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Jean-Luc Bannalec "Bretonischer Stolz" (Kommissar Dupin 4)

Dupins Stimmung ist alles andere als gut: Nicht nur, dass er an einer Fortbildung teilnehmen muss, sein Hausarzt hat ihm wegen seiner Magenbeschwerden auch seinen geliebten Kaffee verboten. Da kommt ihm ein neuer Fall eigentlich wie gerufen. Dumm nur, dass die Leiche, die eine ältere Filmdiva angeblich gefunden haben will, kurze Zeit später schon wieder verschwunden ist. Nur einen Tag später wird an einem anderen Ort eine Leiche gefunden - erste Ermittlungsergebnisse deuten schließlich auf einen Zusammenhang zwischen den beiden Morden hin. Dupin muss dieses Mal unter den Austernzüchtern der Bretagne ermittelt und gerät in Kontakt mit dem keltischen Erbe in Form der Druiden. Und während sein Präfekt schnell zu einer Lösung des Falles kommt, folgt Dupin wie immer seinem krimminalistischen Spürsinn, der ihn schließlich ein Drama entdecken lässt, welches vor langer Zeit außerhalb der Bretagne begonnen hat.

Der vierte Fall der Reihe wartet wie auch seine Vorgänger mit der liebevollen Darstellung der Bretagne und der Eigenarten ihrer Kultur und Bewohner auf. Der Kriminalfall ist gut konstruiert und logisch aufgebaut. Obwohl man diese Art von Geschichte durchaus häufiger gelesen hat, bin ich erst ziemlich zum Schluss auf die Idee für die mögliche Lösung gekommen - dies dann fast zeitgleich mit den Akteuren im Buch. Der Fall ist meiner Meinung nach der bisher skurrilste von Dupin und macht deshalb besonderen Spaß beim Lesen. Witzig fand ich auch Dupins Abneigung gegen Austern - und die vielfältigen Bekehrungsversuche anderer Figuren (selbst sein Hausarzt rät zu einer Austernkur). 

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Horch und Guck: