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Tim Akers "Die Untoten von Veridon"

Nach den Ereignissen vor zwei Jahren ist Jacob Burn nun auch ein Geächteter in der Unterwelt von Veridon. Kaum einer will mit ihm zusammenarbeiten, die Aufträge bleiben aus bzw. sind kaum lukrativ. Daher nimmt Jacob auch den Job des rätselhaften Ezekiel Cranich an, obwohl er gleich zu Beginn ein ungutes Gefühl in Bezug auf den Mann hat. Wie erwartet geht die Sache gründlich schief: Zwar kann Jacob ein merkwürdiges Gerät bei den Fehn abliefern, doch auf dem Rückweg wird ihr Boot von entarteten Fehn angegriffen, Jacob und Wilson gelingt es nur knapp mit dem Leben davon zu kommen. Seitdem sind sie wieder mal auf der Flucht vor den Ordnungshütern und einer merkwürdigen Frau mit einer Eisenmaske. Jacob steckt plötzlich mittendrin in einem lange Jahre geschmiedeten Racheplan und muss sich ausgerechnet dort Verbündete suchen, wo er es nie vermutet hätte: in Rat von Veridon.

Auch der zweite Band um die Abenteuer von Jacob Burn besticht wieder durch jede Menge Action, eine gut konstruierte Geschichte sowie den Charme des herrlich selbstironischen Jacob als Ich-Erzähler. Jacob ist ein bisschen grüblerischer geworden und versucht sogar häufiger dem Ärger aus dem Weg zu gehen bzw. einfach abzuhauen - was ihm dann natürlich doch nicht gelingt. Sehr gut sind immer die Phasen der Geschichte, in denen der Anansi Wilson vorkommt, eine ausgesprochen interessante und gut angelegte Figur in dem Buch. Teilweise stiehlt der Sidekick Jacob fast die show. Ein Fortsetzungsband, in dem Wilson im Mittelpunkt steht oder man mehr über ihn und seine Geschichte erfährt, wäre durchaus nicht schlecht.

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Tim Akers "Das Herz von Veridon"

Jacob Burn hätte eigentlich zur Elite von Veridon zählen sollen: Seine Familie gehört zu den Gründern der Stadt, hat einen Sitz im Rat und er selbst sollte Pilot werden. Doch etwas ging schief, sein Pilotenaggregat funktionierte nicht so, wie es sollte und er überwarf sich mit seiner Familie. Seitdem lebt er unter den Gaunern der Stadt und verdient sich sein Geld mit mehr oder weniger zwielichtigen Aufträgen.

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"Loriot 3D" im Theater im e.novum Lüneburg am 07.03.2013

Letzten Donnerstag habe ich mal die Chance genutzt, gemeinsam mit ein paar KollegInnen etwas Kultur in Lüneburg zu genießen. Es ging in das Theater im e.novum direkt in der Nähe vom Hauptcampus. Loriot 3D stand auf dem Programm - ich hatte mich vorher nicht weiter erkundigt, was darunter zu verstehen sei (oder evtl. auch vergessen, was darüber erzählt worden ist). Loriot klang gut und das war für mich das Hauptargument.

Das Stück entpuppte sich als eine Re-Inszenierung bekannter Loriot-Sketche. Von der Skatrunde, dem Preisausschreibengewinner in der Oper über Herrn Lindemann aus Wuppertal (der mit der Herren-Boutique) bis hin zu den beiden Herren in der Badewanne. Ein wirklich herrlicher Spaß muss ich sagen, der gesamte Saal hat gelacht.

Das mag zum Einen an den grundsätzlich guten Inhalten liegen - Loriot war ja einfach genial darin skurille Alltagssituationen darzustellen. Zum Anderen war das Stück aber auch mit wirklich guten Schauspielern besetzt, die ihre Rollen hervorragend spielten und sich überaus wandelbar zeigten - mussten doch für die jeweiligen Sketche immer neue Rollen übernommen werden. Einer der Schauspieler hat sogar stimmlich wie Loriot geklungen - wenn man die Augen kurz zugemacht hat, dachte man wirklich der Meister selbst steht auf der Bühne. Alles in allem ein wirklich gelungener Abend. Ich kann allen aus Lüneburg und Umgebung durchaus empfehlen, über einen Besuch nachzudenken: Es lohnt sich. 

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Alan Bradley "Flavia de Luce - Halunken, Tod und Teufel"

Flavias Leben ist weiterhin geprägt vom Kampf gegen die Gemeinheiten ihrer beiden älteren Schwestern und ihren chemischen Versuchen. Der Besuch auf einem Jahrmarkt soll da Abhilfe schaffen. Dummerweise steckt Flavia dabei versehentlich das Zelt der Wahrsagerin in Brand. Um ihre Schuld zu begleichen, erlaubt sie der alten Dame auf einem Waldstück zu campieren, das zum Anwesen der Familie de Luce gehört. Doch schon in der ersten Nacht greift jemand die Wahrsagerin an und schlägt ihr den Schädel ein. Die Frau überlebt nur, weil Flavia nicht schlafen kann und sie rechtzeitig findet. Die junge Hobbydetektiv will natürlich herausfinden, wer der Angreifer gewesen ist, doch die Polizei ist mal wieder nicht begeistert von ihrer Mithilfe.

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Mario Giordano "Apocalypsis II"

Die Prophezeiung des Malachias scheint sich zu erfüllen: Der neue Papst hat sich den Namen Petrus II. gegeben und damit jene Prozesse in Gang gesetzt, die zum Untergang der katholischen Kirche und möglicherweise der ganzen Welt führen können. Der Anschlag auf den Vatikan hat ohnehin mehrere der bekannten Bauwerke zerstört und große Unruhe in Rom hinterlassen. Und im Hintergrund tobt immer noch der Kampf zwischen den "Trägern des Lichts" (Temple of Equinox") und dem "Orden des Schwerts".

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inga deor "Tot in den Bergen" (Kommissar Jeromin vierter Fall)

Eigentlich wollte Thomas Jeromin mit seiner Familie ein paar erholsame Tage beim Skifahren verbringen. Doch kaum sind sie in ihrem Hotel angekommen, erfahren sie, dass in der Nähe die Leiche eines Mannes aufgefunden wurde, offenbar erstochen. Seltsamerweise kennt niemand den Toten. Da der örtliche Polizeichef gerade im Krankenhaus ist, werden Thomas und Ivan um Hilfe gebeten. Zunächst eher verhalten, doch nachdem Thomas durch einen verstauchten Fuß ans Bett gefesselt ist, immer stärker, beginnen die beiden mit den Ermittlungen. Ein anderer deutscher Gast kann das Rätsel um die Identität des Toten schließlich lösen: Er war ein bulgarischer Historiker, der sich mit dem deutschen Gast, einem Mitarbeiter der Stasiaufklärungsbehörde treffen wollte. Es sollte um die Offenlegung von unfassbaren Verbrechen während der kommunistischen Diktatur in Bulgarien gehen - und darum, wie Seilschaften der beteiligten Personen bis heute einen Einfluss auf das gesellschaftliche Leben im Land haben. Es erscheint naheliegend, dass jemand aus diesem Kreis den Historiker ermordet oder den Auftrag dazu erteilt hat. Das Problem ist nur, die betreffende Person zu finden...

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Mark Hodder "Der kuriose Fall des Spring Heeled Jack"

London 1861: Für den Entdecker Sir Francis Burton könnte es wirklich nicht schlechter laufen. Seine letzte Mission war nicht gerade erfolgreich, mit seinem ehemaligen Partner liegt er seitdem in heftigem Streit über den Ursprung des Nils und nun hat sich dieser auch noch kurz vor einer öffentlichen Diskussion zwischen den beiden in den Kopf geschossen. Sofort machen Gerüchte die Runde, Burton hätte in Wahrheit den Abzug betätigt.

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inga deor "Strandrose" (Kommissar Jeronims dritter Fall)

Am Strand von Varna wird die Leiche von Melia, einer bekannten Popfolksängerin, gefundet - offenbar ist sie erwürgt worden. Die Suche nach dem Mörder gestaltet sich schwierig für Kommissar Thomas Jeromin und seinen bulgarischen Kollegen und Schwager Ivan. Die Künstler und Akteure aus dieser Musikszene sind das knallharte Geschäft gewöhnt und können sich vorstellen, ohne dass es ihnen anzumerken ist. Anonyme Anrufe sorgen dafür, dass der Freund der Toten, ein Rettungsschwimmer, unter Verdacht gerät, aber Jeromin will nicht an seine Schuld glauben. Es bedarf einiger zäher Ermittlungsarbeit im heißen bulgarischen Sommer, um den wahren Schuldigen zu finden...

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Renate Künast zählt. Rainer Wendt hilft.

Bundesforderungsministerin Ilse Aigner fordert bzgl. Bio-Eier-Skandal: "Die zuständigen Kontrollbehörden der Bundesländer müssen diese Gesetze auch überwachen, und zwar nicht nur vom Schreibtisch aus."

Bündnisgrüne Renate Künast hat sich heute im Morgenmagazin schon mal ein paar Gedanken gemacht: "Aber sie zählen die Tiere nicht wirklich durch. Wir müssen einen Weg finden zu zählen." In etwa so: "Achtung! Zur großen Hühnerzählung durch Frau Künast stillgestanden." "Eins, zwei, drei, ..., 2.999, 3.000. Vollzählig!" "Rührt Euch! Weiterpicken."

Rainer Wendt von der DPolG ist da schon weiter. Er würde per Google Street View oder Google Earth zählen lassen.

 

Timur Vermes "Er ist wieder da"

Sommer 2011 - auf einem Baugelände mitten in Berlin erwacht Adolf Hitler wieder zum Leben. Die Orientierung im Deutschland der Jetzt-Zeit fällt ihm zunächst etwas schwer - ohne Eva, Göbbels und Bormann, aber er lernt schnell sich den Gegebenheiten anzupassen. Die Bekanntschaft mit einem Kioskbesitzer führt zu Kontakten mit dem Filmbusiness und ersten Auftritten in einer Comedysendung - der Aufstieg Hitlers zum Star ist nicht mehr abzuwenden. Seine Hetztiraden werden als Satire betrachtet - niemand kann sich vorstellen, dass er in Wahrheit einfach nur seine Meinung sagt und wieder am Aufbau seiner braunen Bewegung arbeitet...

Das hier ist ungelogen, eines der besten, lustigstens und bösesten Bücher, die ich jemals gelesen habe. Wer gute politische Satire mag und britischen, schwarzen Humor, der sollte hier unbedingt zugreifen. Obwohl einem jeder Lacher in der Kehle steckenbleiben will, muss man dann doch wieder lauthals loslachen. Timur Vermes versteht es erschreckend perfekt sich in die Psyche und Denkweise Hitlers hineinzuversetzen und seine Sichtweise auf die moderne Welt zu beschreiben. Eines der Highlights ist sein Besuch in der Parteizentrale der NPD - ohne spoilern zu wollen, aber das ist wirklich genial geschrieben. Ich überlege gerade tatsächlich an der Anschaffung des Hörbuchs herum - gelesen von Christoph Maria Herbst. Wer ihn als Butler in "Der Wixxer" gesehen hat, weiß warum. 

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