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Jo Segura "Raiders of the lost heart"

Socorro Mejia, genannt Corrie, ist eine der besten Archäolog*innen weltweit, doch dass sie eine Frau ist und manchmal mit unkonventionellen Methoden arbeitet, hat ihre Karriere deutlich erschwert. Doch das Angebot zur Teilnahme an einer Ausgrabung im mexikanischen Dschungel kann sie nicht ablehnen - steht aber dann kurz davor wieder umzukehren, als sie erfährt, wer die Ausgrabung leitet. Ford Matthews war schon an der Universität ihr ärgster Rivale und soll nun ihr Chef werden. Die beiden streiten sich über nahezu alles, doch bald muss auch Ford erkennen, dass Corrie Recht haben könnte, dass sie an der falschen Stelle graben, denn die Funde bleiben aus. Und so machen sich die beiden Streithähne auf, um potenzielle Alternativen zu erkunden - was viel gemeinsame Zeit auf engstem Raum bedeutet und dazu führt, dass sie sich nicht mehr so spinnefeind sind, wie sie ursprünglich dachten...

Okay, ich brauchte ein bisschen leichte Lektüre zur Unterhaltung für Zwischendurch und dafür ist dieses Buch genau richtig. Es ist locker geschrieben, liest sich angenehm und erfordert nicht zu viel Konzentration. Literarische Tiefe oder vielschichtige Charaktere darf man dafür aber nicht erwarten. Und auch keine innovativen Storyideen oder unvorhersehbare Wendungen in der Handlung. Wer damit klarkommt, hat aber ein unterhaltsames Buch.

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Melissa K. Roehrich "Lady of Darkness - Liebe und Dunkelheit"

Nach dem Mord an ihrer Mutter wird Scarlett Monrhoe von den Assassinen aufgenommen und selbst zu einer ausgebildet. Sie ist Teil eines gefürchteten Trios - bis zu jener schrecklichen Nacht, in der alles schiefläuft und sie völlig verändert. Sie weigert sich, in ihr altes Leben zurückzukehren und findet zunächst Zuflucht im Haushalt einer reichen und angesehenen Familie. Doch ihrem alten Meister kann sie nicht entkommen - er verlangt von ihr, wieder Aufträge anzunehmen. Und schafft es tatsächlich, ihr Interesse zu wecken, denn das potenzielle Opfer ist der Prinz der Feuer-Fae und damit jener Mann, der für den Mord an ihrer Mutter verantwortlich sein soll. Während Scarlett sich auf ihre Rache vorbereitet, lernt sie Ryker kennen, General in der Armee des Königs. Sie ist von seinen Fähigkeiten im Kampf begeistert und schafft es, dass er mit ihr trainiert. Bald fühlt sie sich zu ihm hingezogen - nicht ahnend, dass Ryker ein Geheimnis hat, das alles verändern wird...

Es gibt einige Leute auf Instagram, die dieses Buch unglaublich gelobt haben - ich kann mich dem leider nicht anschließen. Ja, die Welt scheint gut durchdacht zu sein, wobei vieles noch nicht erklärt wird, aber das ist bei Fantasyreihen ja nicht ungewöhnlich. Die Hauptfigur als Assassin war ebenfalls okay, habe ich aber so auch schon in anderen Reihen gehabt. Die Bösewichte sind schön fies - auch okay. Aber ganz ehrlich? Mir ging die Hauptfigur, Scarlett, einfach nur tierisch auf die Nerven. Ich verstehe, dass sie einiges durchgemacht hat und davon traumatisiert ist. Dass sie dadurch auch verletzlich ist, kann ich ebenfalls verstehen, aber auch das habe ich bspw. bei Brandon Sanderson schon überzeugender gelesen. Ich habe viele ihrer Handlungen einfach nicht nachvollziehen können. Sie verdächtigt bspw. jemandem, in das Verschwinden von Kindern verwickelt zu sein. Dann nimmt sie ihn mit in das Viertel, aus dem die Kinder kommen, und weil er dort nett zu den Kindern ist, ist sie dann überzeugt, dass er nichts damit zu tun hat. Hab ich nicht verstanden die Logik. 

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Deadpool und Wolverine

Es sieht schlecht aus für Deadpool - nicht nur, dass ihn seine große Liebe Vanessa verlassen hat, auch seine Welt ist dem Untergang geweiht. Die Zeitpolizei eröffnet ihm, dass sich der Zeitstrahl, auf dem diese sich befindet, auflöst bzw. möchte der zuständige Leiter diesen Prozess beschleunigen. Hintergrund ist, dass das Ankerwesen der Welt gestorben ist: Wolverine. Deadpool will sich mit dem Schicksal seiner Welt nicht abfinden und nachdem sein Versuch, Wolverine wieder auszugraben, gescheitert ist, beschließt er, ihn einer anderen Welt des Multiversums einen anderen Wolverine zu finden. Die Suche gestaltet sich jedoch alles andere als einfach und führt Deadpool und schließlich auch einen der Wolverines durch verschiedene Teile des Multiversums, wo sie einige alte Bekannte bzw. deren jeweilige Entsprechungen wieder treffen...

Die Deadpool-Filme haben sich meiner Meinung nach noch nie durch besonders komplexe Inhalte ausgezeichnet, sondern eher durch den anarchistischen Witz der Hauptfigur, aber dieser Film ist selbst in diesem Kontext erstaunlich inhaltsleer. Es macht natürlich Spaß, dass Hugh Jackman wieder Wolverine ist und auch die anderen bekannten Marvelfiguren wieder zu sehen war toll (bspw. Gambit, Blade, Electra etc.). Aber das reicht einfach nicht für einen guten Superheld*innen-Film. Hier hatte ich mehr erhofft und muss auch ehrlich sagen, dass es stellenweise etwas langweilig war.

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Luzia Pfyl "Frost & Payne - Die Jagd beginnt"

Lydia Frost war einst eine der besten Dieb*innen Londons, doch nun hat sie sich mit einer Detektivagentur von ihren bisherigen Auftraggebern abgewendet (was diese nicht wirklich akzeptieren). Einer ihrer ersten Aufträge: den verschwundenen Jackson Payne finden. Der ehemalige Pinkerton-Agent wird von seiner Ehefrau vermisst, die eine Affäre vermutet. Doch Payne sucht auf eigene Faust nach seiner Tochter Annabella, da Scotland Yard bisher scheiterte, sie zu finden. Was im Gegenzug Lydia Frost mit ihm gelingt. Als in London Kinder und Teenager in der Themse gefunden werden, die offenbar Opfer grausamer medizinischer Experimente wurden, tun sich Frost und Payne zusammen, um die Taten aufzuklären. Beide haben persönliche Gründe für ihr Interesse an den Fällen: Payne, weil er befürchtet, dass Annabella ein ähnliches Schicksal drohen könnte, und Frost, weil sie mehr mit den Opfern gemeinsam hat, als auf den ersten Blick zu vermuten wäre...

Ich bin ja ein großer Steampunk-Fan und daher hatte ich mich sehr auf dieses Buch gefreut. Jetzt bin ehrlich gesagt enttäuscht, denn mir ist der Steampunk zu kurz gekommen. Die Welt wird nicht wirklich erklärt, sondern ist einfach da. Es gibt ein paar Hinweise, was sie geprägt hat und das war es. Die Hauptfigur hat noch eine Besonderheit, die zu Steampunk passt (möchte hier aber nicht spoilern) - das war es dann aber schon. Ansonsten ist es eine normale Detektivgeschichte und das war es dann auch schon. Ich hab die Reihe jetzt erstmal unterbrochen, weil ich mich nicht sofort in den nächsten Band stürzen wollte.

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Jasper Fforde "Grau"

In der Welt von Eddie Russett bestimmen strenge Regeln und die Fähigkeit zur Farbsicht die gesellschaftliche Ordnung. Eddie kann die Farbe rot sehen, was ihn zwar nicht an die Spitze der Hierarchie katapultiert, aber doch grundsätzliche Anerkennung bedeutet. Am schlimmsten trifft es die Grauen, jene Menschen mit Farbblindheit stellen quasi die Unterschicht da. Ein eigentlich harmloser Scherz bringt Eddie eine Strafe in Demut und den Auftrag zum Stühlezählen in den Randgebieten ein. Hier wird Eddie mit allerlei Seltsamkeiten konfrontiert, die sein bisher geordnetes Welbild ins Wanken bringen. Die größte davon: Jane, eine Graue, die sich jedoch überhaupt nicht wie die Grauen verhält, die Eddie bisher kannte. Und je näher er dem von ihr gehüteten Geheimnissen kommt, desto gefährlicher wird es für Eddie - denn Jane ist bereit über Leichen zu gehen, auch seine...

Jasper Fforde hat eine unglaublich faszinierende und sehr gut durchdachte Welt erschaffen, mit unzähligen satirischen Hinweisen und Parallelen zu unserer. Die Idee mit den Farbsichten habe ich bisher noch nirgends gelesen, das was etwas absolut neues. Es gibt immer wieder Hinweise, warum die Welt so wurde, wie sie nun ist - aber ohne komplette Auflösung. Ich vermute, dass wir im Folgeband (oder Folgebänden) mehr erfahren. Gespannt bin ich auf jeden Fall.

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Aiden Thomas "Wendy & Peter - Verloren im Nimmerwald"

Wendy Darling ist eine Außenseiterin, seit sie und ihre Brüder vor Jahren verschwunden sind. Denn wiedergefunden hat man nur Wendy, die sich jedoch an nichts erinnern konnte. Dann fährt sie abends beinahe einen Jungen an, der ihr bekannt vorkommt und der ihren Namen kennt. Mit Erschrecken erkennt sie, dass es sich um Peter Pan handeln muss, die Hauptfigur aus den Geschichten ihrer Mutter. Peter braucht Wendys Hilfe, denn seine Kräfte verschwinden und er beginnt zu altern. Er vermutet, dass sein Schatten, der sich wieder einmal selbständig gemacht hat, damit zu tun hat und Wendy soll ihm helfen, ihn wieder zu bekommen. Zunächst weigert sie sich, doch als Kinder verschwinden, ist ihr klar, dass sie nicht einfach zusehen kann, wie andere Familie das Gleiche durchmachen wie ihre Eltern und sie...

Ich mag ja Peter-Pan-Retellings und das hier ist eine interessante Variante des Stoffes. Sie ist nicht allzu düster, hat aber durchaus Momente jenseits der bekannten bunten Disney-Welt. Die Auflösungen fand ich überraschend und im Hinblick auf Peter etwas naja, aber vertretbar. Das Buch ist gut geschrieben und liest sich schnell - meine Vermutung ist, dass eher jüngere Teenager die Zielgruppe sind.

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Caroline Brinkmann "Red Umbrella Society - Der Biss der Schlange"

Skadi wurde wieder einmal enttäuscht: Detective David Bell, dem sie vertraute, hat sich als Mitglied der White Umbrellas erwiesen und auf sie geschossen. Nur dank ihres Meisters hat sie überlebt und es sieht so aus, als wäre Ikaris de Cruz der Einzige, dem sie noch vertrauen kann. Widerwillig nimmt sie daher ihre Tätigkeit für ihn wieder auf und sammelt Blut für seinen roten Schirm. Doch die White Umbrellas haben de Cruz ins Visier genommen und auch die Anführerin der Red Umbrellas scheint ihm gegenüber immer misstrauischer zu werden. Für Skadi stellt sich einmal mehr die Frage, wem sie vertrauen kann und auf wessen Seite sie stehen will...

Der zweite Band ist eine gelungene Fortsetzung der Reihe. Sehr gut fand ich, dass das World-Building deutlich besser wurde - wir als Leser*innen erfahren die Hintergründe über die Red Umbrella Society und das ist auch sehr stimmig dargestellt. Ansonsten ist für mich leider etwas wenig an Handlung passiert, hier war Band 1 besser. Trotzdem unterhält das Buch sehr gut, für mich als etwas schnellere Leserin war es jedoch recht fix durchgelesen.

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Martin Gancarczyk "Praise the wicked"

Seitdem im Märchenland Drachenwesen die Herrschaft übernommen haben, wohnen in Sidney nicht mehr nur Menschen, sondern auch die Nachfahren der Märchenheld*innen, die Saints, und jene der Bösewichte, die Wicked. Das Zusammenleben gestaltet sich alles andere als einfach, die Wicked werden nicht nur misstrauisch betrachtet, sondern vielfach auch diskriminiert. Malcom und Regina zählen zu zwei der mächtigsten Wicked und haben einst ihre Mütter verraten und diese damit ins Gefängnis gebracht. Nun arbeiten sie für Fablehaven, eine Art Polizei der Märchenwesen. Ihr neuster Fall sorgt für mächtig Unruhe: Die Leichen mehrerer Märchenwesen wurden gefunden und dort Wicked-Magie festgestellt. Es gilt den oder die Täter*innen schnell zu finden, um Unruhe unter der Bevölkerung zu vermeiden. Doch wer auch immer für die Taten verantwortlich ist - er oder sie scheint Regina und Malcom immer mehrere Schritte voraus zu sein...

Ich hätte dieses Buch vermutlich auch auf drei andere Arten zusammenfassen können, so voller Ideen wie es steckt. Mir hat das Lesen unglaublichen Spaß gemacht, die ganze Märchenfiguren bzw. deren Nachfahr*innen, die darin auftauchen. Die spannende Geschichte mit der Jagd nach dem Mörder - die gut erzählten Lovestories zwischen Regina und Hunter sowie Malcom und Prinz Charming - das ist alles einfach nur purer Lesespaß. Und schließlich auch noch die politischen Töne, die das Buch auch hat: Widerstand gegen ungleiche und ungerechte Behandlung und Diversität als selbstverständlicher Teil moderner Gesellschaften: Ich will unbedingt einen zweiten Band, mindestens.

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Blake Crouch "Die letzte Stadt" (Wayward-Pines 3)

Ethan Burke hat seiner Rolle als Sheriff nicht entsprochen und stattdessen den Bewohner*innen von Wayward-Pines die Wahrheit über die Stadt und die Welt außerhalb des Zauns verraten. Zur Strafe hat David Pilcher den Strom abgestellt und nun überrennen die Abbys die Stadt und töten alle, die ihnen begegnen. Ethan versucht so viele Menschen, wie möglich zu retten, doch sichere Orte sind rar gesät und auch die Vorräte mehr als knapp. Ihre letzte Hoffnung scheint der Berg zu sein, doch dort leben Pilchers loyalste Anhänger*innen. Werden sie Ethan glauben, wenn er ihnen die Wahrheit über ihren vermeintlichen Retter erzählt?

Der dritte Band bietet einen soliden Abschluss der Reihe, hat mich aber trotz einiger überraschender Wendungen nicht wirklich begeistern können. Gefühlt ging es die meiste Zeit darum, vor den Abbys wegzulaufen, richtig viel Handlung habe ich nicht mehr wahrgenommen und auch das Ende hat mich etwas enttäuscht (lässt aber vielleicht Spielraum für eine Fortsetzung?). Wenn die Schrift etwas kleiner gewesen wäre, hätten alle drei Teile der Reihe auch gut in ein Buch gepasst.

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Nisha J. Tuli "Rule of the aurora king" (Die Artefakte von Ouranos 2)

Lor ist den Intrigen am Palast des Sonnenkönigs entkommen, allerdings stellt sich die Frage, ob es sie nun so viel besser getroffen hat. Sie von Nadir, dem Aurora-Prinzen, entführt worden. Dieser möchte ihr Geheimnis erfahren, doch Lor will nicht mit dem Mann zusammenarbeiten, dessen Vater ihre Eltern ermordet und sie und ihre Geschwister in ein Gefangenenlager hat sperren lassen. Doch nach und nach überzeugt Nadir sie, dass er seinen Vater wirklich stürzen und Lor dabei helfen will, ihre Macht zurückzuerhalten. Dafür brauchen sie allerdings die Herzkrone und diese scheint sich ausgerechnet an einem der gefährlichsten Orte von Ouranous zu befinden: im Palast des Aurora-Königs...

Ich mag das grundsätzliche Setting der Welt recht gerne, die sich als komplex entpuppt und auch so einige politische Komponenten in der Geschichte hat. Mit Lor als Hauptfigur komme ich aber immer noch nicht so richtig klar. Ja, sie hat viele traumatische Erlebnisse gehabt und das prägt eine Person ohne jeden Zweifel. Ich finde auch gut, dass sie selbstbewusst ist und sich zu behaupten weiß. Aber die meiste Zeit ist sie mir einfach zu überdreht und die Liebesgeschichte zwischen Nadir und ihr ist mir auch too much und geht mir zu sehr in die Richtung des Seelengefährt*innen-Tropes, den ich überhaupt nicht mag und nervig finde.

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