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Buchstabensalat

Alexey Pehov "Goldenes Feuer" (Chroniken der Seelenfänger 3)

Ludwig van Normayenn zieht weiterhin als Seelenfänger durch die Länder, allerdings ist seine Reise mittlerweile nicht mehr nur von den Aufträgen der Bruderschaft oder dem Zufall getrieben - stattdessen folgt er der Spur der Seraphimdolche, jener Waffen, die dunkle Seelen erschaffen können. Seine einzige Spur sind dabei zunächst die Zigeuner, deren Anführen einen der Seraphimdolche bessesen hatte. Die Nachforschungen deuten zunächst auf eine Beteiligung des Ordens der Gerechtigkeit, die sich jedoch als zufällig herausstellt, Ludwig jedoch Verbindungen zu einer alten Freundin entdecken lässt: der Seelenfängerin Cristina. Als er sie endlich wiederfindet, muss er erkennen, dass er sich in eine Angelegenheit verstrickt hat, in der es nicht nur um die mysteriösen Dolche geht, sondern möglicherweise ein Plan verhindert werden muss, der die Hölle auf Erden heraufbeschwören könnte. Wenn Ludwig nur wüsste, ob er dem Überbringer dieser Informationen trauen kann...

Auch der dritte Band folgt dem bewährten Muster der Reihe: Sechs abgeschlossene Geschichten bilden die Handlung - die Ereignisse im Hintergrund halten die eigentliche Geschichte zusammen. Dieses Mal zieht sich die Rahmenhandlung ein wenig, die Bedeutung der ersten Geschichte erschließt sich bspw. erst am Ende des Buches. Trotzdem bin ich von der Reihe immer noch begeistert: Mich fesseln einfach die Geschichten um Ludwig und seine beiden Begleiter, hinzu kommt noch der ironische Humor des Autors, mit der auch seinen Ich-Erzähler ausgestattet hat. Erneut ist es mir äußerst schwergefallen, das Buch aus der Hand zu legen, so dass ich es wieder im Eiltempo durchgelesen hatte.

5
Durchschnitt: 5 (1 Bewertung)
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Michael R. Fletcher "Chroniken des Wahns - Blutwerk"

In der Welt der Wahnwirker gilt eine Grundregel: Wer nur fest genug an seine Wahnvorstellungen glaubt, dem verleihen sie ungeheure Macht. Soziopathen, Pyromanen, Paranoiker - sie alle sind in dieser Welt mächtig und werden von ihren Mitmenschen gehasst und veehrt. Die religiöse Gruppe der Geborenen ist der Ansicht, dass auch die Götter nur den (Wahn)Vorstellungen der Menschen entstammen und es daher möglich ist, durch den Glauben einen neuen Gott zu erschaffen. Der Junge Morgan ist das Versuchsobjekt, mit dem sie ihre Theorien beweisen wollen. Als das Kind jedoch entführt wird, steht nicht nur der Glaube der Gruppe, sondern auch das Leben ihres Anführers auf dem Spiel. Dieser ist ein mächtiger Wahnwirker, der kurz davor steht, das Schicksal aller Angehörigen dieser Spezies zu erleiden: Seinen eigenen Wahnvorstellungen zum Opfer zu fallen. Er setzt alles daran, Morgan wieder zu finden und scheut nicht davor zurück, zu diesem zweck die abscheulichsten seiner Anhänger einzuspannen...

Die Welt, die der Autor hier entwirft, ist wirklich faszinierend. Auf die ganzen Ideen muss man erst mal kommen. Was diesen Aspekt angeht, ist das Buch hier einer der innovativsten Fantasyromane, den ich in den letzten fünf Jahren gelesen habe. Die Rahmenhandlung zeichnet sich dagegen durch eine Standardgeschichte aus, die in einem anderen Roman vermutlich meinerseits für gähnende Langeweile gesorgt hätte. So extrem hart, wie auf dem Klappentext angekündigt, fand ich das Buch allerdings auch wieder nicht. Es ist sicher keine Geschichte für sanfte Gemüter - aber Stephen King oder Clive Barker finde ich deutlich härter. Was man allerdings sagen muss, ist, dass der Autor ein Faible für ekelhafte Details hat: So viel Rotz und Spucke wie in diesem Buch, habe ich bisher nirgends gelesen. Sprachlich sollte man übrigens kein literarisches Highlight erwarten, der schnelle Lektüre ist das sprachliche Niveau aber auf jeden Fall förderlich. Sehr interessant fand ich auch, dass der Autor im englischen Original wohl mit deutschen Namen und Begriffen gearbeitet hat - da er diese aber nur mit einem Übersetzungsprogramm gefunden hat, mussten die deutschen Übersetzer hier sehr kreativ werden, wobei sie die Namensgebungen im Anhang erläutern und den orginalen Begriff aus der englischen Fassung aufführen, was ich durchaus spannend zu lesen fand.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Angelika Felenda "Der eiserne Sommer"

München 1914: An der Isar wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden. Zunächst deutet alles auf einen Unfall und Tod durch Ertrinken hin, doch dann wird in der Gerichtsmedizin entdeckt, dass das Opfer an einer bewusst herbeigeführten Verletzung der Wirbelsäule starb. Als ein zweites Opfer gefunden wird, das auf die gleiche Weise ermordet wurde, ist klar, dass hier eine größere Sache vorliegt. Kommissär Reitmeyer übernimmt den Fall und stößt in das sprichwörtliche Wespennest: Seine Ermittlungen weisen auf Verbindungen des Militärs mit der Homosexuellenszene Münchens hin - zu jener Zeit ein unglaublicher Skandal. Offenbar hat jemand die Herren Militärs mit ihren sexuellen Vorlieben erpresst. Reitmeyers Vorgesetzte tun alles, um seine Ermittlungen unter den Teppich zu kehren. Doch dieser lässt sich nicht beirren - auch nicht, als sich Verbindungen zu seinem Freundeskreis auf der Jugend aufzeigen und die Freundschaften an den Ermittlungen zu zerbrechen drohen...

Mich hat dieses Buch von der ersten Seite an gefesselt. Der Kriminalfall wird spannend erzählt und ist logisch aufgebaut. Zusätzlich kommen noch sympathische und tiefgründige Charaktere hinzu, denen ihre bayerische Herkunft deutlich anzumerken ist (auch an der Sprache, allerdings in einem auch für Norddeutsche verständlichen Rahmen). Was mich jedoch am meisten begeistert hat, ist die akkurate Schilderung der historischen Verhältnisse (mit geringfügigen Anpassungen, auf die die Autorin jedoch hinweist). Hier merkt man einfach, dass eine Historikerin die Geschichte erzählt. Die Stimmung im Deutschland der Kaiserzeit, welches sich auf den Ersten Weltkrieg hinbewegt (die Handlung spielt vor dem Hintergrund des Attentats in Sarajewo), wird sehr genau und mit allen feinen Nuancen eingefangen. Allein für dieses Stilbild der damaligen Zeit macht es schon Spaß, das Buch zu lesen. Ich bin jedenfalls gespannt auf Band zwei, der hoffentlich bald als Taschenbuch erscheint.

5
Durchschnitt: 5 (1 Bewertung)
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Jonathan Stroud "Das flammende Phantom (Lockwood & Co. 4)"

Lucy hat sich von der Agentur Lockwood & Co. getrennt und arbeitet nun erfolgreich als freie Beraterin mit verschiedenen Agenturen zusammen. Dennoch fällt ihr immer wieder auf, wie sehr sie die enge Zusammenarbeit mit ihrem alten Team vermisst. Trotzdem ist sie zunächst geschockt, als Lockwood bei ihr zuhause auftaucht und sie um die Mitarbeit bei einem Auftrag bittet, den ihm Penelope Fitts, die Chefin der gleichnamigen großen Agentur vermittelt hat. Lucy genießt zwar die Gesellschaft der alten Kollegen, plant aber eigentlich es bei dieser einmaligen Angelegenheit zu belassen. Doch dann wird das Geisterglas mit dem sprechenden Schädel aus ihrer Wohnung gestohlen und ihre Nachforschungen bringen sie auf die Spur von Schwarzmarkthändlern, die auch vor einem Mordanschlag nicht zurückschrecken. In ihrer Not wendet sich Lucy schließlich an Lockwood & Co., mit denen sie die Ermittlungen fortsetzt. Den Fall des flammenden Phantoms, einem Geist, der angeblich andere Geister an sich binden kann, will Lockwood eigentlich gar nicht annehmen - bis er entdeckt, dass sich ein Forschungsinstitut der Agentur Rottwell in der Nähe befindet. Ihre Untersuchungen vor Ort bringen die jungen Agenten nicht nur in die gefährlichste Situation ihres bisherigen Berufslebens, sondern auch die Spur gefährlicher Experimente...

Auch der vierte Band der Reihe hat mich wieder völlig begeistert. Stroud ist einfach ein toller Erzähler mit fesselnden Ideen und einem Händchen für faszinierende Charaktere. In diesem Band wird auch endlich wieder die Hintergrundgeschichte der Orpheus-Gesellschaft wieder aufgegriffen und in Ansätzen weiterentwickelt. Ansonsten habe ich meinen bisherigen Kritiken der Bücher aus dieser Reihe nichts hinzuzufügen: absolute Empfehlung, man sollte sich nur darauf einstellen, dass man die einzelnen Bände nur schwer aus der Hand legen kann.

5
Durchschnitt: 5 (1 Bewertung)
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Paul Grossman "Kindersucher"

Willi Kraus ist Kriminalbeamter im Berlin der Weimarer Republik - eigentlich sogar einer der besten, doch als Jude muss er mit dem verbreiteten Antisemitismus und den daraus folgenden Nachteilen in seinem beruflichen Alltag leben. Als ein Sack mit Kinderknochen gefunden wird, ist er den Fall daher schneller wieder los, als es ihm lieb ist. Stattdessen soll er sich um verdorbene Wurstwaren kümmern, die den Speiseplan der Berliner einschränken. Doch Kraus kann von dem Fall der offensichtlich ermordeten Kinder nicht lassen und forscht heimlich weiter. Er entdeckt, dass sich hinter dem Fund ungeahnte Ausmaße verbergen: Seit Jahren verschwinden Straßenkinder spurlos. Es gehen Gerüchte um eine selbstsame Frau um, die immer ganz in Weiß gekleidet ist und als "die Hirtin" bezeichnet wird. Äußere Umstände zwingen Kraus' Vorgesetzte schließlich, ihm den Fall doch wieder zu übertragen. Seine Ermittlungen führen ihn schließlich auf die Spur einer Gruppe von zutiefst psychisch gestörten Tätern und eines skrupellosen Wissenschaftlers...

Ich entwickele in der letzten Zeit ein grundlegendes Interesse für historische Krimis, die in der Zeit vor und während des ersten Weltkriegs bzw. der Weimarer Republik spielen. Das vorliegende Buch ist in den Jahren 1929 und 1930 angesiedelt, es beginnt mit dem Börsencrash in New York, der die große Weltwirtschaftskrise ausgelöst hat. Der Autor verwendet neben dem eigentlichen Kriminalfall daher auch viel Zeit darauf, die gesellschaftlichen Veränderungen zu beschreiben. Die Hauptfigur Willi Kraus erlebt diese in doppelter Schärfe: nicht nur als deutscher Bürger, sondern durch seine Religionszugehörigkeit immer auch verschärft als Zielscheibe zunehmender Ablehnung und Feindseeligkeit. (Das geht sogar soweit, dass sich befreundete Nachbarn plötzlich völlig abwenden, um den neuen Zeitgeist und der aufkommenden politischen Macht zu entsprechen.) Über die historische Akkuratheit der Geschichte kann ich nicht urteilen, mir sind keine großen Unreimtheiten aufgefallen, was aber nicht heißen muss, dass es diese nicht doch gibt. Für mich war es ein sehr spannendes und unterhaltsames Lesevergnügen, der Autor erzählt stellenweise rasant, immer fesselnd und baut einen logisch durchdachten Kriminalfall auf. Mir ist es häufig abends schwer gefallen, das Buch aus der Hand zu legen und nicht doch noch eben ein weiteres Kapitel zu lesen, um zu erfahren, wie es weitergeht. Ich bin sehr gespannt auf die beiden weiteren Bücher aus der Reihe.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Royce Buckingham "Der Wille des Königs"

Ian Krystal ist der Anführer einer Gruppe von Clansmännern, die ausgesandt werden, den Kontinent Abrogan für ihren König in Besitz zu nehmen. Da sich Ian äußerst geschickt im Umgang mit der einheimischen Bevölkerung anstellt, wird er bald zum Kompanieführer ernannt, was nicht gerade für Begeisterung bei den anwesenden Adeligen führt. Ian und seine Männer erforschen immer weitere Teil der unbekannten Ländern und müssen feststellen, dass die neue Welt nicht ganz so ungefährlich und idyllisch ist, wie sie zunächst gedacht haben. Doch erst das Auftauchen eines Drachen und die Reaktionen des Königs darauf, lassen Ian an den Absichten seines Herrschers zweifeln...

Der Roman ist der zweite Band aus der Reihe um die Karte der Welt und schildert die Ereignisse vor dem ersten Band, die zur Entstehung der Karte und des Schleiers geführt haben. Leider ist auch dieser Band wie die anderen Bücher des Autors: extrem langgezogen, die Charaktere sind stereotyp und ohne Tiefe, die Handlung ist altbacken und wirklich innovative Ideen fehlen. Ich denke, das war es mit mir und Royce Buckingham, mit seiner Art von Fantasy werde ich einfach nicht warm.

1
Durchschnitt: 1 (1 Bewertung)
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Beth Revis "Godspeed - Die Ankunft"

Endlich ist die Godspeed auf der Zentauri-Erde gelandet. Doch die neue Heimat ist so ganz anders, als es sich insbesondere Amy vorgestellt hat: Der Planet ist gefährlich, saurierartige Vögel greifen die Neuankömmlinge an, das Riechen an einer Blume führt Bewusstlosigkeit herbei. Das Verhältnis zwischen der Schiffsbevölkerung und den aufgetauten Menschen von der Erde ist alles andere als gut: Eine Seite traut der anderen nicht und hält das jeweilige Gegenüber für Freaks. Dann verschwinden die ersten Menschen. Amy wird bald klar, dass sie selbst ihrem Vater nicht vertrauen kann, denn offenbar weiß dieser mehr, als er zugeben will. Mit Juniors Hilfe entdeckt sie schließlich das Geheimnis der Zentauri-Erde: Sie sind nicht allein, der Planet ist bewohnt. Und offenbar sind die Bewohner nicht erfreut über ihre Ankunft...

Der dritte Band der Reihe zeichnet sich meines Erachtens weniger durch die Spannung aus, die der unbekannte Planet und seine Rätsel mit sich bringen, als vielmehr durch die Erkenntnisse, mit denen vor allem Amy konfrontiert wird. Ihr bisher heiles Weltbild, was ihre Familie und ihre Herkunftswelt angeht, werden stark erschüttert und sie muss Entscheidungen treffen, die sie von ihrer Vergangenheit loslösen. Im Prinzip wird hier ein Teil des Prozesses des Erwachsenwerdens dargestellt. Schade fand ich nur, dass Junior in der Handlung ziemlich in den Hintergrund rückt. Über weite Teile war er für mich auf die Rolle des eifersüchtigen Lovers reduziert, was der Figur, so wie sie in den beiden vorherigen Bänden angelegt worden ist, nicht wirklich gerecht wird.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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Dmitry Glukhovsky "Future"

Die Welt in einer fernen Zukunft: Der Wissenschaft ist es gelungen, das Altern aufzuhalten und damit den Tod zu besiegen. Eine einfache Impfung macht es möglich. Dies hat jedoch zu einer weltweiten Überbevölkerung geführt. In Europa ist es daher verboten Kinder zu bekommen - es sei denn, ein Elternteil verzichtet freiwillig auf seine ewige Jugend und lässt sich ein Mittel geben, das binnen zehn Jahren den Tod herbeiführt. Jan Nachtigall ist Mitglied der "Unsterblichen" - einer Miliz, die Eltern sucht, die versucht haben, diesen Prozess zu umgehen und ihre Kinder heimlich bekommen haben. Die Unsterblichen rekrutrieren sich aus solchen Kindern, die ihren Eltern weggenommen werden und in einem Internat durch unmenschlichen Drill auf ihre spätere Aufgabe vorbereitet werden. Jan ist von der Richtigkeit des Systems überzeugt und will Karriere machen. So nimmt er auch gerne einen Sonderauftrag an, der in der Ergreifung eines Terroristen und dessen schwangerer Freundin besteht. Doch die Mission läuft aus dem Ruder und Jan findet Gefallen an der jungen Frau, die er eigentlich töten sollte. Ehe er sich versieht, ist er mit ihr auf der Flucht und muss erleben, wie sein gefestigtes Weltbild immer mehr zerfällt...

2
Durchschnitt: 2 (1 Bewertung)
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Beth Revis "Godspeed - Die Suche"

Nach dem Tod des Ältesten versucht Junior die Menschen auf der Godspeed ohne die Droge Phydus anzuführen. Doch er stößt auf Ablehnung und Desinteresse bis zu offener Rebellion. Zusätzlich muss er sich noch um eine Lösung für das immer maroder werdende Schiff kümmern, dass sich seit unbekannter Zeit nicht mehr von der Stelle bewegt. Amy hat währenddessen mit der Ablehnung durch die Bewohner aufgrund ihres Aussehens zu kämpfen und bekommt mysteriöse Hinweise von Orion: Offenbar hatte dieser ein Geheimnis entdeckt und führt Amy nun Schritt für Schritt auf dessen Spur, da nur sie die richtige Entscheidung treffen kann. Als dann auch noch Morde geschehen, die mit Phydusmedpflastern verübt werden, und bei denen der Täter die Parole "Folge dem Anführer" hinterlässt, wid die Lage auf dem Schiff immer bedrohlicher...

Der zweite Band der Reihe setzt nahtlos am ersten an und führt die Geschichte um Amy und Junior fort. Erneut wird die Handlung abwechselnd aus Sicht der beiden Hauptcharaktere erzählt, was wieder dabei hilft, die Ereignisse aus deren jeweils unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten. Nachdem die Spannung im ersten Band vor allem durch die fremde Gesellschaftsform der Menschen auf der Godspeed hergestellt wurde und den Antagonisten in Form des Ältesten, ist es dieses Mal die sehr explosive Stimmung auf dem Schiff, Orions Rätsel sowie ein Gegenspieler, der bis zum Ende im Verborgenen bleibt. (Und auf den ich ehrlich gesagt nicht gekommen wäre, auch wenn es im Nachhinein absolut logisch gewesen ist.) Mir hat dieser Band sogar besser gefallen als der erste, wobei ich nicht genau sagen kann, warum eigentlich. Trotzdem habe ich erst einmal ein bisschen genug von der Godspeed und werde bis zur Lektüre von Band drei wohl ein wenig Zeit vergeben lassen.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Stella Gemmel "Der Moloch"

Die Cité, eine große Stadt, liegt seit Jahrzehnten im Krieg mit sämtlichen Nachbarn. Der ewige Kampf hat seine Opfer gefordert: Es werden immer weniger Kinder geboren und sowohl Lebensmittel als auch andere Rohstoffe werden merkbar knapper. Viele sind des Krieges müde und es scheint nur einen Weg zu seiner Beendigung zu geben: Der "Unsterbliche", der Regent der Cité muss sterben. Doch wie soll man jemanden töten, der angeblich ewig leben kann? Ein alter Generel, der vor langer Zeit in Ungnade fiel und seitdem im Verborgenen lebt, soll der Schlüssel im Plan zur Ermordung des Unsterblichen werden. Doch nicht alle Verschwörer spielen mit offenen Karten und mehr als eine/r verfolgt seine eigenen Ziele...

Ich muss gestehen, ich bin bisher nicht mit den Romanen David Gemmel warmgeworden und mit diesem Debüt seiner Frau/Witwe geht es mir ähnlich. Es fällt schwer zu sagen, woran es liebt. Die Grundidee der Geschichte fand ich durchaus faszinierend und Stella Gemell versteht es ambivalente und vielschichtige Charaktere zu entwerfen - dies sind eigentlich Elemente, die mir grundsätzlich gut gefallen. Trotzdem ist bei diesem Buch der Funke bei mir nicht übergesprungen. Irgendwie war es dann doch zu viel Gekämpfe, zu viel Vorhersehbares und eine sehr langatmige Erzählweise, die dazu führten, dass ich mich größtenteils durch das Buch gequält habe.

1
Durchschnitt: 1 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

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