Sie sind hier

Michael Tsokos "Zerbrochen"

Rechtsmediziner Fred Abel kehrt wieder in seinen Job zurück, nachdem er durch einen Angriff im Auftrag eines Mannes, den er ins Gefängnis gebracht hat, beinahe gestorben wäre. Das Verbrechen kennt dabei keinen leichten Start in den Job, Abel wird direkt mit dem Fall des Dark Room Killers konfrontiert, wobei es eine Idee von ihm ist, die die Polizei den Täter schließlich identifizieren lässt. Ein Fauxpas führt jedoch dazu, dass Abels Name genannt wird und nun will der flüchtige Mörder Rache nehmen. Abel fühlt sich gar nicht wohl mit dieser Drohung im Nacken, zumal auch seine Kinder gerade zu ihm nach Berlin gereist sind. Als Noah und Manon entführt werden, steht der Täter für ihn daher schnell fest, doch bald muss er feststellen, dass es mehr als eine Person, die ihn unter Druck setzen möchte. Gemeinsam mit seinem Freund Lars Moewig versucht Abel verzweifelt seine Kinder zu finden, doch der Entführer scheint überaus trickreich zu sein...

Auch dieser Band der Reihe arbeitet mit dem üblichen Erzählmuster: Es muss nicht nur einer, sondern gleich drei Fälle gelöst werden - den aus dem Epilog zähle ich mal nicht mit. Erneut ist Abel persönlich in einen der Fälle involviert, ermittelt aber trotzdem. Warum das in der Realität keine gute Sache ist, zeigt dieser Roman meiner Meinung nach unfreiwillig sehr deutlich. Spannend fand ich, dass eine der Fälle auf einem realen Kriminalfall basierte, allerdings in deutlich geänderter Form. Ich finde es wirklich schade, dass der Autor so wenig aus den rechtmedizinischen Aspekten seiner Figuren und Ermittlungen macht - das würde ich wirklich gerne lesen.

 

2
Horch und Guck: