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Lichtspiele

Aquaman: Lost Kingdom

Arthur Curry ist König von Atlantis, hat Mera und mit ihr einen Sohn bekommen - abgesehen davon, dass ihn manche der Aufgaben eines Herrschers schrecklich langweilen, könnte es gar nicht besser laufen in seinem Leben. Doch sein alter Feind David Kane aka Mantis bleibt nicht untätig und will Rache für den Tod seines Vaters. Auf der Suche nach atlantischen Artefakten findet er einen schwarzen Dreizack, der von einem bösen Geist beherrscht wird, welcher Kane unglaubliche Macht verspricht - und damit auch die Möglichkeit Aquaman zu töten. Um seine Pläne zu verwirklichen, benötigt er Orichalcum, welches er aus Atlantis stehlen muss. Bei einem dieser Diebstähle wird er erwischt, kann Aquaman jedoch entkommen, wobei er allerdings Mera schwer verletzt. Um hinter das Geheimnis des schwarzen Dreizacks zu kommen, befreit Arthur seinen Halbbruder Orm heimlich aus dem Gefängnis und dessen Wissen erweist sich in der Tat als hilfreich. Der schwarze Dreizack gehörte dem Herrscher des siebten Königreichs von Atlantis, welcher so böse wurde, dass König Atlan ihn mit Blutmagie für ewig in seinem ehemaligen Reich einsperrte. Der einzige Weg zu entkommen, wäre das Blut von Arthur oder seinem Sohn...

Wir haben den Film mal wieder im englischen Original gesehen - ich war überrascht, wie gut ich dieses Mal alle verstanden habe, das hatte ich letztens deutlich anders. Im Vorfeld hatte ich jede Menge schlechte Kritik gehört, die ich nicht nachvollziehen kann. Der Film ist unterhaltsam, mit viel Action und einer guten Geschichte. Ich hatte schon im ersten Aquaman die unterschiedlichen Völker und ihre Hintergründe gemocht, das wurde hier noch durch das siebte Königreich ergänzt. Allerdings sollte die Filmmacher*innen vielleicht mal anfangen etwas kreativer zu werden: Sowohl die Hauptstadt als auch der König sahen aus wie aus dem Herrn der Ringe (wir mussten uns zusammennehmen, um nicht "Hail Sauron!" zu rufen). Auch werde ich nie verstehen, warum Bösewicht für einen Tropfen Blut immer den kompletten Menschen entführen müssen - das geht doch eigentlich auch mit weniger Aufwand. Aber wie auch immer, ich kann den Film durchaus empfehlen - wer Superheld*innen mag, macht hier nichts falsch.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

The Marvels

Als Carol Danvers Rache an den Kree nahm und die Oberste Intelligenz zerstörte, die das Volk lenkte, hat sie damit einen Bürgerkrieg ausgelöst, der den Heimatplaneten der Kree komplett destabilisierte. Dar-Benn, die neue Anführerin der Kree, will nun die Quantum-Armbänder an sich bringen, um Hala zu retten und sich an Carol Danvers zu rächen. Allerdings kann sie natürlich nur eins finden, denn das andere befindet sich im Besitz von Kamala Khan. Dennoch gelingt es ihr einen Sprungpunkt im Weltraum zu öffnen. Mit dessen Hilfe will sie Hala die Dinge zurückbringen, die dem Planeten fehlen: Luft, Wasser und Sonnenlicht. Nehmen will sie diese Dinge von Orten, die Carol wichtig sind - es bleibt also nur eine Frage der Zeit, bis auch die Erde dran ist. Unterstützt von Kamala, Monica Rambeau und Nick Fury versucht Carol Dar-Benn aufzuhalten und muss dabei etwas tun, was selbst ihr als Captain Marvel schwerfällt: anderen vertrauen und mit ihnen zusammenarbeiten.

Oh weh, vermutlich merkt man es schon an der Zusammenfassung: Dies ist ein Marvelfilm mit erstaunlich wenig Handlung. Dabei will ich gar nicht sagen, dass der Film schlecht ist - ganz im Gegenteil. Die vielen negativen Stimmen kann ich nicht wirklich nachvollziehen, wir haben uns im Kino sehr gut unterhalten gefühlt. Allerdings fehlt mir die komplexere Story, die ich sonst von diesen Filmen gewöhnt bin und mit nur knapp 90 Minuten ist er auch erstaunlich kurz. Wir haben den Film in englischen Original geguckt, dieses Mal hatte ich arge Schwierigkeiten alle Dialoge zu verstehen. Insbesondere Samuel L. Jackson nuschelte mir zu arg (sorry!). Dafür gibt es jede Menge niedliche Katzen aka Flerken. Wer Superheld*innen-Filme mag, wird daher aus dieses Mal Spaß haben und die Midcredit-Szene ist wirklich der Hammer.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Black Panther

Das afrikanische Königreich Wakanda gilt als einer der ärmsten Staaten der Welt. Was kaum jemand weiß: Dieser Eindruck ist nur Tarnung. In Wahrheit verfügt Wakanda dank des seltenen Minerals Vibranium über eine der fortschrittlichsten Technologien weltweit. Durch die Kräfte einer mysteriösen Pflanze besitzt der König, auch bekannt als Black Panther, überdurchschnittliche Sinne, Kraft und Schnelligkeit. Die zentrale Ausrichtung der Politik ist zu verhindern, dass der Rest der Welt von diesen Besonderheiten erfährt, um einen Missbrauch der Kräfte zu vermeiden. Dem Söldner Klaue ist es jedoch gelungen, Vibranium zu stehlen und es nun zum Verkauf auf dem internationalen Schwarzmarkt anzubieten. Dabei scheint er Unterstützung durch einen Dritten erhalten zu haben, der offenbar mehr über das Metall wusste, als Außenstehende eigentlich dürften. Die gesamte Entwicklung kommt zu einem für Wakanda ungeeigneten Zeitpunkt: Der König ist einem Attentat zum Opfer gefallen und der junge Prinz T'Challa übernimmt den Thron. Die Ereignisse zwingen ihn dabei, sich schneller an seine Rolle als Black Panther zu gewöhnen, als im lieb sein kann...

Nachdem uns die Lichtburg mit einer kurzfristigen Programmänderung einen Strich durch die Rechnung machte, hatte das Cinemaxx nun doch noch ein Einsehen und ließ uns den Film im amerikanischen Original sehen. Ich war zugegeben etwas stolz auf mich, dass ich die Dialoge recht gut (wenn auch nicht immer in allen Einzelheiten) verstanden habe. Inhaltlich ist der Film eine typische Marvel-Comicverfilmung: witzig, actionreich und mit tollen Bildern angereichert. Von den Schauspielern haben mir am besten Suri, die Erfinderschwester von T'Challa, sowie Martin Freeman als CIA-Agent Everett Ross gefallen. Ein wenig irritiert hat mich der starke afrikanische Akzent der Hauptfiguren - tut das wirklich Not? Erleben Afrikaner*innen das als authentisch oder eher diskriminierend? Vor dem Hintergrund, dass die Schauspieler*innen ja vermutlich alle eher Amerikaner*innen sind, hat mich das doch etwas verwirrt. Aber alles in allem ein toller Film und ideales Popcorn-Kino.

[Udate:] Mittlerweile habe ich den Film auch auf Deutsch via Blue Ray gesehen - der Eindruck aus der Kinofassung hat sich allerdings vollständig erhalten. Vor einiger Zeit habe ich gelesen, dass der für mich weiterhin gekünstelt klingende afrikanische Akzent in der Sprache von Afro-Amerikaner*innen sehr positiv wahrgenommen wurde. Wenn dem so ist, will ich diesen Kunstgriff nicht kritisieren - mir hätte die starke schwarze Heldenfigur des Black Panther aber auch ohne diesen Zusatz gereicht.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Indiana Jones und das Rad des Schicksals

Deutschland 1944: Der Archäologe Dr. Henry „Indiana“ Jones Jr. versucht gemeinsam mit seinem Kollegen Basil Shaw den Nazis die Lanze des Longinus zu entwenden, die sich jedoch als Fälschung herausstellt. Unter den vielen archäologischen Schätzen, die nach Berlin gebracht werden sollen, ist jedoch auch der Mechanismus vn Antikythera, eine Art Uhr, die Archimedes baute und die angeblich Raum-Zeit-Übergänge anzeigen kann. Durch einen Luftangriff der Alliierten können Indiana Jones und Shaw mit dem Mechanismus entkommen. New York 1969: Jones hält seine letzte Vorlesung am Hunter College - unter den eher mäßig interessierten Studierenden: seine Patentochter Helena Shaw, Tochter seines einstigen Mitstreiters Basil. Helena will den Teil der Antikythera an sich bringen, die Jones einst ihrem Vater wegnahm, da dieser zunehmend besessen von dem Artefakt war. Doch Helena hat Verfolger, die ebenfalls Interesse an dem rätselhaften Objekt haben - unter ihnen der Physiker Jürgen Voller, ein Nazi, der es nach Amerika geschafft hat. Helena gelingt es mit dem Teilstück von Jones zu entkommen, das sie in Tanger versteigern möchte. Jones, mittlerweile auf der Flucht vor Helenas Verfolgern und an ihrer Stadt von der Polizei als Mordverdächtiger gesucht, setzt sich auf ihre Fährte. Die beiden beschließen nach einigen Startschwierigkeiten zusammen zu arbeiten, um den zweiten Teil des Artefakts zu finden. Doch Voller und seine Schergen sind ihnen weiterhin auf der Spur...

Endlich mal wieder Kino und mit dem fünften Indiana Jones Film hatten wir uns einen guten Popcorn-Film ausgesucht. Wie alle Filme aus der Reihe wird eine spannende, actionreiche und in Teilen auch witzige Geschichte erzählt mit dem Aufhänger eines mysteriösen historischen Artefakts. Wer dieses Muster bisher gemocht hat, sollte also auch hier auf seine Kosten kommen. Klar, ist Indiana Jones mittlerweile etwas in die Jahre gekommen, aber auch damit spielt der Film sehr geschickt und baut das Lamentieren des alternden Helden in Handlung und Dialoge ein. Harrison Ford ist übrigens immer noch top in dieser Rolle und ich muss sagen, mir gefällt diese Variante besser als einen jüngeren Nachfolger für ihn zu finden - was ich nach Teil vier zunächst befürchtet hatte. Alles in allem kann ich den neuen Indiana Jones daher nur als gute Unterhaltung empfehlen, wir hatten viel Spaß im Kino.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Guardians of the Galaxy Vol. 3

Die Guardians haben sich nach Knowhere zurückgezogen und dort ihre neue Basis aufgebaut. Peter Quill ertränkt seinen Liebeskummer in Alkohol, Heldentaten scheinen eher weit entfernt zu sein. Dann taucht ein Unbekannter auf und verwundet Rocket schwer. Die üblichen medizinischen Hilfsmittel können nicht eingesetzt werden, da in Rockets Körper eine Art Sperre eingebaut wurde. Um den Code zu deren Umgehung zu erhalten, machen sich die Guardians auf zum Hauptquartier der Firma, die die Sperre in Rockets Körper hergestellt hat. Dort erhalten sie Unterstützung von den Ravengers und zu Peters Entsetzen von der alternativen Version von Gamora, die sich nicht an ihn und die anderen Guardians erinnert. Rückblenden und Erkenntnisse der Guardians zeigen, dass Rocket das Ergebnis von zweifelhaften Experimenten war - da er sich jedoch als Einziger selbständig weiterentwickelt hat, will ihn sein "Erschaffer" wieder zurückhaben, um endlich seine Version einer alternativen Erde gestalten zu können. Doch der High Evolutionary hat seine Pläne ohne die Guardians gemacht, die ihren Freund weder sterben noch in seine Hände fallen lassen wollen...

Der dritte Teil der Guardians-Reihe ist ein typischer Marvel-Film, unterhaltsames Popcorn-Kino und ein großartiger Abschluss der Reihe. Er hat einfach alles, was ich von einem Superheld*innen-Film erwarte: eine spannende Story, gute Action, witzige Elemente und ja auch jede Menge Emotionen. Letztere insbesondere bei den Rückblicken in Rockets Vergangenheit, die an der ein oder anderen Stelle dafür gesorgt haben, dass ich ein Taschentuch herauskramen musste. Ich persönlich fand es gut, dass der Waschbär (auch wenn er das ja nicht gerne hört) im Mittelpunkt der Handlung stand - die anderen Charaktere hätten dieses Potenzial nur schwer gehabt, finde ich. Wir haben den Film im amerikanischen Original gesehen und obwohl das amerikanische Englisch sonst nur bedingt meins ist, war ich angenehm überrascht, dass ich sehr gut folgen und sehr viel verstehen konnte. Vermutlich werde ich den Film aber noch einmal auf Deutsch als Blue-Ray schauen.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Deadpool 2

Deadpool ist noch immer kein Held, verdient sich seinen Lebensunterhalt aber damit, die noch böseren Jungs zu killen. Einer seiner Aufträge mislingt jedoch und aus Rache überfällt der Gangster Deadpools Wohnung. Opfer des Überfalls wird Deadpools große Liebe Vanessa, die in seinen Armen stirbt. Nach erfolgter Rache will der Überlebende nur noch eins: ebenfalls sterben, um wieder mit Vanessa vereint zu sein. Doch das ist für jemanden mit übernatürlichen Heilkräften alles andere als einfach und dann scheint noch etwas anderes seinen Übertritt ins Jenseits zu behindern und eine unüberwindbare Barriere aufzubauen, die Deadpool vom Zusammensein mit Vanessa abhält. Auch die Versuche, sich den X-Men anzuschließen, scheitern: Der erste Einsatz bringt Deadpool ins Gefängnis, als er die Mitarbeiter einer Schule, die einen jungen Mutanten misshandelt haben, kurzerhand erschießt. Doch eben die Bekanntschaft jenes Jungen haben bald weitreichende Folgen auch für Deadpools Leben. Ein Soldat aus der Zukunft, Cable, erscheint und will den Jungen töten, da dieser zu einem rücksichtslosen Killer werden wird. Deadpool erkennt, dass er den Jungen retten muss, um so die gute Tat zu vollbringen, die ihn mit Vanessa im Jenseits zusammenbringen kann. Deadpool beschließt in Konkurrenz zu den X-Men ein eigenes Team von Mutanten zu formen, die X-Force, und mit ihnen in die Schlacht zu ziehen. Und diese Unterstützung hat er auch bitter nötig, denn der zu rettende Junge hat sich mit dem Juggernaut zusammengetan und dieser ist alles andere als ein guter Einfluss für ein Kind...

Auch mit dem zweiten Teil der Reihe um Marvels Antihelden bin ich nicht so ganz warm geworden. Die Story zeichnet sich nicht gerade durch Einfallsreichtum aus, wie der Zusammenfassung entnommen werden kann. Der Film lebt erneut von Deadpool als Figur und seinen Sprüchen - von denen ich nur einen kleinen Teil verstanden habe, weil wir den Film auf englisch geguckt haben. Cable hat mir gut gefallen, sowohl als Figur als auch durch die schauspielerische Besetzung. Zusammenfassend würde ich sagen: okay für Popcornkino, mehr aber auch nicht.

[Update:] Ich habe es jetzt endlich geschafft, den Film auch mal auf Deutsch zu sehen. An meiner Einschätzung hat sich nichts geändert, aber ich musste feststellen, dass mein Englisch einfach nicht gut genug ist, um die ganzen Sprüche von Deadpool zu verstehen. Und genau davon lebt diese Figur eigentlich. Daher gibt es Deadpool-Filme wohl zukünftig für mich nur noch in der synchronisierten Version.

2
Durchschnitt: 2 (1 Bewertung)
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The Revenant - Der Rückkehrer

Der Trapper Hugh Glass begleitet mit seinem Sohn Hawk, dessen Mutter eine Indianerin war, eine Gruppe Jäger, die es auf Felle der einheimischen Tiere abgesehen haben. Kurz bevor die Expedition wieder ins sichere heimische Fort reisen will, werden sie von Arikaree-Indianern angegriffen und erleiden herbe Verluste. Nur ein kleiner Teil der Männer kann fliehen. Auf ihrem Weg kommt es schnell zu Streit zwischen Glass und John Fitzgerald, der zu so ziemlich jeder Entscheidung des Trappers eine andere Meinung hat. Als Glass durch den Angriff einer Bärin schwer verletzt wird, gelingt es den Männern zwar zunächst noch ihn zu tragen, doch bald machen die Berge und der einbrechende Winter ihnen einen Strich durch die Rechnung. Da sich ihr Anführer Captain Andrew Henry nicht dazu durchringen kann, Glass zu erschießen, lobt er einen Geldpreis für die drei Männer aus, die bei dem Verletzten bleiben, bis er entweder stirbt oder Hilfe aus dem Fort zu ihnen gelangt. Neben Glass' Sohn Hawk und dem jungen Jim Bridger erklärt sich ausgerechnet Fitzgerald zu dieser Aufgabe bereit - dass der Captain ihm vertraut, wird sich schon bald als Fehler erweisen.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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The Hateful 8

Amerika, ein paar Jahre nach dem Bürgerkrieg zwischen Nord- und Südstaaten: Der Kopfgeldjäger John Ruth ist mit einer Gefangenen unterwegs, um sie in der Stadt Red Rock dem Hänker zu übergeben. Gäste in seiner Kutsche will er aus diesem Grund so überhaupt nicht haben, könnten diese doch Komplizen der Mörderin Daisy Domergue sein oder Rivalen, die ihm sein Kopfgeld streitig machen wollen. Ein nahender Schneesturm zwingt ihn jedoch nicht nur dazu den Schwarzen Major Marquis Warren sondern auch den ehemaligen Südstaaten-Soldat Chris Mannix mitzunehmen - und Unterschlupf in Mollies Minderwarenladen zu suchen. Dort warten bereits vier andere Reisende - merkwürdigerweise aber nicht Mollie und ihr Mann Dave. Bald ist sowohl Ruth als auch Warren klar, dass mindestens einer der anderen Gäste mit Daisy unter einer Decke steckt und ihre Befreiung plant. Während draußen ein höllischer Schneesturm tobt, entbrennt in der Blockhütte ein mörderisches Katz-und-Maus-Spiel, in dem jeder darauf wartet, dass der andere den ersten Zug macht bzw. sich eine günstige Gelegenheit zum Handeln bietet. Die Frage ist, wer als erster die Nerven verliert...

Wir haben den Film extra in der Lichtburg angesehen, weil diese als eins von wenigen Kinos in Deutschland die 70mm-Version zeigt - also den Film genauso aufführt, wie ihn Tarrantino gedreht hat. Ich muss ehrlich sagen, dass mir daran nichts besonderes aufgefallen ist - obwohl ich den leichten Eindruck hatte, als ob die Bilder etwas weicher waren als mit digitalem Film. Auf jeden Fall war kein negativer Qualitätsunterschied zu bemerken. Wir waren im Vorfeld etwas verunsichert, da alle Stimmen, die wir über den Film hörten, sich sehr negativ äußerten - sogar vom langweiligsten Tarrantino aller Zeiten war die Rede. Das können wir jetzt eindeutig nicht bestätigen - ganz im Gegenteil. Wir vier waren einhellig der Meinung, dass uns der Film gut gefallen hat und langweilig fanden wir ihn auch nicht. Es ist halt ein typischer Tarrantino-Film, der zuerst sehr ruhig mit viel Dialog dahinplätschert, um dann plötzlich zu kippen uns einem die Blut und Splatter-Orgie um die Ohren zu hauen. (Ich war im Nachhinein sehr froh, in der Pause kein Popcorn mehr gekauft zu haben.) Maiks Einwand, dass es irgendwie komisch ist, dass es sich schon wieder um einen Western handelt, kann ich nachvollziehen, aber das allein, macht den Film nicht schlecht. Er ist sicher nicht sein Meisterwerk, aber gewohnt gut. 

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Das Erwachen der Macht (Star Wars 7) in 3D

Mehrere Jahre nach den Ereignissen von "Die Rückkehr der Jedi-Ritter": Obwohl die Rebellen damals siegreich waren, ist die Galaxis nicht zur Ruhe gekommen. Mit der Ersten Ordnung hat sich eine Macht etabliert, die das Imperium wieder auferstehen lassen möchte - und offensichtlich auch die dunklen Kräfte der Sith nutzt. Gleichzeitig ist Luke Skywalker, der letzte der Jedi, verschwunden, seitdem sich einer seiner Schüler zur dunklen Seite der Macht ziehen ließ. Nach ihm suchen sowohl die Rebellen als auch die erste Ordnung. Eine Karte, die seinen Aufenthaltsort verraten soll, führt daher das Mädchen Ren, den ehemaligen Sturmtruppler Fin und den Rebellenpiloten Pho in ein großes Abenteuer, um zu verhindern, dass dieses wichtige Dokument dem finsteren Kylo Ren in die Hände fällt. Doch die erste Ordnung verfügt über Macht und Waffen, gegen die die Rebellen scheinbar nichts auszusetzen haben...

Nach den missglückten Prequels (Teile 1 bis 3) verspach dieser neue Star Wars endlich wieder an die erfolgreichen und gelungenen Filme der Originaltriologie anzuschließen. Von daher war der Gang ins Kino ein Muss. Und mein Urteil lautet völlig zu Recht. Es ist ein spannender, unterhaltsamer und lustiger Film - eben ideales Popcornkino. Die neuen Figuren gefallen mir sehr gut, es gibt Wiedersehen mit den alten Helden und die neuen Bösewichte sind gerade aufgrund ihrer Hintergrundgeschichte (ich vermeide jetzt das Spoilern) faszinierend. Der Film ist weitaus humorvoller als die Originale, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Toll sind auch die vielen Außeridischen, die recht exotisch daherkommen. Vermutlich kann man die Parallelen der Handlung zu Teil 4 kritisieren, aber das fand ich jetzt nicht so schlimm.Viel mehr geärgert haben mich die 3D-Effekte bzw. ihr Fehlen. Wenn man nicht die ganze Zeit die nervige Brille auf der Nase hat, merkt man gar nicht, dass es ein 3D-Film ist. Von daher die Empfehlung: Unbedingt anschauen, aber den 3D-Zuschlag sparen und stattdessen lieber eine extra große Tüte Popcorn kaufen. 

5
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James Bond - 007: Spectre

Nach langer Kinoabstinenz haben wir es endlich mal wieder geschafft - und die Wahl fiel auf den neuen Bond-Film. Ich mag ja mittlerweile die Filme mit Daniel Craig sehr gerne, gerade weil sie doch anders sind als die Ursprungsbonds, aber irgendwie dennoch der Figur genau das geben, was zu ihr passt. Auf Empfehlung von Tim haben wir am Abend vorher noch schnell Skyfall auf DVD geschaut, den ich bisher verpasst hatte (Danke dafür, war durchaus hilfreich).

Zur Story: Bond hat es mal wieder geschafft sich richtig unbeliebt bei seinem neuen Chef M (Ralph Fiennes) zu machen. Nach einem nicht genehmigten Auftrag in Mexiko, der in einem Desaster endet, wird er vom Außendienst suspendiert - was ihn jedoch nicht davon abhält, weiter zu ermitteln. Denn er folgt einer Spur, auf die seine ehemalige Chefin M (Judy Dench) ihn gebracht hat und die ihn zu einer mysteriösen Organisation namens Spectre führt, deren Chef ihm bekannt vorkommt - und eigentlich tot sein sollte. Jeder weitere Schritt führt ihn immer tiefer hinein in ein Spinnennetz aus Intrigen und Verbrechen und zeigt bald nicht nur, dass alle Fälle, an denen er bisher gearbeitet hat, zusammenhängen, sondern dass seine eigene Vergangenheit den Schlüssel zur Lösung des Rätsels beinhaltet...

Wow, ich muss sagen, ich bin sehr beeindruckt. Spectre schafft es nicht nur, hervorragendes unterhaltsames Popcorn-Kino zu sein, sondern auch eine tolle Story zu entwickeln und den vier Filmen mit Daniel Craig einen Rahmen zu geben, der allem die Krone aufsetzt. Ehrlich gesagt, fällt mir erst jetzt beim Durchschauen der alten Bonds auf, dass die Geheimorganisation Spectre (bzw. Phantom) hier auch schon so dominant gewesen ist. Trotzdem gelingt es den neuen Filmen dies noch einmal spannender zu erzählen. Besonders gut gefallen hat mir dieses Mal auch das Intro - sehr schön gestaltet mit Rückblicken auf die anderen drei Filme. Nicht so toll war dieses Mal der Song. Ansonsten fange ich an - nachdem ich Judy Dench als M auch mochte trotz ihrer machmal etwas zickigen Art - Ralph Fiennes richtig klasse zu finden.

5
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