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Ökonomie 7.0

Gute Nacht Opel

Gerade lese ich im Handelsblatt:

Und zum 1. April wechselt der Unternehmensberater und Restrukturierungsexperte Thomas Sedran (47) von der Münchener Unternehmensberatung AlixPartners nach Rüsselsheim.

Alix? Da war doch was? Ach ja, das sind doch die Experten, die Märklin so hervorragend saniert haben, dass die anschließend in die Insolvenz durften. Sedran hat Opel übrigens schon seit zwei Jahren beraten, offenbar mit Erfolg, wie man an den jüngsten Problemen bei Opel sieht. Als Opelaner - so bitter wie das ist - sollte man sich dann doch mal dringend nach Alternativen umschauen. Eindeutiger können die Botschaften wohl nicht mehr werden.

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Maik Hetmank: 
 

Lohndumping und Mitarbeiterbespitzelung lohnt sich nicht: Schlecker ist insolvent

Das schlechte Image und die trotz Lohndumpings relativ (zu den Mitbwerbern dm oder Roßmann) hohen Preise (von einem Billigrambo, wie das ehemalige Nachrichtenmagazin schreibt, kann also schon lange keine Rede mehr sein) haben der Drogeriemarktkette viele Kunden gekostet und sie tief in die roten Zahlen rutschen lassen. Auch ein kurzfristig versuchter Imagewandel hat das Vertrauen der Verbraucher nicht zurückgebracht. Einen schlechten Ruf "erarbeitet" man sich eben schneller und nachhaltiger als einen guten Ruf aufzubauen. Die Macht des mündigen Verbrauchers hat Schlecker also in die Knie gezwungen und aufgezeigt, dass sich Lohndumping und Schikanen gegen Mitarbeiter (hier) langfristig nicht auszahlen.

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Maik Hetmank: 
 

Verkehrte Welt

Früher, also ganz früher, aber auch gerade erst vor kurzem, da war die SPD noch die Partei der Planwirtschaft und die FDP die Partei der freien Marktwirtschaft (vgl. die Mindestlohndebatte). Jetzt müssen wir alle ganz stark sein:

Immerhin, unter der SPD bewegte sich die Arzneimittelgesetzgebung in Richtung Wettbewerb. Diese Zeiten sind offenbar vorbei. Heute [kommt] der Gesundheitsminister [...] von der FDP, der Partei der freien Marktwirtschaft. Und dieser [...] hat das Kunststück vollbracht, dem zaghaften Wettbewerb auf dem Apothekenmarkt das letzte bisschen Wind wieder aus den Segeln zu nehmen.

Fehlender Wettbewerb im Gesundheitsmarkt, bei den Apotheken im speziellen, ist zum Schaden der Konsumenten, der Versicherungen und der Versicherungsnehmer. Erstere und letztere sind dabei in Personalunion doppelt betroffen. Nutznießer sind allenfalls die lokalen Apotheker, jedoch nicht die Apothekergilde als Ganzes. Wieder einmal beweist die FDP, dass sie überflüssig geworden und zu einer reinen Klientelpartei - die Hoteliers lassen grüßen - verkommen ist.

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Maik Hetmank: 
 

Arbeit muss sich wieder lohnen

Man muss einfach die richtigen Anreize setzen. Das dachte sich die Regierung auch bei ihren Spitzenbeamten: "Die Koalition ändert das Gesetz [über die Pensionen von Spitzenbeamten] so, dass bis zu drei Jahre im einstweiligen Ruhestand aufs Ruhegehalt angerechnet werden. Im Prinzip erhöht also Nichtstun den Pensionsanspruch." Und dieser kann bereits nach den drei Jahren Übergangsgeld beginnen. Warum das als  Unterstützung der Fachkräftegewinnung getarnte Gesetz gerade mit Pensionsansprüchen dem Mangel an Experten beheben soll, wird mir nicht klar. Hiermit wird eher der Anreiz für diejenigen erhöht, die früher in den Ruhestand gehen wollen oder die keine weitere Zukunft haben. Und warum diese Bundesregierung plötzlich auf der Suche nach Sachverstand ist, wo sie den bisher zielsicher ignoriert hat...

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Maik Hetmank: 
 

Mindestlohn

Dank einer Laune von Mutti steht das Thema Mindestlohn ganz oben auf der innenpolitischen Agenda. Diesmal eben nur nicht von den üblichen Verdächtigen (Gewerkschaften, Linke, SPD) aufs Tableau gesetzt. Der Mindestlohn ruft bei mir allerdings immer noch zwiespältige Meinungen hervor. So schwarz weiß, wie dies immer dargestellt wird, ist es eben nicht. Gemäß dem Motto "grau, teurer Freund, ist alle Theorie" (Goethe) sollte auch der nicht-polemisierende und nicht-ideologiebeladene Ökonom mit der Standardantwort reagieren: "Es kommt drauf an."

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Maik Hetmank: 
 

Trampelpfadabhängigkeit

Das Spiel von Angebot und Nachfrage sollte eigentlich immer zu einem "schönen" Gleichgewicht führen. Dennoch ist beobachtbar, dass sich auch ineffiziente Technologien am Markt durchsetzen und (vermeintlich) besseren Alternativen standhalten. Man spricht hier auch von Pfadabhängigkeiten, bei der ein einmal eingeschlagener (technologischer) Pfad aufgrund von positiven Feedback-Effekten nicht mehr verlassen wird. Rückkopplungseffekte sorgen dann dafür, dass dieser Pfad auch nicht mehr zu einer vermeintlich besseren Technologie verlassen wird.

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Finanzprodukte einfach erklärt

Finanzprodukte, insb. Zertifikate sind nicht einfach zu verstehen. Chin Meyer schafft bei Markus Lanz jedoch das unmögliche:

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Maik Hetmank: 
 

Der griechische Gebrauchtwagen

Schlechtem Geld soll man kein gutes nachwerfen. Das ist ein eherner Grundsatz in der Wirtschaft und erst recht in der Finanzbranche. Dies gilt aber grundsätzlich für jedermann (und jederfrau), doch so einfach wie der Satz sich anhört, ist es oftmals nicht. Jede(r) wird wohl schon mindestens einmal vor dem Dilemma gestanden haben.

Bspw. bei einem Gebrauchtwagen, erst recht dann, wenn das Geld nicht so locker sitzt. Lohnt es sich für die Klapperkiste noch einmal neue Sommerreifen zu kaufen? Soll man diese oder jene (kleinere) Reparatur noch durchführen lassen? Oftmals gehen diese - auch kleine - Reparaturen dann schnell in den dreistelligen Euro-Bereich und übersteigen den - häufig allenfalls nur noch ideellen - Wert des Gebrauchten bei weitem.

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Maik Hetmank: 
 

Bundeskartellamt: Behörde ohne Sachverstand?

Wenn man sich die aktuellen Äußerungen des Bundeskartellamts ansieht, dann kann man sich schon die Frage stellen, auf welcher Grundlage dort Entscheidungen getroffen werden. Über das durch das Kartellamt selbstverursachte marktbeherrschende Oligopol und die überraschende Selbsterkenntnis, dass es sich um ein marktbeherrschendes Oligopol handelt, habe ich bereits geschrieben. Diesmal geht es um den Strommarkt:

Maik Hetmank: 
 

Benzinpreise: Kartellamtsstudie enthüllt das Versagen des Kartellamts [Update]

Nicht nur die ADAC-Mitglieder und BILD-Leser, auch alle anderen Deutschen haben es gewusst, was nun eine Behörde aus dem beschaulichen Bonn nachgewiesen haben will: In Deutschland dominiert ein Oligopol den Tankstellenmarkt, die Marktmacht führt zu überhöhten Preisen. Die fünf größten Mineralölkonzerne Deutschlands haben einen Marktanteil von rund 70%, die beiden Marktführer Aral und Shell dominieren dabei mit knapp 50% Marktanteil den Markt.

Maik Hetmank: 
 

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