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uisge beatha & auld nick #8

Nach unserer zweiten Ankunft in Edinburgh machten wir erstmal Lunch im berühmten Elephant House, dem "Geburtshaus" von Harry Potter. Ein bei Schriftstellern (neben J. K. Rowling u.a. auch Ian Rankin) anscheinend sehr beliebtes schnuckliges kleines Café und Teehaus.

Nachdem der Magen gefüllt war, fehlte noch die Flüssignahrung. Also nichts wie ab zum Scotch Whisky Experience. Bei einer kurzen Fahrt in einem Whiskyfass erhält man Informationen darüber, wie Whisky hergestellt wird. Etwas neumodisch gemacht, hätte man sicher mit etwas mehr zum anfassen und ein paar Ausstellungsstücken garnieren können. Wichtiger war und ist aber auch danach die Einführung in den Scotch Whisky. Hier bekommt man erzählt, welche verschiedenen Whiskys es gibt und wie die Unterschiede in den Regionen Schottlands sind. Vom süßlich vanilligen Duft der Lowland Whiskys bis zum würzig rauchigen in den Highlands.

Danach durfte man sich noch für eins der vier Whisky Regionen Schottlands entscheiden und einen Whisky der Region probieren. Wir waren im Vorteil, da wir im Tausch gleich zwei Whiskys probieren durften. Natürlich wurde der goldene Tropfen nicht einfach hinter die Binde gekippt, sondern erstmal mit Cola verdünnt in die Zeremonie des Whisky Verkostens eingeführt: Farbe, Körper, Geruch, Geschmack und Abgang (eigentlich wie beim Wein). Nun sind wir also zertifizierte Scotch Verkoster, aber ich glaube anfreunden werden wir uns mit dem Gold Schottlands nicht.

Ebenfalls beeindruckend ist die größte Whisky-Sammlung der Welt. Über 3.000 Whiskys sind hier in den Vitrinen ausgestellt. Im zweiten Raum mit angeschlossener Bar befinden sich die wertvollsten Exponate, die teuerste Flasche kostete zum Kaufzeitpunkt über 1.000 $. Besucher die die Goldtour gebucht hatten, konnten an der Bar noch vier weitere Whiskys probieren. Für Whiskyliebhaber lohnt sich der Aufpreis sicherlich. Natürlich durfte gegen Bares auch die gesamte Palette durchprobiert werden.

Danach ging es quer über die Straße zu einer Fabrik, welche Tartan-Stoffe und daraus Kilts herstellt. Das war ganz interessant, da es wie eine offene (gläserne) Fabrik gestaltet war, wo man sich alles angucken und natürlich auch direkt kaufen konnte.

Zu guter letzt ging es in die Mary King's Close. Eine Führung durch die noch existierenden Gassen Edinburghs der vergangenen Jahrhunderte. Die Gassen sind mittlerweile unterirdisch angebracht, im 20. Jahrhundert wurden die Häuser z.T. abgerissen und die Fundamente für neue höher gelegene Häuser genutzt. Die Tour basiert auf historisch wahren Begebenheiten und werden von Schauspielern in unterschiedlichen historischen Rollen hervorragend inszeniert. Wir wurden übrigens von Mary King's Tochter herumgeführt.

Tipp am Rande: In vielen Museen und Rundgängen bekommt man auch deutsche Audioguides. Wer jedoch mit dem englischen nicht ganz auf dem Kriegsfuß steht, sollte hier darauf verzichten, sonst geht die Stimmung durch die Vorführer/innen wahrscheinlich verloren. Leider war photographieren verboten...

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