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Callie Hart "Quicksilver"

Saeris überlebt als Diebin mehr schlecht als recht, doch mit ihrem letzten Coup hat sie sich übernommen. Sie wird gefangen, vor die Königin gebracht und zum Tode verurteilt - auf der Schwelle zwischen Leben und Tod gelingt ihr jedoch etwas, mit dem niemand gerechnet hat. Sie öffnet ein Quicksilver-Portal und gelangt nach Yvelia, der Heimat der Fae. Diese können jemanden mit Saeris Fähigkeiten dringend gebrauchen, denn nur der Zugang zu anderen Welten und deren Rohstoffen könnte den seit langem andauernden Krieg gegen eine dunkle Macht beenden. Als Saeris Unterstützung bei der Erforschung ihrer alchemistischen Kräfte wird ihr ausgerechnet der mysteriöse Fae-Krieger Kingfisher zugeteilt, der alles andere als begeistert von seiner neuen Aufgabe ist. Saeris will so schnell wie möglich wieder nach Hause und ihren mürrischen Lehrmeister loswerden, doch das Quicksilver zu beherrschen, ist nicht einfach. Und dann entwickelt sich zwischen Kingfisher und ihr auch noch eine immer größere Anziehung...

Auch eines der Bücher, die in letzter Zeit ziemlich gehypt wurden. Ich kann es ein bisschen verstehen, denn es ist durchaus gut. Mir haben die Geschichte und das Worldbuilding sehr gut gefallen, auch die Hauptfiguren sind spannende Charaktere. Ein Highlight ist natürlich der tierische Sidekick, ein Polarfuchs - wobei es noch toller wäre, wenn er sprechen könnte (kommt das vielleicht noch?). Das alles führt zu meiner Bewertung als gutes Buch. Aber so herausragend wie manche getan haben, finde ich es wiederum nicht. Auch das Getue um Kingfisher ist für mich too much - ebenso wie die Liebesgeschichte, wo es schon wieder Schicksalsgefährt*innen gibt. Woher kommt es, dass das auf einmal in gefühlt jedem zweiten Buch vorkommt? Ich verstehe das nicht und das Konzept geht mir auch etwas auf die Nerven. (Auf Band 2 bin ich trotzdem gespannt, das Ende fordert zum Weiterlesen einfach heraus.)

4
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Luzia Pfyl "Frost & Payne - Offene Rechnungen"

Jackson Payne ist verschwunden. Seine Frau vermutet zunächst, dass er sich der Scheidung entziehen will oder wieder auf der - aus ihrer Sicht vergeblichen - Suche nach ihrer verschwundenen Tochter Annabella ist, doch Lydia Frost geht von anderen Hintergründen aus und soll Recht behalten. Tatsächlich hat seine Vergangenheit den Ex-Pinkerton eingeholt, in der er sich einen sehr gefährlichen Gegner gemacht hat. Lydia Frost muss so einiges aufbieten, wenn sie ihren neuen Partner retten will. Und dann ist da immer noch der Fall der mechanischen Kinder. Deren Erschaffer hat in Frost sein verschwundenes Meisterwerk wieder erkannt und will seinen Erfolg unbedingt wiederholen. Doch dafür bräuchte er Frosts Kooperation...

Auch der dritte Band der Reihe ist für mich auf dem gleichen Niveau wie die beiden Vorgänger. Da dies auch die letzte Printfassung ist, werde ich die Reihe nicht weiter verfolgen, auch wenn es noch einige Folgen in rein elektronischer Form zu geben scheint. Mich hat es einfach nicht genug fasziniert, um mich weiter darauf einzulassen.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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Luzia Pfyl "Frost & Payne - In den Abgrund"

Für Lydia Frost und Jackson Payne läuft es nicht gut. Zwar hat sie ihr letzter Auftrag auf die Spur des Tagebuchs gebracht, indem ihr Gesuchter seine Experimente dokumentiert hat, doch sind sie gleichzeitig in den Fokus von Scotland Yard geraten. Nur eine königliche Intervention bewahrt sie schließlich vor dem Gefängnis. Währenddessen gehen die Experimente an den Straßenkindern in London weiter. Payne hat mit privaten Problemen zu kämpfen, denn seine Frau will sich von ihm scheiden lassen und Frost wird von ihrer Vergangenheit eingeholt und muss einen Auftrag mit schwerwiegenden Folgen übernehmen, um diese Schatten loszuwerden.

Auch in diesem Band der Reihe ging es mir wie im ersten Buch: Es ist alles ganz nett und sicher auch kein schlechter Krimi, aber ich hatte mir mehr Steampunk und mehr Worldbuilding erhofft, das fehlt mir beides weiterhin. Die Hauptfiguren sind durchaus interessant, teilweise habe ich aber das Gefühl, hier werden zu viele unterschiedliche Handlungsstränge vermischt - bspw. geht es bei der Sache mit Paynes verschwundener Tochter gar nicht mehr weiter.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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Alex Aster "Lightlark"

Niemand weiß mehr, was geschehen ist, aber etwas hat einen Fluch über alle sechs Völker gebracht. Alle hundert Jahre treffen sich seitdem die Herrscher*innen auf der Insel Lightlark zum Centenial, einem Wettbewerb, der den Fluch brechen soll. Dafür müssen sie aber zusammenarbeiten - und eine*r von ihnen muss sterben. Isla Crown ist die junge Herrscherin des Wildvolks und sie will alles daran setzen, dass dieses Centenial endlich die Flüche bricht, denn ihr Volk stirbt und wenn sie nicht erfolgreich ist, wird es keinen weiteren Versuch geben. Was jedoch niemand ihrer Mitstreiter*innen wissen darf: Isla ist eine Herrscherin ohne Magie und ohne die besonderen Kräfte ihres Volkes. Sollte dies herauskommen, wird sie vermutlich die naheliegendste Kandidatin werden, die sterben soll...

Um das Buch wurde ziemlich viel Wirbel gemacht, war mein Eindruck. Die einen haben es unglaublich gelobt, die anderen fanden es super schlecht. Ich kann weder die eine noch die andere Seite verstehen. Ich finde, es ist gute Fantasy mit einem durchdachten Worldbuilding und einer gut konstruierten Welt. Die Sache mit den Flüchen und dem Wettbewerb der Herrscher*innen hat mir ebenfalls gut gefallen, das ist mal Games-and-Trials in einer etwas anderen Variante. Isla ist als Figur ganz sympathisch, manchmal aber auch etwas anstregend. Ich habe mich jedenfalls gut unterhalten gefühlt und lese die Reihe auf jeden Fall weiter.

4
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Ghost Rider - Spirit of Vengeance

Vor Jahren schloss Stuntman Johnny Blaze einen Pakt mit dem Teufel und ist seitdem der Ghost Rider, eine Art Kopfgeldjäger des Leibhaftigen. Um diese Seite in ihm zu bekämpfen lebt Blaze seit längerem fernab der Zivilisation alleine. Doch nun wird er dringend gebraucht, um Nadya und ihrem Sohn Danny zu helfen. In diesem schlummert ein Teil der Essenz Satans und der Höllenfürst will in einem Ritual seinen alternden Körper gegen ein jüngeres Exemplar austauschen. Allein der Ghost Rider scheint das noch verhindern zu können...

Oh weh, dies ist wirklich einer der schwächsten Marvel-Filme, die ich jemals gesehen habe. Die Story ist völlig unlogisch und hat auch kaum Ansatzpunkte zum ersten Film um den Ghost Rider, der deutlich besser war. Ich war einfach nur froh, als die 90 Minuten irgendwann überstanden waren, selbst Schauspieler wir Nicolas Cage, Christopher Lambert und Idris Elba konnten einfach nichts mehr retten.

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Derek Landy "Hölle und Highway" (Demon Road 1)

Amber Lamont hält sich für einen ganz normalen Teenager, der ein bisschen zu viel Kilos auf den Rippen hat, Fan einer Serie ist und sich im Internet mit anderen Fans darüber austauscht. Bis sie erfährt, dass sie dämonische Kräfte von ihren Eltern geerbt habt. Dummerweise wollen diese sie töten und verspeisen, um den Pakt mit einem Höllenfürsten zu erfüllen. Doch Amber wehrt sich und flieht - gemeinsam mit dem rätselhaften Milo und seinem Auto reist sie über die Demon Road durch Amerika, um ihren Eltern zu entkommen und den Mann zu finden, der den Leuchtenden Dämon einmal ausgetrickst hat. Denn Ambers einzige Chance besteht darin genau das Gleiche zu tun...

Derek Landy mag ich als Autor grundsätzlich sehr gerne und auch dieses Buch ist der Auftakt einer gelungenen Reihe. Die Geschichte klickt sehr düster und ist es sicherlich auch ein bisschen, aber das Buch ist nicht wirklich gruselig. Amber habe ich als Hauptfigur sehr gerne gemocht und auch Milo fand ich sehr faszinierend. Sie begegnen unterschiedlichen übernatürlichen Wesen und es war sehr gut gelungen, wie Landy diese umgesetzt (manche deutlich anders als im klassischen Sinne). Ich bin auf jeden Fall auf den zweiten Band der Reihe gespannt und wie es mit Amber und Milo weitergeht.

4
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Linus Geschke "Der Trailer"

Vor Jahren verschwandt Lisa Martin spurlos von einem Campingplatz in den Ardennen. Alle sind überzeugt, dass die junge Frau tot ist, ihre Leiche wurde aber nie gefunden. Als ein True-Crime-Podcaster Kommissarin Frieda Stahnke von der Hamburger Mordkommission zu dem Fall interviewt, wird diese dazu angeregt, sich damit auseinander zu setzen. Sie selbst war damals zwar nicht an den Ermittlungen beteiligt, kannte Lisa aber, da diese aus dem gleichen Ort stammte wie sie. Da Frieda ohnehin gerade suspendiert ist, beschließt sie auf eigene Faust die Ermittlungen wieder aufzunehmen. Unterstützung erhält sie von dem halbseidenen Barbesitzer Wout Meertens, der damals auf dem Campingplatz dabei war, bisher jedoch nie als Zeuge aufgetreten ist. Lisa ist damals unwissend in sehr dunkle Machenschaften geraten und dass jetzt zwei Personen wieder den Staub von damals aufwühlen, gefällt so einige gefährlichen Akteur*innen überhaupt nicht...

Mir hat das Buch recht gut gefallen, erzählt wird ein spannender Thriller mit sehr unterschiedlichen Charakteren und Perspektiven auf die Ereignisse. Die Handlung ist gut konstruiert, das Ende hat einen Twist, den ich nicht habe kommen sehen, der mir aber nicht unlogisch erschien. Es liest sich mit den größtenteils kurzen Kapiteln sehr schnell und kann gut zum Abschalten genutzt werden.

4
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Isla Davon "Blackened Blade"

Micai Bane ist Gefangene der "Einrichtung", einem Gefängnis für Menschen mit magischen Fähigkeiten. Die Insass*innen werden gefoltert und eines Tages ist es so schlimm, dass Micai überzeugt ist zu sterben. Doch als sie wieder zu sich kommt, findet sie sich zehn Jahre in die Vergangenheit versetzt vor, in ihrer Schulzeit. Micai wurde damals extrem gemobbt, weil sie zwar aus einer wichtigen Familie stammt, selbst aber keine magischen Kräfte hatte. Doch mit ihrem neuen Wissen beschließt Micai nun alles anders zu machen: Sie zieht nicht mehr den Kopf ein, sondern wehrt sich entschieden gegen ihre Mitschüler*innen und Teile der Lehrer*innen. Doch noch etwas ist anders in dieser Vergangenheit: Es gibt Schüler*innen, an die Micai sich nicht erinnern kann. Unter anderem eine Gruppe von vier Jungen, die als überaus gefährlich gelten. Doch gerade zu ihnen entwickelt Micai bald Freundschaften - und zu zweien auch mehr...

Mich hatte vor allem die Aufmachung des Buches auf es aufmerksam gemacht - schwarze Seiten mit weißer Schrift sind schon etwas Besonderes. Die Story klang interessant genug, um es auf einen Versuch ankommen zu lassen und ich muss sagen, es war nicht falsch. Die Story ist durchaus innovativ und die Geschichte spannend erzählt und gut geschrieben - das Buch las sich schnell und gut zum abendlichen Entspannen. Ich bin wirklich gespannt auf die Fortsetzungen, es gibt nämlich einen gemeinen Cliffhanger (zumindest hoffe ich, dass es einer ist). Die Gestaltung hat mir zwar auch gut gefallen und es liest sich auch angenehm, aber ich habe immer noch den Eindruck, dass die Seiten sehr chemisch riechen.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Marie Grasshoff "Heart & shadow"

Shina und ihre Freundin Mae sind Studentinnen an der staatlichen Akademie, der renommiertesten Bildungseinrichtung Sartins. Doch in letzter Zeit ist Mae verändert, sie schottet sich ab und verschwindet nachts heimlich. Als Shina hinter ihr Geheimnis kommt, ist sie zunächst entsetzt und verrät Mae, um dann jedoch mit ihr auf eine gefahrvolle Flucht zu gehen, als ihr die Folgen ihres Handeln deutlich werden. Währenddessen wird die junge Wächterin Rah in die Hauptstadt gerufen, um bei den Angriffen rätselhafter Tierwesen zu unterstützen. Sie ist eine der wenigen, die die Kreaturen bändigen kann. Rah will verstehen, woher die Wesen kommen und sucht gemeinsam mit dem rätselhaften Irin nach einer Antwort...

Mir hat die Welt recht gut gefallen, auch wenn ich etwas gebraucht habe, um reinzukommen. Wobei ich vermute, dass das Absicht ist, da sich einige Dinge erst im Verlauf der Geschichte klären und manches auch am Ende des ersten Bandes unklar bleibt. Die Handlung wird abwechselnd durch die Geschichte um Shina und Mae sowie Rah vorangetrieben. Beide Hauptcharaktere haben mir gut gefallen, allerdings mit einer leichten Distanz bei beiden. Ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht bzw. auf das Ende und werde den zweiten Band daher auf jeden Fall lesen.

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Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Nicola Whyte "Marchfield Square"

Marchfield Square ist eine Wohnanlage im Herzen Londons, deren Vermieterin Celeste van Duren sich ihre Mieter*innen sehr gut aussucht - nach Kriterien, die nur ihr bekannt sind. Doch in einem Fall scheint sie einen Fehler gemacht zu haben: Richard Glead. Als er tot aufgefunden wird, ist nicht nur Celeste nicht wirklich traurig, auch für seine Frau könnte das Leben nun eine bessere Wendung nehmen, denn Richard hat sie regelmäßig tyrannisiert und geschlagen. Doch die Polizei fokussiert sich bald auf sie als mögliche Täterin, was Celestes Unmut hervorruft. Um bessere Ermittlungen durchzuführen, beauftragt sie zwei ihrer Mieter*innen mit Nachforschungen: ihre Reinigungskraft Audrey und den Kriminalschriftsteller Lewis. Nach anfänglichen Schwierigkeiten miteinander, erweisen sich die beiden als erstaunlich gutes Team, dem es tatsächlich gelingt, die richtige Spur aufzunehmen. Doch damit bringen die beiden sich auch in Gefahr, denn ihre Ermittlungen führen sie in die kriminelle Unterwelt Londons...

Ich hatte einen typisch britischen Krimi mit skurrilen Figuren, einem spannenden Fall und richtigen Ermittlungen erwartet und wurde bei diesem Buch nicht enttäuscht. Es hat wirklich Spaß gemacht, es zu lesen und den Ermittlungen zu folgen. Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Audrey und Lewis erzählt, die beide sympathische Figuren sind und durchaus Tiefe haben. Der Fall ist logisch aufgebaut und die Auflösung fällt nicht vom Himmel, sondern leitet sich passend aus den Hinweisen und Ergebnissen der Erkenntnisse von Audrey und Lewis ab. Celeste scheint über Motive für ihr Handeln zu verfügen, die nicht vollständig aufgeklärt, aber angedeutet werden. Ich habe den Eindruck, dass es einen Folgeband geben könnte, was mich sehr freuen würde. 

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Durchschnitt: 5 (1 Bewertung)
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