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Buchstabensalat

Guillaume Musso "Die junge Frau und die Nacht"

Thomas Degalais ist ein berühmter Schriftsteller, der in New York lebt und nur noch selten an Antibes, seinen Heimatort zurückdenkt. Für ihn selbst überraschend, kehrt er nach Jahren dorthin zurück, um an der 50-Jahr-Feier seiner ehemaligen Schule teilzunehmen. Auch nach all der Zeit hängt ein Ereignis wie ein Schleier über den Gesprächen der Ehemaligen: das Verschwinden der Schülerin Vinca Rockwell, mit der auch Thomas damals befreundet war. Angeblich ist sie mit dem Philosophielehrer durchgebrannt. Nur Thomas und sein bester Freund Maxime wissen jedoch, dass das nicht stimmen kann, denn sie haben den Lehrer vor Vincas Verschwinden ermordert und mit Hilfe von Maximes Vater, einem Bauunternehmer, die Leiche in der Wand der sich in Bau befindlichen Sporthalle verschwinden lassen. Was jedoch wirklich mit Vinca geschehen ist, scheint niemand zu wissen. Doch irgendjemand will die alten Rätsel lösen und alle Geheimnisse ans Licht zerren. Thomas und Maxime erhalten rätselhafte Botschaften, in denen jemand "Rache" fordert und auf die Ereignisse von damals anspielt. Und dann offenbart die Rektorin der Schule auch noch, dass die Sporthalle neu gebaut werden soll. Thomas und Maximes lange Jahre streng gehütete Geheimnisse drohen ans Licht zu kommen...

Ich gebe zu, ich bin mittlerweile wirklich ein Fan des Autors. Auch dieses Buch hat mich wieder gefesselt und sehr gut unterhalten. Es wird ein spannender Plot aufgebaut und mit einer überraschenden, aber logischen Auflösung versehen. Mussos Schreibstil liest sich wie immer flüssig und leicht, ohne dabei aber jedoch niveaulos zu werden - er versteht es einfach unterhaltsam zu schreiben. Aus meiner Sicht also eine absolute Leseempfehlung.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Rafik Schami "Die dunkle Seite der Liebe"

Schon seit Jahrzehnten herrscht eine blutige Familienfehde zwischen den Muschtaks und den Shahins, den beiden mächtigsten Familien im Dorf Mala. Dass die eine Familie katholisch, die andere hingegen orthodox ist, erschwert die Auseinandersetzungen noch weiter. Und nehmen Auseinandersetzungen ihren Lauf, die nicht einmal vor Mord zurückschrecken. Für die Teenager Farik und Rani, die sich in Damaskus kennenlernen, ist es ein Schock, als sie erfahren, dass der jeweils andere zur verfeindeten Familie gehört. Doch die beiden sind überzeugt füreinander bestimmt zu sein und weder eine erzwungene Heirat noch Folter und Haft in den Gefangenenlagern des syrischen Geheimdiensts können die beiden von ihrem heimlichen Ziel abbringen: zu fliehen, um gemeinsam miteinander zu leben...

Das Buch hatte ich eigentlich mit einer anderen Intention gekauft: Es sollte das erste Buch mit einem syrischen Kommissar sein, von dem ich Band zwei bereits erworben hatte, weil der Klappentext gut klang. Besagter Kommissar taucht in diesem Buch auch auf - allerdings nur in sehr geringem Umfang am Anfang und am Ende. Der größte Teil der 900 Seiten dazwischen thematisiert die Familienfehde zwischen den Mushtaks und den Shahins bzw. die Liebesgeschichte zwischen Farik und Rani. Das war nicht so wirklich das, was ich erwartet hatte und ich bin auch immer noch nicht hellauf begeistert von dem Buch. Was mir jedoch gefallen hat, ist dass ich jetzt das Gefühl habe, eine Menge über Syren und die syrische Geschichte gelernt zu haben - und das verpackt in einen gut erzählten Roman. Gelohnt hat sich das Buch damit auf jeden Fall, wenn auch in unvorhergesehener Weise.

2
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Andrzej Sapkowski "Der Schwalbenturm" (Der Hexer 4)

Geralt und seine Gefährt*innen sind immer noch auf der Suche nach den Druiden, um von ihnen zu erfahren, wo sich Ciri befindet. Doch ein alter Widersacher legt ihnen immer mehr Steine in den Weg und schafft es auch, Misstrauen in der Gruppe zu sähen. Ciri selbst wird unterdessen schwerverletzt von einem alten Einsiedler gefunden und gesund geflegt. Langsam fasst sie Vertrauen zu dem alten Mann und erzählt, wie sie in die Hände des Kopfgeldjägers Bonhart fiel. Die Zauberin Yennefer nutzt unterdessen ein selbst konstruiertes magisches Gerät, um Ciri zu finden- und macht damit ihre Feind*innen auf sich aufmerksam. Eine Expedition zu einem rätselhaften Meeresphänomen führt sie schließlich in die Hände eines alten Feindes. Ciri ahnt von diesen ganzen Ereignissen nichts, doch ihr wird ihre Bestimmung immer deutlicher - und um diese zu erfüllen, muss sie den Schwalbenturm finden...

Ich kann mir mittlerweile vorstellen, warum der fünfte und letzte Band der Reihe so viel mehr Seiten hat als seine Vorgänger: Irgendwie müssen ja die ganzen Handlungsstränge zu Ende geführt werden und in den Bänden davor wird diese Chance ja grandios ausgelassen. Es ist nicht so, als hätte ich diesen vierten Band jetzt nicht gerne gelesen und mich gut unterhalten gefühlt. Was ich aber auch feststellen muss, ist, dass die Haupthandlung ganz schön arg durch immer neue Einschübe, Rückblicke und das Herumirren der Charaktere in die Länge gezogen wird. Das ist meiner Meinung nach schade, weil absolut unnötig. Die Geschichte hat Potenzial und der Autor kann schreiben - nur sollte man auch einsehen, wenn eine Idee eben nur zu einer Trilogie reicht.

3
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Samantha Shannon "Der Orden des geheimen Baumes - Die Königin"

Die Magierin Ead ist in ihre Heimat zurückgekehrt, um ihre Kräfte wieder zu erneuen und Königin Sabran danach wieder im Kopf gegen den Namenlosen Einen zu unterstützen. Doch die politische Stimmung in der Priorei ist gekippt und die neue Priorin will Ead lieber auf eine Mission in den unerforschten Süden schicken. Ead Proteste bleiben unerhört, bis Ead ein lange verstecktes, mächtiges Juwel findet und an sich binden kann. Mit seiner Hilfe gelingt es ihr und Loth zu fliehen und nach Ascalon zu gelangen. Im Norden angekommen, müssen sich die Verbündeten von Königin Sabran erst einmal gegen Feinde in den eigenen Reihen zur Wehr setzen, bevor sie das Augenmerk auf die Bedrohung aller Völker richten können. Sabrans Plan ist kühn: Sie will ein Bündnis mit dem Osten und seinen Drachen eingehen...

Im Osten entdeckt die ehemalige Drachenreiterin Tané, dass in ihrem Körper ein geheimnisvolles Juwel eingeschlossen war. Während sie noch versucht, der Legende um das Kleinod auf den Grund zu gehen, macht sie erneut die Bekanntschaft von Menschen aus dem Westen - dieses Mal der Gesandtschaft von Königin Sabran. Tané stiehlt ihr Schiff, um ihre Drachin zu befreien, die sich immer noch in den Händen der Piraten befindet. Hier trifft sie zu ihrem Entsetzen auf Niclays Roos, den sie zutiefst verabscheut. Doch es sieht so aus, als würde selbst er eine entscheidende Rolle in den Ereignissen spielen, die auf die Welt zukommen und schlussendlich darüber entscheiden werden, welche Seite die finale Schlacht gewinnen wird...

Man merkt es schon an der Zusammenfassung: Auch der zweite Band der Reihe lässt es an Komplexität nicht missen. Trotzdem gelingt es der Autorin, eine spannende Geschichte weiterzuerzählen und auch logisch zu Ende zu führen. Lediglich in der Schilderung des finalen Kampfes gegen den Namenlosen Einen bin ich mir nicht sicher, ob hier immer alles gepasst hat. Trotzdem: Ich vergebe für beide Bände eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

4
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Karin Slaughter "Pretty Girls"

Claire Caroll hat das perfekte Leben: einen Mann, der sie abgöttisch liebt, ein tolles Haus und mehr Geld, als sie ausgeben kann. Arbeiten muss sie nicht, sie kann ihre Zeit auf dem Tennisplatz verbringen oder für wohltätige Organisationen aktiv sein. Dann wird ihr Mann bei einem Raubüberfall erstochen und Claire findet bei der Durchsicht seines Computers merkwürdige Videodateien. Unbemerkt von ihr scheint ihr Mann auf Snuff-Pornos gestanden zu haben. Claire zeigt ihren Fund bei der Polizei an, doch die beruhigen sie: Die Videos seien gestellt und würden keine echten Gewalttaten zeigen. Claire bleibt jedoch misstrauisch und beginnt gemeinsam mit ihrer älteren Schwester Lydia selbst zu ermitteln. Dabei muss sie bald erkennen, dass sie den Mann, mit dem sie verheiratet war, nicht wirklich kannte und sich hinter dem biederen Architekten eine völlig andere Person verbarg, die offenbar auch Verbindungen zu jener Tragödie hatte, die einst Claires Familie auseinanderbrachte: dem spurlosen Verschwinden ihrer ältesten Schwester Julia vor zwanzig Jahren...

Ich hatte mir mehr von dem Buch versprochen: Der Handlungsplot klang spannend und die grundsätzliche Idee auch. Leider hapert es meiner Meinung nach an der Umsetzung. Die Hauptfiguren waren beide nicht mein Fall, insbesondere mit Claire konnte ich mich überhaupt nicht anfreunden und fand die Figur auch in sich nicht stimmig. Richtige Spannung wollte bei mir auch nicht aufkommen, für mich hat sich das Buch daher ziemlich zäh gelesen. Schade, die Autorin kann es eigentlich besser.

2
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Volker Kutscher "Der stumme Tod" (Gereon Raths zweiter Fall)

Gereon Rath ist jetzt seit einem Jahr in Berlin, doch für den ehrgeizigen Kommissar läuft nicht alles so wie geplant. Sein Vorgesetzter, Oberkommissar Böhm, teilt ihm die unspektakulären und langweiligen Fälle zu und auch die Beziehung zu Charlotte Ritter ist mittlerweile in die Brüche gegangen. Als Rath zu einem Tatort in den Filmstudios gerufen wird, erwartet er eigentlich einen tragischen Unfall, doch erste Ermittlungen lassen ihn an dieser Annahme zweifeln. Da auch sein Vorgesetzter einen Mord wittert, noch dazu an einer bekannten Schauspielerin, will er Rath von dem Fall wieder abziehen, doch dieser schafft es zunächst, sich zu entziehen und weiter zu ermitteln. Dabei bedient er sich so mancher eher unorthodoxer Methode, die ihm weitere Probleme bereiten werden, wenn sie ans Licht kommen. Als schließlich eine weitere Schauspielerin verschwindet und später ermordet aufgefunden wird, haben Rath und Kollegen mehr als genug zu tun - auch wenn zunächst keiner Raths Theorie, dass es eine Verbindung zwischen den Taten gibt, glauben möchte. Denn ein Serientäter in Berlin ist so ziemlich die letzte Neuigkeiten, die man in der Burg in den Zeitungen lesen möchte...

Auch hier gilt für mich das Gleiche wie für den ersten Band: ein wirklich toll erzählter Krimi mit klasse Figuren und einem super spannenden Plot. Ich konnte wieder Vergleiche mit der Serie ziehen und bin immer noch überrascht: Beides funktioniert wirklich gut - ich kann mir zwar nicht erklären, warum die Romanvorlage für die Serie so verändert werden musste, aber zu einem besser oder schlechter kann ich mich nicht durchringen. Es ist einfach anders, aber in beiden Varianten stimmig. Ein bisschen schade fand ich, dass aus dem historischen Ereignis, das hier thematisiert wurde (Beerdigung von Horst Wessel) nicht mehr gemacht wurde. Die Schilderungen des Blutmai im ersten Band haben mir besser gefallen. Und ich muss leider sagen: Gereon Rath ist kein wirklich sympathischer Zeitgenosse. Der junge Herr hat schon was von einem Großkotz. - Ich lese die Reihe aber natürlich trotzdem weiter.

5
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Samantha Shannon "Der Orden des geheimen Baumes - Die Magierin"

Zwei Kulturen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: In den östlichen Ländern gelten Drachen als heilig und Tané bereitet sich darauf vor, die begehrte Position einer Drachenreiterin zu erlangen. Da kommt es völlig ungelegen, dass sie bei einem eigentlich verbotenen Aufenthalt am Strand einen Fremden findet. Um die Prüfungen nicht zu gefährten, verschweigt sie seine Ankunft und lässt ihn durch eine Freundin verstecken. Doch damit setzt sie Ereignisse in Gang, die nicht nur ihr Leben für immer verändern werden...

Im westlichen Königinnenreich Inys werden Drachen als das Böse schlechthin gefürchtet. Die Menschen glauben, dass nur die Königinnen aus dem Hause Berethnet verhindern, dass der Namenlose Eine sich wieder erhebt. Die aktuelle Herrscherin Sabran IX. ist in dem Alter, in dem sie sich einen Mann suchen und die verzweifelt erwartete Tochter gebären soll. Doch jemand scheint das verhindern zu wollen: Meuchelmörder werden auf die junge Königin angesetzt und mehrere Anschläge können nur knapp verhindert werden. Dafür verantwortlich ist die unscheinbare Kammerzofe Ead, die in Wahrheit eine Magierin des Orden des geheimen Baumes ist und ausgesandt wurde, um das Leben der Königin zu beschützen. Doch die Intrigen am Hofe drohen auch sie zu erreichen und schließlich wird immer deutlicher: Die mächtigsten Diener des Namenlosen Einen sind dabei sich zu erheben und wollen den Jahren des Friedens ein Ende setzen.

Manchmal macht es sich doch bezahlt, wenn man ein Buch wegen des Aussehens kauft - wirklich kein Scherz, mir hatte vor allem die schöne Gestaltung des Umschlags zugesagt, die Geschichte eher weniger. Das hat sich allerdings schnell geändert, nachdem ich die ersten Kapitel gelesen hatte. Die Autorin versteht es, eine komplexe und faszinierende Welt zu erschaffen, die mich ziemlich schnell in ihren Bann gezogen hat. Die beiden unterschiedlichen Gesellschaften schaffen einen besonderen Reiz in der Geschichte und die Figuren haben eine Tiefe, die mich überrascht hat. Ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen und bin sehr gespannt auf den zweiten Band.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Max Annas "Morduntersuchungskommission - Der Fall Melchior Nikoleit"

In Jena wird die Leiche eines 16jährigen Jungen gefunden. Der Fall stellt die Ermittler um Otto Castorp vor einige Herausforderungen: Der Junge war ein Punk und gehörte damit zu jenen Menschen, die das System der DDR äußert misstrauisch beäugt. Zusätzlich ist auch der Vater bereits auffällig geworden: Der Antiquitätenhändler fährt beruflich regelmäßig in den Westen, hat Zugriff auf Devisen und steht dem Sozialismus offenbar nicht gerade freundlich gegenüber. Die ersten Ermittlungen fördern dann auch mehr Fragen als Ergebnisse zu Tage. Otto Castorp hat darüber hinaus auch mit persönlichen Problemen zu kämpfen: Seine Frau scheint fremdzugehen, der Vater ist plötzlich verstorben und irgendwie hat die Stasi erfahren, wie er mit dem Nazi umgegangen ist, der vor einem Jahr den Gastarbeiter ermordet hat. Castorps einst wohlgeordnetes Leben scheint ebenso auseinanderzudriften wie der Staat, dem er dient...

Ich wollte der Reihe noch eine zweite Chance geben, weil ich die Grundidee so spannend fand. Doch leider ist der zweite Band meiner Meinung nach noch schwächer als der erste. Die ganzen Neben- und Hintergrundgeschichten haben weder Spannung erzeugt, noch zur Lösung des Falls beigetragen - die Nebenhandlungen werden nicht aufgelöst und bleiben offen hängen. Und das Ende mit ganz viel Tamtam und Action war mir dafür dann wieder einfach zu viel. Es ist wirklich schade, denn aus der Grundidee dieses Bandes und auch der Reihe an sich hätte man deutlich mehr machen können.

2
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M.R. Forbes "Erlösung" (The Divine Chronicles 4)

Landon Hamilton ist es zwar gelungen, das Biest wieder in die Box zu sperren, die einst sein Gefängnis war - doch dummerweise sitzen er und Charis nun ebenfalls dort fest. Aus Rache findet das Biest immer neue Varianten, sie zu jagen, zu quälen und schließlich äußerst schmerzhaft zu töten. Dass er ihnen in diesen Albtraumszenarien auch noch eine gemeinsame Tochter andichtet, macht alles nicht gerade besser. doch plötzlich erweist sich eben diese Tochter als ein möglicher Schlüssel für Landon und Charis, es mit ihrem Gegner aufzunehmen. Ihre Freunde in der realen Welt versuchen derweil alles, um die beiden aus ihrem Gefängnis zu befreien, denn das Geleichgewicht verschiebt sich immer mehr zu Gunsten der Dämonen. Und ausgerechnet jene Vampirin, die den ganzen Schlamasel erst ausgelöst hat, scheint nun eine wichtige Rolle bei der Rettung der Welt zu spielen - wenn man ihr oder einigen der anderen, die sich zusammengefunden haben, denn trauen kann...

Es gibt Buchreihen, bei denen ist man froh, wenn sie zu Ende sind - diese hier ist leider eine davon. Erstaunlicherweise habe ich zwar kaum noch Rechtschreib- oder Grammatikfehler gefunden, aber die Handlung hat das auch nicht gerettet. Diese schwankte zwischen langweilig und völlig verwirrend. Allein im letzten Kapitel wurde gefühlte X-mal alles umgeworfen, aus Gut Böse und vice versa. Das kann ja spannend sein, wenn es gut gemacht ist - auf dieses Buch trifft das leider nicht zu. Abschließend kann ich daher nur sagen: Besser nach dem ersten Band die Finger von der Reihe lassen, sie ist es nicht wert.

1
Durchschnitt: 1 (1 Bewertung)
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Andrzej Sapkowski "Feuertaufe" (Der Hexer 3)

Hexer Geralt ist kaum von seinen Verletzungen genesen, da sieht er sich gezwungen die Dryaden auch schon wieder zu verlassen. Gemeinsam mit dem Barden Rittersporn und der Bogenschützin Milva macht er sich auf die Suche nach Ciri, die seit den Ereignissen auf dem Zauber*innenkonvent verschwunden ist. Gerüchte besagen, sie sei in Nilfgard und werde den dortigen Herrscher heiraten. Auf dem Weg nach Nilfgard begegnen Geralt und seinen Gefährt*innen immer häufiger Kriegshandlungen und ihren Folgen - sie finden neue Verbündete, treffen aber auch auf alte Feinde. Schließlich verdichten sich die Hinweise, dass Ciri gar nicht in Nilfgard ist. Doch wo steckt sie dann? Geralt weiß es nicht, aber er muss das Mädchen schnell finden, denn auch andere Kräfte wollen das Löwenjunge für ihre eigenen Zwecke nutzen...

Wie auch die anderen Bände der Reihe ist dieses Buch gut geschrieben und lässt sich gut zum abendlichen Entspannend lesen. Was mich etwas stört, ist, dass ich irgendwie das Gefühl habe, dass die eigentliche Handlung nicht vorangeht. Geralt und Gefährten irren durch Wälder und Wiesen, die Zauber*innen debattieren endlos (wobei sich dabei wenigstens etwas von der Hintergrundgeschichte um Ciri offenbart) und Ciri plündert und mordert sich mit den Bandit*innen durch die Gegend. Ich hoffe, dass die beiden letzten Bände vor allem deshalb dicker sind, weil hier endlich mehr passiert.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

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