doch damit sind ihre Sorgen nicht vorbei. Der Landkönig agiert weiterhin gegen sie und um mehr über seine Pläne zu erfahren, hat sie Spioninnen unter seine Besatzung geschleust. Als diese jedoch spurlos während einer Fahrt in den Norden verschwinden, setzt sie die Assassinin Sorinda auf deren Spur an. Sorinda ist zunächst alles andere als begeistert, dass sie ein eigenes Komando übernehmen soll und zusätzlich auch noch Kearan als Steuermann mitnehmen muss. Doch bald erweist sich Alosas Entscheidung als goldrichtig, denn im unerforschten Norden treffen auf den König der Tiefe, den Sorinda ungewollt erweckt. Und um ihn und seine Armee von Untoten aufzuhalten, braucht es vor allem die Fähigkeiten einer Assassinin...

Dieser dritte Band der Reihe hat mir am besten gefallen, was zum Einen an dem Setting mit den Untoten lag und zum Anderen daran, dass ich Sorinda als Hauptfigur deutlich interessanter als Alosa finde. Das Buch bietet gute und entspannend zu lesende Unterhaltung, ohne zu düster zu werden. Ehrlich gesagt, waren die Untoten erstaunlich ungruselig - das Buch ist daher auch problemlos für Leser*innen geeignet, die keine unheimlichen Elemente mögen. Insgesamt war die Reihe ganz okay, hat mich aber nicht wirklich begeistert.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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Harper L. Woods "Coven of Bones - Mein Verrat ist Dein Schicksal"

Willow Madizza muss mit den Folgen ihrer Handlungen leben. Statt Rache am Covenant zu üben und den Zirkel wieder auf den ursprünglichen Weg zurückführen, hat sie Luzifer Morningstar und seine Höllenfürsten auf die Erde geholt. Der Verrat des Mannes, von dem sie dachte, dass sie ihn liebt, tut dabei am meisten weh. Und während sie nach außen hin so tut, als würde sie Luzifers Spiel mitmachen, schmiedet sie insgeheim mit Verbündeten Pläne, um ihn wieder in die Hölle zu verbannen. Doch auch hier droht erneut Verrat, den nicht alle Mitglieder des Zirkels sind davon begeistert, dass Willow zwei Blutlinien in sich fortführt - und dann auch noch gerade die mächtige der schwarzen Hekathe-Hexen...

Ich hatte aufgrund des ersten Bandes ja schon meine Befürchtungen, was dieses Buch anging, und diese sind leider bestätigt worden. Erneut fehlt es an wirklicher Handlung, wie auch die recht kurze Zusammenfassung zeigt. Stattdessen wird expliziten Sexszenen viel Raum gegeben - irgendwie mussten die Seiten wohl gefüllt werden. Schade, ich denke immer noch, dass sich aus der Grundidee für die Geschichte mehr hätte machen lassen - aber offenbar wollte die Autorin das nicht.

2
Durchschnitt: 2 (1 Bewertung)
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Runyx "Gothikana"

Corvinia ist schon immer eine Außenseiterin gewesen: Sie wuchs alleine mit ihrer Mutter auf, wurde von dieser zuhause unterrichtet und mit Tarotkarten und Räucherwerk vertraut gemacht. Umso überraschter ist sie über das Angebot an der University of Verenmore einen Studienplatz erhalten zu haben, um den sie sich gar nicht beworben hatte. Aus Mangel an besseren Alternativen (ihre Mutter befindet sich in einer psychiatrischen Klinik) nimmt Corvinia das Angebot an und findet sich an einer Hochschule mit mysteriösen Vorgängen und einer dunklen Vergangenheit wieder. Bald kommen ihr Zweifel, ob ihre Entscheidung richtig war, denn sie beginnt Stimmen zu hören, die sie offenbar auffordern wollen, die Rätsel der Vergangenheit zu lösen. Und dann ist noch Vad Deverell, der als Dozent eigentlich tabu sein sollte, zu dem sie sich aber extrem hingezogen fühlt...

Ich hatte mir von dem Buch deutlich mehr versprochen - insbesondere, dass Corvinia Stimmen hört und das ganze Rätsel und Verenmore Universität waren die Elemente, die ich interessant fand. Leider kommt das zwar auch vor, nimmt jedoch deutlich weniger Raum ein als der Romance-Part, den ich leider nicht überzeugend finde. Warum sich die beiden quasi vom ersten Treffen zueinander hingezogen fühlen, wird nie ersichtlich, es ist einfach da und dann auch noch in sehr übertriebener Form. Die häufigen expliziten Sexszenen sind aus meiner Sicht für die Handlung unnötig, aber irgendwie musste das Buch wohl aufgepeppt werden. Ich hatte mir einen Dark Academia Roman mit Gothic Vibes erhofft, bekommen habe ich eine übertriebene Love-Story mit zuviel Spice.

2
Durchschnitt: 2 (1 Bewertung)
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Lars Simon "Lennart Malmkvist und der ziemlich seltsame Mops des Buri Bolmen"

Eigentlich ist Lennart Malmkvists Leben absolut langweilig und normal: Er ist erfolgreich in seinem Job, auf dem besten Weg die Karriereleiter hochzuklettern und kommt bei Frauen ganz gut an (okay, dieser Ausschlag, den er immer bekommt, wenn er anfängt sich in eine Frau zu verlieben, ist ungewöhnlich für eine Allergie). Doch das ändert sich alles, als sein Nachbar Buri Bolmen ermordet wird und Lennart erfahren muss, dass der alte Mann ihn zu seinem Erben gemacht hat. Nach einem merkwürdigen Vorfall auf der Arbeit, der ihn seinen Job gekostet hat, ist die Aussicht auf ein eigenes Geschäft für Zauber- und Scherzartikel plötzlich gar nicht mehr so unattraktiv. Dass er auch den Mops übernehmen muss, passt ihm zwar nicht so sehr, aber das lässt sich nicht ändern. Richtig schlimm wird es jedoch, als dieser während eines Gewitters anfängt zu sprechen und Lennart sich entscheiden muss: Wird er verrückt oder soll er wirklich an eine Welt voller Magie glauben, in der er verhindern muss, dass ein uralter Schwarzmagier seine Macht zurückerlangt?

Das Buch bzw. die ganze Reihe hat schon ziemlich lange bei mir im Bücherregal gestanden - ich muss ehrlich sagen, leider zu Recht. Mich hat das Ganze nicht wirklich begeistert. Es ist nett erzählt und hat ein paar gute Idee, aber ich bin weder mit der Geschichte warmgeworden noch mit der Hauptfigur Lennart, den ich unsympathisch oder bestenfalls langweilig fand (ersteres ist ziemlich sicher vom Autor so gewollt, bei zweiterem bin ich mir nicht sicher). Ich hoffe, dass es noch etwas spannender wird - auf mich warten noch zwei Folgebände.

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Durchschnitt: 2 (1 Bewertung)
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