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Ole-Gunnars Weihnachtsmenü 2011

Uwe hat nebenan aufgerufen Weihnachtsmenüs einzureichen. Da will ich mich natürlich beteiligen. Ui, mein erstes Blog-Event. Das ist eine tolle Gelegenheit, mal die alten Einträge zu durchforsten. Obwohl ich ja nicht regelmäßig über meine Kochgelüste blogge, ist da in den letzten über drei Jahren ganz schön was zusammengekommen. Hier also mein Vorschlag für Ole-Gunnars Weihnachtsmenü 2011.

HighFoodality Blog-Event Weihnachtsmenü 2011

Als kleines Amuse-Gueule vorweg muss natürlich das Pilz-Kaviar hervorgekramt werden. Das kann man schon am Vortag vorbereiten und sollte natürlich mit frisch gebackenem Baguette oder Fladenbrot serviert werden. (Auch wenn es auf Photos nicht ganz so lecker aussieht, in reality ist es das umso mehr.)

Auf gehts mit dem ersten Gang, der Vorspeise. Passend zur Jahreszeit habe ich Maronen hervorgekramt. Die werden in etwas Wein und Brühe weich gekocht und anschließend fein püriert. Das Maronensüppchen besitzt ein nettes Spiel der Aromen: Zu den nussig süßen Maronen gesellt sich die feine Säure des (hoffentlich) guten Weißweins - ich empfehle einen Riesling. Und weil Weihnachten ist, hauen wir auch noch etwas Trüffel rein. Bon Appetit.

Als Hauptgang empfehle ich Ente. Aber nicht ganz klassisch, sondern als Sauerbraten zubereitet. Die Herbaria-Kräutermischungen, die es im Bioladen meist in viel zu großen Gebinden gibt (ja, Gewürze - erst recht gemahlene - verwittern), aus dem Originalrezept habe ich schon mal vorsorglich substituiert. Die Zubereitungsmethode, welche komplett aufs Anbraten verzichtet, garantiert ein saftiges und zartes Fleisch. Natürlich nehme man hier nur das Gute aus dem Bioladen oder vom Bauern, der seine Enten noch beim Namen kennt.

Natürlich kann so ein Entenbrustsauerbraten sich nicht allein auf dem Teller langweilen. Da viel Soße dabei ist, passen natürlich Thüringer Kartoffelklöße mit selbstgemachten Croûtons im Herzen hervorragend. Ich habe mich aber für luftige Pommes Dauphin entschieden. Außerdem darf Rotkohl nicht fehlen, zumindest nicht in der Deluxe-Variante. Den muss man schon am Tag zuvor ansetzen, denn der möchte im Rotweinsud über Nacht vor sich hin dösen. Der Partner oder die Partnerin wird dabei beauftragt alle zwei Stunden nach der Delikatesse zu schauen und auf den Kopf zu drehen. Herrlich würzig, schön knackig und einfach rotkohlig im Geschmack. Eben Rotkohl, wie Rotkohl sein sollte.

 

Und damit sind wir auch schon beim dritten Gang. Zum Abschluss gibt es ein nicht zu süßes Dessert. Cremiger Milchreis mit Biss und wenig Süße, dafür mit einem Herz aus würzigem Pflaumenmus. Eben eine versunkene Überraschung.

 

Das wars, Weihnachten kann kommen. Festlichen Appetit wünschen wir.

Nachtrag: Was mir gerade auffällt, bis auf das Entenbrüstchen geht das Weihnachtsmenü glatt vegetarisch durch. Wenn man den Flattermann also gekonnt ersetzt - bspw. durch ein Pilzgulasch - dann ist das durchaus auch vegetarierkompatibel.

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Ole-Gunnar Flojkar kocht: