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Buchstabensalat

Victor Dixen "Der Hof der Finsternis" (Vampyria 1)

Seit fast 300 Jahren herrscht Ludwig XIV. nicht nur über Frankreich, sondern über einen Großteil der Welt. Ludwig wurde in einem finsteren Ritual zum ersten Vampir gemacht und seitdem folgten verschiedene Herrscher seiner Vizekönigreiche oder anderer verbündeter Länder seinem Beispiel. Der Adel hat die Chance nach einem strengen Auswahlsystem ebenfalls zu einem Herrn oder einer Herrin der Nacht gemacht zu werden. Die restliche Bevölkerung lebt unter strengen Regeln, die die Menschen an einen Ort binden und sie zu regelmäßigen Blutspenden (dem sogenannten Zehnten) zwingen. Jeanne Froidelac ist die Tochter eines Apothekers und muss die gesamte Grausamkeit des Regimes erleben, als ihre Eltern und Geschwister als Widerständler*innen enttarnt und getötet werden. Jeanne gelingt es, das Massaker zu überleben, indem sie sich als Diane Gastefriche, eine junge Adelige ausgibt. In dieser Rolle wird sie als Mündel des König am Großen Marstall aufgenommen, der Eliteschule des Landes. Hier werden junge Adelige für den Dienst an König und dem vampirischen Hofstaat ausgebildet - und haben vielleicht die Chance selbst eines Tages zu Vampiren zu werden. Doch Jeanne ist mit einem ganz anderen Ziel an der Schule angekommen - sie will Rache für den Mord an ihrer Familie und dafür Ludwig den Unwandelbaren, wie er mittlerweile genannt wird, töten...

Ich war ja erst etwas skeptisch, was dieses Buch angeht - vermutlich gab es einfach zu viele schlechte Vampirbücher seit Twilight - aber das hier hat mir richtig gut gefallen. Zunächst einmal finde ich die Grundidee der Welt sehr originell und bis in kleine Details durchdacht - das hat Spaß gemacht zu lesen und sich immer mehr einzufinden. Dann ist Jeanne ein wirklich gut ausgearbeiteter Hauptcharakter und auch die anderen Figuren waren interessant, haben Tiefe und die eine oder andere Figur durchaus überraschende Seiten. Das Buch liest sich spannend und unterhaltsam, so dass ich mich auf die Fortsetzungen freue.

4
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M.C. Beaton "Hamish kämpft um seine Ehre" (Hamish Macbeth 12)

Eigentlich wollte Highland-Polizist Hamish Macbeth nur für eine bisschen Ruhe im örtlichen Pub sorgen - doch nun ist er so heftig mit dem Aufschneider Randy Duggan aneinandergeraten, dass dieser ihn zu einem Kampf herausgefordert hat. Als Polizist dürfte Hamish sich auf so etwas gar nicht einlassen, doch er will vor den Dorfbewohner*innen von Lochdubh auch nicht als Feigling da stehen. Die ganze Sache wird noch komplizierter als Randy zum Kampf nicht auftaucht und sich herausstellt, dass er ermordet. Hamish kann nur dank Priscillas Hilfe der Suspendierung entkommen, doch sein Vorgesetzter hält ihn weiterhin für einen potenziellen Tatverdächtigen. Um nicht nur den eigenen Kopf, sondern auch den anderen Dorfbewohner*innen aus der Schlinge zu ziehen, muss Hamish nun den wahren Täter finden - auch wenn er offiziell an dem Fall gar nicht mitarbeiten darf...

Ich brauchte mal wieder einen entspannten Krimi zwischendurch, da ist die Reihe um den Dorfpolizisten Hamish immer richtig. Auch dieses Buch liest sich unterhaltsam und schnell - der Fall ist solide und gut konstruiert. Mittlerweile hätte ich aber auch gerne etwas Abwechselung in den Charakteren - der ewige Zwist mit seinem Vorgesetzten wird auf die Dauer doch ebenso langweilig wie die On-Off-Beziehung mit Priscilla.

4
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Xiran Jay Zhao "Iron Widow - Rache im Herzen"

Seit Jahren tobt ein Krieg zwischen den Menschen und den Hunduns - einer außerirdischen Rasse, die plötzlich erschien und den Menschen ihren Lebensraum streitig machte. Wu Zetian wächst in der Provinz auf und bewirbt sich bei der Armee. Nach außen stellt sie es so dar, als wolle sie wie die anderen Bewerberinnen Konkubinen-Pilotin einer Kampfmaschine werden. Diese wird immer von einem Paar aus Mann und Frau gesteuert - allerdings mit einem großen Risiko für die Frauen, deren Qi-Magie als schwächer gilt und die im Einsatz häufig von den männlichen Piloten ausgebrannt werden. Doch Zetian geht es gar nicht um die gefährlichen Kampfeinsätze: Sie will Rache an dem Mann nehmen, der für den Tod ihrer großen Schwester verantwortlich ist - und genau das gelingt ihr auch. Dabei stellt sich erstaunliches heraus: Zetian verfügt über größere magische Macht als alle anderen Frauen - und sogar die meisten Männer. Um sie zu kontrollieren, wird sie dem verurteilten Mörder Li Shimin zugeteilt und als sich die beiden verbünden, werden sie zu einer äußerst großen Gefahr für das militärische und politische System - denn es gibt da so einiges, dass die Mächtigen vor der Bevölkerung verbergen...

Das Buch klingt in Sachen Story erst nicht ganz überzeugend und mich hatte die Werbung mit der BookTok-Sensation erst einmal abgeschreckt. Dann wollte ich ihm aber doch eine Chance geben und bin im Nachhinein wirklich angetan. Hier gelingt eine spannende Mischung aus traditionellen chinesischen Elementen mit einer Sci-Fi-Story, die noch dazu über eine wirklich gute weibliche Hauptfigur verfügt. Wu Zeitan ist selbstbewusst, willensstark, clever und ja - auch rachsüchtig. Aber das ist auch wieder verständlich, wenn man sich anschaut, was ihr und vielen anderen Frauen in der geschilderten Welt widerfährt. Der zweite Band ist bereits angekündigt und ich bin sehr gespannt darauf.

4
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Emily J. Taylor "Hotel Magnifique - Eine magische Reise"

Seit dem Tod der Mutter ist Jani für ihre jüngere Schwester Zosa verantwortlich - doch die Mädchen kommen mehr schlecht als recht durchs Leben. Dann scheint sich ihnen eine Chance zu bieten: Das Hotel Magnifique, das mit magischen Kräften jede Nacht an einen anderen Ort reisen kann, macht Station in ihrer Stadt. Zosa gelingt es dank ihres Gesangstalents eine Stelle dort zu ergattern, Jani kann sich nur mit einem Trick ebenfalls in das Hotel einschleußen. Kaum dort angekommen, werden die Schwestern jedoch voneinander getrennt, was Jani gar nicht gefällt. Auch sonst hat sie den Eindruck, dass so einiges nicht stimmt mit diesem legendären Ort. Je mehr sie herausfindet, desto überzeugter ist sie, dass sie und ihre Schwester das Hotel wieder verlassen müssen. Doch das ist nicht so leicht, wie es vielleicht scheint, denn wie alle Bedienstete sind Jani und Zosa Teil des perfiden Spiels der Maitre. Doch im Portier Bel hat sie einen Verbündeten gefunden, der ihr beisteht - oder?

Ich bin auf das Buch vor allem wegen der schönen Gestaltung aufmerksam geworden (der bunte Buchschnitt funktioniert bei mir einfach) und fand dann die Geschichte interessant genug, um ihm eine Chance zu geben. Ich muss sagen, das war eine gute Idee. Erzählt wird eine spannende Geschichte mit sympathischen Figuren in einer gut durchdachten Welt. Die Idee mit dem magischen Hotel, das durch die Welt reist, fand ich ziemlich witzig, doch auch der Rest der Hintergrundhandlung war gut konstruiert. Die Erzählung in diesem Buch ist zwar abgeschlossen, lässt jedoch Potenzial für eine Fortsetzung. Falls es diese gibt, würde ich sie auf jeden Fall lesen.

4
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Tibor Rode "Der Wald"

Überall auf der Welt erhalten Menschen rätselhafte Päckchen mit Pflanzensamen. Wenn sie diese einpflanzen, entsteht daraus eine überaus inversive und gefährliche Art, die sich rasant ausbreitet. Das US-Heimatschutzministerium holt den deutschen Biologen Marcus Holland als Unterstützung im Kampf gegen die Pflanzen dazu, obwohl dieser mit seinen Thesen von Pflanzen als intelligenten Lebewesen in der Fachwelt durchaus umstritten ist. Holland folgt der Spur der Päckchen mit den Samen nach China und kommt einem uralten Rätsel auf die Spur. Offenbar demselben, dem einst die Botanikerin und Archäologin Waverly Park nachforschte und dass sie zum Spielball einer mächtigen Geheimgesellschaft machte. Handelt es sich bei der bedrohlichen neuen Art tatsächlich um die Urpflanze, in deren Besitz einst die Illuminaten und Goethe kamen und deren Samen sie wohlweislich vor dem Rest der Welt versteckt haben?

Mir hatte die Idee mit der rätselhaften Pflanze gefallen und in dieser Hinsicht liest sich das Buch auch sehr gut und baut einen überzeugenden Spannungsbogen auf. Etwas überrascht und schließlich auch enttäuscht hat mich die Auflösung der ganzen Geschichte. Die Sache mit Goethe und den Illuminaten fand ich noch einigermaßen okay, aber als dann heraus, wer (Vorsicht Spoiler: oder besser was) eigentlich für die Verbreitung der Pflanze verantwortlich ist, muss ich ehrlich sagen, dass wir das eindeutig zu viel war. Wer aber einen spannenden Thriller für eine längere Bahnfahrt oder ähnliches sucht, dürfte mit dem Buch nichts falsch machen. Über die eigene Meinung zur Auflösung der Geschichte muss jede*r dann selber entscheiden.

3
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Leni Wambach "Der Zirkel der Sechs - Runen und Knochen"

Unbemerkt von den meisten Menschen existiert eine magische Gesellschaft mitten unter ihnen: Bevölkert von Magiern, Wesen wie Feen und Nixen und jenen Zirkeln, die für die Durchsetzung der Ordnung in dieser Welt verantwortlich sind. Sirena selbst ist nicht magisch begabt, arbeitet jedoch als Freelancerin für den Zirkel von Paris - sie stellt abtrünnige Magier*innen und besorgt verlorene Objekte. Doch jetzt scheint sich etwas größeres anzudeuten: Immer mehr Magier*innen werden abtrünnig, mächtige Objekt verschwinden. In den Tunneln unter Paris werden Sirena und fünf Andere mit einer Prophezeiung konfrontiert, die besagt, dass sie alle eine wichtige Rolle in den kommenden Ereignissen spielen werden - aber die anderen verraten und töten werde. Das trägt nicht gerade dazu bei, dass sich die Sechs - die sich zu Teilen bereits kennen - leicht damit tun, zusammen zu arbeiten. Doch bald wird deutlich, dass sie dies unbedingt tun müssen, um zu verhindern, dass eine Gruppe von Magier*innen, die den alten Zeiten nachtrauern, etwas unsagbar Grauenhaftes auf die Menschheit loslassen...

Das hier ist ein wirklich guter Start in eine neue Fantasyreihe und ich würde mich freuen, weitere Romane der Autorin zu lesen. In diesem Buch erzählt sie spannend und unterhaltsam vor dem Hintergrund einer Parallel-Welt zu unserer, in der es Magie und magische Wesen gibt. Dabei stehen sechs junge Menschen im Mittelpunkt, die sich als unterschiedliche, aber jede*r auf seine*ihre Art sympathische Figuren erweisen. Ich würde gerne mehr aus dieser Welt lesen und hoffe daher auf eine Fortsetzung.

4
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Grady Hendrix "Southern Gothic"

Patricia Campbell ist eine typische Südstaaten-Mutter: Ihr Mann verdient das Geld, sie kümmert sich um Haushalt, Kinder und die demente Schwiegermutter. Zusätzlich engagiert sie sich im Carpool und gründet nach einem kleinen Skandal (sie hatte das Buch nicht gelesen) mit anderen Frauen ihren eigenen True-Crime-Buchclub. Als mit James Harris der Neffe einer eher als unangenehm bekannten Nachbarin ihr Hause übernimmt, ist sie zunächst erfreut über den gebildeten und gut aussehenden neuen Nachbarn. Doch bald kommen ihr Zweifel, ob James wirklich der ist, der er zu sein vorgibt. Hat Patricia zu viele True-Crime-Romane gelesen und vermutet nun völlig unberechtigt hinter jeder Merkwürdigkeit einen Verbrecher? Doch je mehr sie ihren Spuren nachgeht, umso deutlicher wird es: James Harris steht in Verbindung zu mehreren merkwürdigen Vorkommnissen mit Kindern und Jugendlichen. Als Patricia in jedoch in flagantri ertappt, erkennt sie, dass er das Blut seiner jungen Opfer trinkt. James Harris ist ein Vampir - aber die gibt es doch gar nicht, oder?

Das Buch hat mir vor allem im Hinblick auf seinen Humor (ja, vermutet man zunächst gar nicht) gefallen. Der Autor blickt mit einem liebevollen Augenzwinkern auf die amerikanischen Südstaaten und die Stereotype ihrer Bewohner*innen, was sich immer wieder in diesem Buch bemerkbar macht. Darüber hinaus ist ihm ein wirklich guter moderner Vampirroman gelungen. Und er hat wirklich Talent für unsympathische Männer - an Patricias Stelle hätte ich mich schon auf den ersten Seite von meinem Ehemann getrennt.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Dmitry Glukhovsky "Outpost - Der Posten"

Russland in der nahen Zukunft: Nach einem verheerenden Bürgerkrieg ist Jaroslawel der letzte Außenposten des neu entstandenen Zarenreiches. Eine Brücke führt in die Gebiete der Aufständischen, doch niemand weiß, ob dort überhaupt noch Menschen leben. Dann erscheint eines Tages ein Priester auf der Brücke und setzt eine Kette gefährlicher Ereignisse in Gang. Im fernen Moskau wird die Regierung aufmerksam und entsendet einen Trupp Kosaken, die das Gebiet jenseits der Brücke erkunden sollen. Der junge Jegor, der im Außenposten aufgewachsen ist, weiß, dass dieses Vorhaben sehr gefährlich ist - hat er doch heimlich die Brücke erkundet und dabei die Leichen von Menschen gefunden, die offenbar auf der Flucht vor etwas waren. Doch er kann nichts sagen, ohne zugeben zu müssen, dass er heimlich die Brücke alleine betreten hat. Und so fahren nicht nur die Kosaken in eine gefährliche Mission, bald nähert sich ein rätselhaft Zug mit einer gefährlichen Fracht dem Posten...

Dieses Buch ist für mich ein typischer Glukhovsky: utopisch, düster und voller Rätsel über die Ereignisse, die zur Welt, wie er sie beschreibt, geführt haben. Erst nach und nach erklären sich einige der Verhältnisse - allerdings auch nicht alle bis zum Ende dieses Buches. Ich fand es sehr spannend und gut erzählt, allerdings hat mir die weibliche Hauptfigur überhaupt nicht gefallen. Die ist mir zu sehr stereotypes Frauenbild in allen negativen Facetten. Leider habe ich auch das Gefühl, dass hier ein Veröffentlichungsformat gewählt wurde, das das Monetäre im primären Blick hatte. Eine etwas kleinere Schrift und Taschenbuchformat hätten auch ausgereicht, dann wäre auch der Preis vermutlich günstiger gewesen. Trotzdem bin ich gespannt auf Band 2, der schon auf dem to-read-Stapel liegt.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Blake Crouch "Gestohlene Erinnerung"

Helena Smith ist Hirnforscherin und will eigentlich nur herausfinden, wie sie den Erinnerungsverlust bei Alzheimer-Patient*innen aufhalten kann, seitdem ihre eigene Mutter daran erkrankt ist. Dabei entwickelt sie unbeabsichtigt ein Verfahren, dass es Menschen ermöglicht, an zentrale Punkte ihrer Vergangenheit zu reisen und Fehler in ihren Leben zu korrigieren. Doch dieses vermeintliche Wunder hat seinen Preis: Es existieren ab diesem Punkt zwei Zeitstränge und an dem Tag, an dem diese wieder zusammentreffen, erhalten die Menschen auch die Erinnerungen an die andere Vergangenheit zurück. Dies führt zu extremen psychischen Belastungen bei den Betroffenen. Der New Yorker Cop Barry Sutton wird mit dem sogenannten False Memory Syndrom im Rahmen seines Jobs konfrontiert - und bald auch selbst einer jener Menschen, die zurückreisen, um die eigene Vergangenheit zu korrigieren. Helena und Barry treffen aufeinander, als sich immer deutlicher abzeichnet, welche Folgen Helenas Erfindung hat und versuchen diese rückgängig zu machen. Doch es scheint, als würde noch so viele Zeitstränge nicht ausreichen, um die Katastrophe, auf die die Welt zusteuert, zu verhindern...

Die Grundidee des Buches finde ich ungemein spannend: Was würde passieren, wenn Menschen Fehler in ihrem Leben korrigieren könnten? Welche Folgen hätten Zeitreisen? Wie wird eine solche Erfindung von Regierungen weltweit bewertet und schließlich eingesetzt? Das alles wird in diesem Buch thematisiert und trotz dieser ernsten Themen liest es sich sehr angenehm. Ich muss jedoch ehrlich gestehen, dass ich ca. ab der Mitte ein wenig den Überblick über die vielen parallelen Zeitlinien verloren habe und mir unsicher wurde, ob ich noch alle Handlungsstränge überblicke. Auf fehlt mir bei beiden Hauptcharakteren Tiefe, sie bleiben leider viel zu blass. Und die Liebesgeschichte zwischen den beiden ist für mich völlig unnötig gewesen.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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Sebastian Fitzek "Mimik"

Hannah Herbst ist Expertin für Mimikresonanz und kann anhand unbewusster Reaktion von Menschen auf deren Gemütszustand schließen. Zusätzlich leidet sie an einer sehr seltenen allergischen Reaktion auf Sedativa: Nach deren Verabreichung ist ihr Langzeitgedächtnis für einen Zeitraum gestört und es dauert einige Zeit, bis sie sich wieder erinnern kann. Dieses Mal jedoch kann ihr Gedächtnisschwund verheerende Folgen haben, denn als sie erwacht befindet sie sich in der Gewalt eines geflohenen Serienmörders, der es nun auch auf sie abgesehen hat. Er ist davon überzeugt, dass Hannah ihre Familie ermordet hat und besitzt dafür sogar einen Beweis: ein Video, in dem sie die Tat gesteht. Hannah muss ihr ganzes fachliches Wissen einsetzen, um herauszufinden, was wirklich geschehen ist und zu verhindern, dass sie selbst zum Opfer wird...

Alles in allem ist das Buch ein typischer Fitzek - spannend, mit vielen überraschenden Wendungen und einer überraschenden Auflösung. Interessant fand ich die berufliche Tätigkeit der Hauptfigur, da ich von diesem Bereich bisher noch nie etwas gehört hatte. Gestört hat mich die übliche hektische Handlung, die in kürzester Zeit stattfand sowie die vielen Male, wo sich der Entführer von Hannah Herbst doch wieder entschied, sie zu töten. Das war beim ersten Mal spannend, beim zweiten noch leicht aufregend, ab dem dritten bin ich jedoch unbewusst davon ausgegangen, dass er es doch nicht tut. Das war eindeutig zuviel des gleichen Musters.

2
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