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Buchstabensalat

Kerri Maniscalco "Die Göttin der Rache" (Kingdom of the Wicked)

Ihre Schwester Vittoria ist gar nicht tot - die junge Hexe Emilia ist erfreut und entsetzt zugleich, als sie diese Feststellung macht. Doch was steckt dann wirklich hinter den ganzen Ereignissen, die sie in die Hölle und an die Seite von Wrath, dem Prinzen des Zorns, brachten? Offenbar versucht jemand unter den Höllenfürsten für Unruhe zu Sorgen. Die Sicherheitschefin von Greed, einem anderen Höllenfürsten, wurde offenbar ermordet, die Vampire und Werwölfe sind in Aufruhr und die Hexen planen ebenfalls etwas. Emilias Nachforschungen gehen nur langsam voran, doch bald muss sie entdecken, dass ihre eigene Vergangenheit die Lösung aller Rätsel ist - und das sie Menschen vertraut hat, die sie nach Strich und Faden belogen haben...

Puh, der dritte und letzte Band der Reihe führt alle Kritikpunkte fort, die ich schon an Band zwei angeführt habe, ergänzt um eine ziemlich krude Story bzw. Auflösung der ganzen Handlung. Mit krude meine ich nicht, dass ich richtige Logikfehler gefunden habe - mir ist das alles nur zu bombastisch aufgebauscht. Sowohl Emilia als auch Vittoria entpuppen sich als etwas gänzlich anderes als einfache Menschen/Hexen (will nicht spoilern, bleibe deshalb so kryptisch), Emilia entdeckt erst ihre unglaublichen Kräfte, verliert sie dann und bekommt zum Schluss auf anderem Wege welche zurück. Dazu wird das Buch erneut mit unzähligen Sexszenen gestreckt - allerdings gefühlt nicht ganz so vielen wie im zweiten Band. Und dann noch ein letzter Punkt, der mich einfach nicht loslässt: Der Höllenfürst der Trägheit/Faulheit ist eine Art gelehrter Bücherwürmer. Ich kann mir zwar durchaus vorstellen, dass dies in der Vergangenheit einmal als träge galt und nur körperliche Arbeit als Arbeit zählte, aber in der heutigen Zeit finde ich das schon recht antiquiert bzw. frage mich, welches Menschenbild dahintersteckt. Und zusätzlich irritiert mich, dass Lesen für eine Autorin eine so negative Konnotation zu haben scheint - ist das nicht kontraproduktiv?

2
Durchschnitt: 2 (1 Bewertung)
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Stephanie Garber "Legendary"

Für Donatella wird es kompliziert: Zwar ist es ihr gelungen, gemeinsam mit ihrer Schwester Scarlett vor ihrem Vater zu fliehen, aber damit ist sie noch nicht in Sicherheit. Der geheimnisvolle Fremde, der ihnen Zugang zu Caraval gewährt hat, will immer noch die Bezahlung für seine Hilfe und Donnatella muss einen Weg finden ihre Schulden zu bezahlen. Die beste Chance scheint in einer erneuten Teilnahme an Caraval zu sein, das dieses Mal in der Hauptstadt stattfindet. Doch das Spiel wird noch gefährlicher als die letzte Runde - insbesondere als Donnatella mit Jacks den Prinzen der Herzen und damit eine der einst verbannten Schicksalsmächte trifft. Er will unbedingt auch die anderen uralten Kräfte wieder befreien und erpresst Donnatella ihm zu helfen, wenn sie ihre Mutter retten will. Und als würden all diese Probleme noch nicht reichen, fühlt sich Donnatella auch mehr und mehr zu dem mysteriösen Dante hingezogen, bei dem immer noch unklar ist, welche Rolle er in den vielen Rätseln, die Caraval durchziehen, wirklich spielt...

Meine Hoffnungen auf diesen zweiten Band der Reihe wurden tatsächlich nicht enttäuscht. Donnatella hat sich als die deutlich interessantere Hauptfigur erwiesen. Zusätzlich wird in diesem Buch eine größere Hintergrundstory entwickelt, die ich ziemlich faszinierend finde. Nun scheint sich auch zu bestätigen, dass es tatsächlich Magie in der Welt der Caraval-Bücher gibt. Ich habe das Buch nahezu in einem Rutsch durchgelesen, was immer ein eindeutiger Nachweis ist, dass mir ein Buch gefallen hat. Auf jeden Fall bin ich jetzt gespannt, wie es im dritten Band weitergeht und dann wohl auch endet.

5
Durchschnitt: 5 (1 Bewertung)
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Laura Labas "Night of shadows and flames - Der wilde Wald"

Die junge Hexe Billie lebt mit ihren Tanten und ihrem Cousin im Reich Wimborne nahe der Stadt Westwend in einem Wohnwagen. Als Hexenfamilie haben sie es nicht leicht. Den Menschen geben sie sich nach Möglichkeit nicht zu erkennen und vor den Vampir*innen müssen sie sich sogar verstecken, da diese alles daransetzen, um Hexen/*r als Blutpartner*innen zu gewinnen. Zwar profitieren beide Parteien von der Verbindung, die Vampir*innen aber deutlich stärker. Billie wird von dem mysteriösen Moth als Auftragskillerin für Vampir*innen benutzt - eine Tätigkeit, die sie jedoch inhaltlich nicht besonders ablehnt. Als ihr Cousin Hugh jedoch aus der Gefangenschaft von Moth entkommen kann und Sklavenhändler*innen in die Hände fällt, lässt sich Billie ebenfalls gefangennehmen. Es gelingt ihr jedoch nicht, Hugh zu befreien - stattdessen landet sie als Sklavin im Haus des Vampirs Tian. Dieser ist so ganz anders als die anderen Vampir*innen, die Billie bisher getroffen hat und trotz aller Skepsis fängt sie an Vertrauen zu Tian und den anderen Bewohner*innen seines Hauses zu fassen. Das ist auch bitternötig, denn bald geraten sowohl Billie als auch Tian in ein gefährliches Komplott um ein Volk, von dem niemand mehr glaubte, das es noch existiert: Die Blutfae scheinen einen Weg gefunden zu haben, nach Wimborne zurückzukehren.

Ein recht guter, unterhaltsamer und spannender Fantasyroman, aber ehrlich gesagt auch nicht mehr. Ich fand das Setting der Welt mit dem Verhältnis zwischen Hexen und Vampir*innen interessant, das kannte ich in dieser Form bisher nicht. Die Sache mit den Blutfae und dem wilden Wald finde ich noch etwas seltsam, ich vermute, dass sich hier im zweiten Band noch einiges klärt, ansonsten wäre es etwas unbefriedigend. Dies war mein erstes Buch der Autorin, ich mag ihren Schreibstil und werde sicher noch andere Bücher von ihr lesen - allerdings irritiert es mich schon ein wenig, dass sie ausschließlich über Hexen als Hauptfiguren zu schreiben scheint.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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Noah Stoffers "A midsummer's nightmare"

Ari Campbell studiert Archäologie und Kunstgeschichte am Murray College auf der schottischen Insel Hilma. Eigentlich sollte Ari in diesem letzten Unijahr mit der Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen und der Hauptrolle in der jährlichen Theateraufführung mehr als genug zu tun haben, doch dann beginnen merkwürdige Ereignisse, die zusätzliche Aufmerksamkeit erfordern. Studierende verschwinden und tauchen wieder auf, Ari sieht Personen, die niemand sonst wahrzunehmen scheint - kann es wirklich Elfen und Geister geben, wie in den alten Geschichten? Bald scheinen auch einige von Aris Freund*innen über rätselhafte Fähigkeiten zu verfügen und offenbar zieht jemand im Hintergrund die Fäden, um diese sich manifestieren zu lassen. Doch welchen Grund könnte die Person für ihr Handeln haben? Erst als Ari Wege findet, mit den Geistern zu kommunizieren, wird deutlich, welch perfider Plan hier am Werke ist...

Mich hat an dem Buch interessiert, dass es in Schottland spielt und dem Genre Dark Academia zugerechnet wird - zwei Aspekte, die eine recht große Chance bieten, dass mir ein Buch gefallen wird. Das schottische Flair wird auch sehr gut getroffen - Dark Academia trifft ebenfalls zu. Allerdings sind die fantastischen Anteile leider die Aspekte der Handlung, die mich nicht wirklich umgehauen haben - da kam mir vieles wie leichte Abwandlungen bekannter Elemente vor. Was mir hingegen sehr gut gefallen hat, ist die Hauptfigur Ari - wobei die Handlung auch aus Aris Ich-Perspektive erzählt wird. Ich finde es gut, dass es endlich auch im Fantasybereich mehr queere und non-binäre Charaktere gibt. Ari ist ein Trans-Mann und non-binär - hier muss ich zugeben, dass ich das erst einmal googeln musste, da ich vorher dachte, Trans-Personen würden sich einem Geschlecht zuordnen. Ich habe gelernt, dass ich hier falsch lag - werde ich mir also merken. Darüber zu lesen, mit welchen Schwierigkeiten Ari nach dem Outing konfrontiert wurde, hat mich teilweise wütend gemacht (Unverständnis der Unileitung, dass Ari nicht im Mädchenflügel des Colleges untergebracht werden möchte) und teilweise zum Nachdenken gebracht. Dass das Ganze in eine spannende und gut konstruierte Geschichte integriert ist, ist meiner Meinung nach ein zusätzlicher Grund für eine Leseempfehlung. Ich hoffe, dass es demnächst nicht mehr die Ausnahme sein wird, egal in welchem Genre, queere und non-binäre Charaktere zu finden.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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Rebecca F. Kuang "Yellowface"

June Hayward ist eine nicht besonders erfolgreiche Schriftstellerin, deren erster Roman sich nur mäßig verkauft hat und die sich nun mit anderen Jobs über Wasser halten muss. Ganz anders erging es ihrer Studienkollegin Athena Liu, die der neue Star am Literaturhimmel ist. Bei einem nächtlichen Pancake-Dinner erstickt Athena an einem der Pfannkuchen - June ruft zwar den Rettungsdienst, lässt allerdings auch den neuen Romanentwurf ihrer Freundin/Konkurrentin mitgehen und gibt ihn für ihren eigenen aus. Plötzlich hat June all das, was Athena vorher hatte und sie immer wollte. Doch ihr Geheimnis zu bewahren, ist schwieriger als die zunächst vermutet hat und es mehren sich die Stimmen, die Zweifel daran haben, ob Junes Roman wirklich ihr eigenes Werk ist...

Der Autorin ist ein ebenso kluges wie scharfsinniges Buch gelungen, das sich darüber hinaus auch noch gut lesen lässt. Thematisiert werden Fragen zur Urheberschaft (Hat June wirklich nur das Werk ihrer Freundin geklaut? Immerhin hat sie aus dem Entwurf den fertigen Roman gemacht - ist sie damit nicht mindestens Mitautorin?) und kultureller Aneignung (Hätte June als weisse Frau nicht über Chines*innen schreiben dürfen? Sollten Autor*innen nur (Haupt)Figuren entwickeln, die ihnen in der Realität entsprechen?). Es war spannend, über diese Themen nachzudenken und trotzdem bin ich mit dem Buch nicht wirklich warmgeworden. Der Grund dafür ist recht einfach: Ich mag keine unsympathischen Hauptfiguren. Und June Hayward ist schlichtweg eine solche. Sie ist nicht mal eine gute Bösewichtin, sondern einfach nur naiv, dumm und unfähig, ihr Leben und sich selbst zu reflektieren. Anders lässt sich wohl kaum erklären, wie sie Mentorin für eine junge amerikanisch-asiatische queere Schriftstellerin werden konnte und dieser dann auch noch Küchenpsychologie-Ratschläge geben kann. Und ähnliche dumme Aktionen gibt es durchgehend von ihr. Ich weiß, dass es genauso beabsichtigt war, aber mir ist es durch diese Antipathie super schwer gefallen, das Buch zu lesen. Das Gendern, das in einigen Kritiken auf Amazon so kritisiert wird, hat mich bei dem Buch übrigens gar nicht gestört.

2
Durchschnitt: 2 (1 Bewertung)
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Christina Henry "Der Geisterbaum"

1985 in der amerikanischen Kleinstadt Smiths Hollow: Während eines heißen Sommers muss die 14jährige Lauren die Erfahrung machen, dass ich ihre beste Freundin aus Kindheitstagen so verändert, dass sie mit ihr nicht mehr viel anfangen kann. Gleichzeitig versucht sie den Tod ihres Vaters zu verarbeiten und mit ihrer ewig nörgelnden Mutter zurecht zu kommen. Als im Garten einer alten, unbeliebten Nachbarin zwei zerstückelte Mädchenleichen auftauchen, ist das zunächst das Gesprächsthema in der Kleinstadt. Doch die Polizei scheint sich bis auf eine Ausnahme nicht wirklich für den Fall zu interessieren und die meisten Einwohner von Smiths Hollow haben den Fund offenbar schnell wieder vergessen - genauso wie den Mord an Laurens Vater. Was das Mädchen nicht weiß, aber bald herausfinden wird: Über die Stadt wurde vor Jahrzehnten ein Fluch verhängt, seitdem muss jedes Jahr ein Mädchen ausgelost und dem Monster in den Wäldern geopfert werden. Doch im letzten Jahr ging etwas schief und nun hält sich das Monster nicht mehr an die Regeln...

Ich mochte die abgewandelten Nacherzählungen bekannter Märchen und/oder Geschichten der Autorin bisher sehr. Dies hier ist - zumindest soweit ich es beurteilen kann - ihr erstes Buch, das ich von ihr lese, bei dem sie sich die Handlung komplett selbst ausgedacht hat. Mir haben vor allem die 80ies-Vibes sehr gut gefallen - die vielen Anspielungen auf Musik und Filme, die damals populär waren. Auch das ganze Setting: Kleinstadt, Teenager, ein Monster - hat mir gut gefallen. Das Buch liest sich angenehm und ist spannend erzählt, aber an die Faszination und Begeisterung, die die bisherigen Bücher der Autorin bei mir ausgelöst haben, kommt es nicht heran. Es ist solide erzählter Teenager-Kleinstadt-Grusel - mehr aber auch nicht, der besondere Christina-Henry-Faktor, der ihre Bücher sonst für mich ausgemacht hat, fehlt mir hier irgendwie.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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Kerri Maniscalco "Stalking Jack the Ripper"

Audrey Rose Wadworth hat ein für eine junge Frau im Jahr 1888 ungewöhnliches, wenn nicht sogar unmögliches, Interesse: Sie seziert Leichen. Heimlich, denn insbesondere ihr Vater darf nichts davon wissen, lässt sie sich von ihrem Onkel, einer Koryphäe der noch jungen Disziplin, in der Rechtsmedizin ausbilden. Als jedoch der Serienmörder Jack the Ripper die Stadt unsicher macht, verändert sich auch für Audrey alles. Ihr Onkel wird festgenommen, weil er im Verdacht steht, selbst der Ripper zu sein. Audrey versucht verzweifelt seine Unschuld zu beweisen, selbst wenn sie sich dabei mit dem arroganten Thomas Cresswell zusammentun muss, dem besten Studenten ihres Onkels. Doch aller Abneigung zum Trotz erweisen sich Audrey und Thomas als ziemlich gutes Ermittlungsduo - und dann sind da auch diese Momente, in denen der junge Mann ihr sympathisch wird...

Das hier ist eins der Bücher, die ich kaum aus der Hand legen konnte und nahezu in einem Rutsch durchgelesen habe. Erzählt wird eine Variante der Geschichte von Jack the Ripper, die die historischen Tatsachen mit einiger Freiheit vermischt. So erfahren wir bspw. am Ende, wer der Ripper war - was ja bis heute tatsächlich nicht geklärt ist. Audrey Rose hat mir als Hauptfigur sehr gut gefallen - sie ist in einem Zwiespalt zwischen ihren eigenen Wünschen, die so gar nicht dem entsprechen, was die Gesellschaft jungen Frauen zugestehen will, und ihrem Bedürfnis akzeptiert zu werden, wobei sie jedoch schnell an die Grenzen dessen stößt, was sie dafür bereit ist, hinzunehmen. Ich bin sehr gespannt auf den zweiten Band und würde gerne mehr über Thomas Cresswell erfahren, den ich als sehr interessante Figur, die durchaus Potenzial für mehr Tiefe hat, erlebt habe.

5
Durchschnitt: 5 (1 Bewertung)
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Craig Schaefer "Stadt der Dämonen" (Daniel Faust 1)

Daniel Faust arbeitet als Privatdetektiv in Las Vegas und verdient sich bei Bedarf Geld hinzu, indem er Tourist*innen mit Kartentricks unterhält. Was nur die wenigsten wissen: Daniel hat auch ein paar echte Tricks auf Lager, er ist Magier und als solcher Teil der entsprechenden Community von Vegas. Als ihn der Großvater eines ermordeten Mädchens anheuert, um die Wahrheit über den Tod seiner Enkeltochter herauszufinden (die örtliche Polizei scheint nicht besonders interessiert an dem Fall zu sein), geht Daniel Faust zunächst von einem normalen Fall aus. Seine Ermittlungen zeigen jedoch schnell, dass hier Übersinnliches im Spiel ist und das tote Mädchen von einem eher ungeübten Magier für ein Ritual benutzt wurde. Daniel kommt einer magischen Verschwörung auf die Spur, die nicht nur unangenehme Folgen für Las Vegas, sondern für die gesamte Welt haben könnte - nichts geringeres als die vorgezogene Apokalypse steht ins Haus. Während Daniel versucht, dies zu verhindern, trifft er auf eine unerwartete Verbündete: die Dämonin Caitlin, rechte Hand eines Höllenfürsten - und die Frau, zu der Faust sich in mehr als einer Hinsicht hingezogen fühlt...

Oh wow, das hat Spaß gemacht zu lesen. Irgendwie vergleiche ich solche Bücher ja immer mit der Harry Dresden Reihe, was vermutlich unfair ist, aber im vorliegenden Fall zu keinem schlechten Ergebnis führt. Daniel Faust hat mir als Figur sehr gut gefallen, es wird deutlich, dass es noch einiges aus seiner Vergangenheit zu entdecken gibt, was mich neugierig gemacht hat. Die erzählte Geschichte war spannend und lässt vermuten, dass sich da auch ein größerer, mehrere Bände umfassender Spannungsbogen entwickeln wird. Ich freue mich auf weitere Bände aus der Reihe, zumindest der zweite ist auf Deutsch schon angekündigt worden.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Adalyn Grace "Foxglove - Das Begehren des Todes"

Signa Farrow kommt nicht zur Ruhe. Nachdem sie aufklären konnte, wer versucht hat, ihre Cousine zu vergiften, steht der nächste Kriminalfall an. Ihr Onkel wird beschuldigt, einen anderen Adeligen vergiftet zu haben. Signa ist zwar ebenso wie der Rest der Familie davon überzeugt, dass es sich hier nur um einen Irrtum handeln kann, doch die Polizei ist anderer Meinung. Auslöser für die Verdächtigung war ein rätselhafter Gast, der sich als Schicksal, der Bruder des Todes, herausstellt. Zwischen den beiden Brüdern besteht keine gute Verbindung mehr, seit die große Liebe des Schicksals gestorben ist - wofür dieses seinen Bruder verantwortlich macht. Nun glaubt das Schicksal in Signa die Reinkarnation seiner einstigen Geliebten gefunden zu haben - wovon Signa alles andere als überzeugt ist. Doch dann mehreren sich Hinweise, dass sie neben den Kräften einer Schnitterin tatsächlich noch über andere Fähigkeiten verfügt - könnte das Schicksal tatsächlich Recht haben?

Nachdem mich der erste Band der Reihe sehr begeistert hat, war ich gespannt auf diese Fortsetzung. Auch dieses Buch habe ich wieder an nahezu einem Tag gelesen. Erneut wird eine spannende Geschichte mit einer guten Grundidee erzählt. Erneut mischen sich Detektivroman, Gothic Vibes und ein bisschen Romantik. Mit dem Schicksal kommt eine weitere Figur hinzu, die zwar ganz nett ist, mich aber im Gegensatz zum Tod nicht so fasziniert hat. Zusätzlich bekommt Signas Cousine Blythe mehr Raum in der Geschichte - Teile werden mit ihr als Hauptfigur erzählt, was mir gut gefallen hat, weil ich sie als Figur ebenfalls interessant finde. Nun heißt es also warten auf den abschließenden dritten Teil der Reihe, was offenbar noch etwas dauern wird - sehr schade, ich könnte direkt weiterlesen.

5
Durchschnitt: 5 (1 Bewertung)
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Craig Russell "Devil's playground"

1967: Der Filmhistoriker Paul Conway ist spezialisiert auf das Auffinden verschollen geglaubter Filme. Seine neue Kundin hat ihn auf ein Meisterwerk des Stummfilms, den Horrorklassiker Devil's Playground, angesetzt. Und tatsächlich findet Conway eine Spur, die ihn zu einem ehemaligen Hotel im Nirgendwo und dessen merkwürdiger Bewohnerin führt. Die Dreharbeiten des Films wurden damals von mysteriösen Ereignissen überschattet, die das Gerücht entstehen ließen, der Film sei verflucht. Begonnen hatte alles damit, dass Mary Rourke, die als PR-Mitarbeiterin für das Filmstudio tätig war, zum Haus der Hauptdarstellerin Norma Carlton gerufen wurde. Was jedoch zunächst wie ein Selbstmord aussieht, den Mary mit geübten Methoden vertuscht, entpuppt sich bald als Mord. Wütend darüber von dem*der Täter*in benutzt worden zu sein, um Spuren zu verwischen, will Mary die Tat aufklären. Während sich die Vorfälle am Set häufen, kommt Mary einer Geheimgesellschaft und zwei rätselhaften Frauen auf die Spur, die schon in dem Sümpfen von Louisianna für Unruhe und Tote sorgten. Könnte sie es wirklich mit schwarzer Magie zu tun haben?

Ich habe das Buch an einem Tag fast komplett gelesen, was sowohl für den guten und angenehmen Schreibstil als auch die spannende Geschichte spricht. Diese muss man sich beim Lesen etwas Puzzleartig zusammensetzen, da häufiger zwischen den Handlungen in den verschiedenen Zeiten gesprungen wird. Dies trägt jedoch eindeutig positiv zum Lesespaß bei, da man dadurch mitraten kann, was die Auflösung angeht. (Ich muss zugeben, ich habe etwas gebraucht, bis mir der richtige Verdacht kam.) Generell mag ich Bücher, die in den 1920ern spielen und Mary Rourke ist zusätzlich ein toller weiblicher Charakter, der mir sehr gut gefallen hat. Ich kann das Buch nur empfehlen, der Unheimlich-Faktor ist auch eher gering, so dass ich es als Detektiv-Thriller bezeichnen würde.

5
Durchschnitt: 5 (1 Bewertung)
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