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Jean-Luc Bannalec "Bretonisches Leuchten (Kommissar Dupin 6)

Kommissar Dupin ist entsetzt: Eine Verschwörung - etwas anderes kann es nicht sein - zwischen seinem Hausarzt, seiner Sekretärin Nolwenn und Freundin Claire hat ihn in die Ferien abkommandiert, damit er sich erholt. Als ob er das nötig hätte. Und überhaupt, was soll er nun mit seiner Zeit anfangen? Wie Claire die ganze Zeit auf dem Handtuch am Strand liegen, lesen und hin und wieder schwimmen gehen? Doch zum Glück scheint das Verbrechen dem Kommissar auf Schritt und Tritt zu folgen. Erst wird eine Statue aus einer Kirche gestohlen, dann erfolgt ein rätselhafter Einbruch und ein Steinwurf auf eine lokale Abgeordnete und schließlich verschwindet die Frau eines anderen Hotelgastes spurlos. Dupins Ermittlerinstikte sind geweckt. Aber er muss vorsichtig sein, denn niemand - vor allem nicht Claire - darf wissen, dass er die Fälle untersucht. Und auch auf Nolwenns Unterstützung muss er verzichten. Doch bald zeigt sich, dass es auch in seinem Ferienort gute lokale Netzwerke gibt, die nur allzu bereit dem Kommissar zu helfen. Und das ist auch bitternötig, denn plötzlich ermittelt Dupin in einem Mordfall...

Irgendwie ist dieser sechste Band der Reihe für mich leider der bisher mit Abstand schwächste. Ob das an dem ungewohnten Setting - Dupin nicht wie gewohnt in der Rolle des verantwortlichen Ermittlers, sondern heimlich am Werk in seinem Urlaub - liegt, kann ich dabei nicht mit Sicherheit sagen. Der Fall selbst ist gewohnt gut konstruiert und wird logisch aufgelöst (auf die Lösung wäre ich von selbst nicht gekommen). Auch Dupin ist eigentlich wie immer, er ermittelt, denkt nach, zieht Schlüsse, notiert alles in seinem Notizbuch und trinkt mehrere Kaffee, wenn er nicht mehr weiter weiß. Vielleicht ist es auch der Umfang dieses Buches, der mich mit ihm nicht warm werden lässt. Gefühlt scheint es mir ein recht dünnes Bändchen zu sein. Ich hoffe, dass der nächste Roman aus der Reihe wieder besser wird.

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Horch und Guck: