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uisge beatha & auld nick #4

Wenn man in Glasgow ist kommt man um Fußball eigentlich nicht herum. Ob Celtic, die Anderen (Rangers) oder Queens Park... Heute statteten wir den Queens im Hampden Park einen Besuch ab, eigentlich aber dem dort beheimateten Scottish National Football Museum. Wenn nicht gerade ein Fußballspiel oder demnächst ein Konzert ansteht, dann sollte man auch gleich die Stadiontour mitbuchen. Bei uns hatte sich Coldplay für den Mittwoch angekündigt und so war jetzt schon die Stadiontour gestrichen.

Aber, dafür gibt es gratis zum Museum (Stadiontour kostet extra) eine "kurzen" Blick ins Stadion um 12:30 Uhr dazu. Wir hatten eine Privatvorstellung, da niemand anders wollte. Und das war richtig interessant, nicht nur die Geschichte des Hampden Parks mit den bis jetzt insgesamt drei Umbauten incl. Kapazitäten konnte der runterleiern, nein, auch alle Europacup Endspiele mit deutscher(!) Beteiligung, Paarung und Jahreszahl wurde uns unterbreitet.

Das Football-Museum als solches ist auf jeden Fall einen Besuch wert und hier kann man doch einiges an Zeit vertrödeln. Die Geschichte des schottischen Fußballs wird hier liebevoll dargestellt, sowohl jene der Nationalmannschaft als auch die der Vereine (Queens Park ist übrigens der älteste schottische Fußballklub). Dabei gibt es sehr interessante Exponate von Trikots und Pokalen über Mützen und Bällen, im Prinzip alles an Klein- und Großkram, was über die Jahrzehnte zusammengetragen wurde, zu bestaunen. Die Bayern-Fans unter Euch können hier auch den Pokal begutachten, den Manchester United im Champions-League Finale 1999 den Bayern in der Nachspielzeit entrissen hatte und der dem Museum von Sir Alex Ferguson gestiftet wurde.

Zurück ging es dann in die Stadt auf der Suche nach dem Police Museum. Das war leider umgezogen und so haben wir das auf morgen verschoben. Alternativ haben wir uns dann den kommerziellen Genüssen hingegeben, sprich wir haben der Glasgower Merch-Meile um die Princess Street einen Besuch abgestattet. Ihr werdet es nicht glauben, weit gekommen sind wir nicht und es kam (mal wieder) ein Disney Store dazwischen. Damit war der Tag natürlich gelaufen. Ich schwöre hiermit feierlich, dass ich den nächsten Urlaub und alle weiteren nach den Standorten der Disney Stores planen werde. Und wenn ich nur noch nach Castrop Rauxel oder Riedrode fahre...


George Square


City of Glasgow

Kulinarisch gab es heute auch was zu berichten. Nachdem uns ein deutsches Pärchen in Edinburgh (nächsten Urlaub machen wir in Berlin, da rennen nicht so viele Deutsche rum) berichtete, dass das "wie Leberwurst" schmecke, habe ich mich mal an Haggis herangetraut. Die Innereien des Schafes mit Hafer gestreckt erinnern in der Tat an Leberwurst. Sie damit zu vergleichen, halte ich aber für etwas gewagt. Etwas strenge, leicht bittere, warme Leberwurst mit viel Pfeffer trifft es wohl eher. Man kann es essen. Für die Vegetarier unter Euch gibt es auch ein Haggis ohne Fleisch: Hafergrütze.

Tanja hat Ale Pie probiert, das uns ebenfalls von jenem Pärchen empfohlen wurde. Kulinarisch waren die wohl nicht auf den allerneuesten Stand. Ale Pie ist im Prinzip ein mit hellem oder dunkeln Ale zubereitetes Gulasch serviert im Blätterteig. Im thüringischem/sächsischen Raum ist die als Schwarzbiergulasch bekannt (sehr zu empfehlen). Die kannten so was anscheinend noch gar nicht, wahrscheinlich nicht mal Gulasch.

Morgen wird dann Live vom Celtic Park getwittert...

PS: Wie bei allen anderen Posts zu unserem Schottland-Urlaub, so gilt auch für diesen und künftige: Photos und Links werden nachgereicht.

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Ole-Gunnar Flojkar kocht: