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Going Postal (Terry Pratchett) [Update]

Mit Going Postal ist nun der dritte Scheibenwelt-Roman verfilmt worden, in Deutschland erschien das Buch unter dem Titel "Ab die Post".

Die Hauptfigur ist der Gauner Feucht von Lipwig, der sich hauptsächlich mit Betrügereien durchs Leben schlägt. In Ankh-Morpork jedoch wird er erwischt und nun droht ihm der Galgen. Nach einer fingierten Hinrichtung schlägt ihm der Patrizier jedoch einen Handel vor: Lipwig bleibt am Leben, muss dafür jedoch das marode Postsystem wieder in Gang bringen. Nach den ersten - vergeblichen - Versuchen sich auch aus dieser Situation durch einen Trick und Flucht herauszuziehen, muss Feucht jedoch einsehen, dass ihm nichts anderes übrigbleibt, als den Job zu übernehmen.

Bald zeigt sich, dass der Patrizier mal wieder ein äußerst glückliches Händchen hatte und Feucht recht erfolgreich ist: Die Post arbeitet wieder und wird von den Menschen begeistert angenommen. Dies gefällt jedoch nicht allen in Ankh-Morpork. Die Besitzer der Klackertürme, die bisher ein Monopol auf die Nachrichtenübermittlung hatten, betrachten die neue Konkurrenz mit großem Argwohn und Reacher Gilt greift, wie auch in der Vergangenheit, auf einige Tricks und Machenschaften zurück, um Feucht aus dem Weg zu räumen. Dieser hat zusätzlich noch ganz andere Sorgen. Er hat sich in Adora Belle Liebherz von der Golemstiftung verliebt - dumm nur, dass er mit seinen Betrügereien schuld daran ist, dass ihre Familie die Klackertürme, die ihr ursprünglich gehörten, verkaufen musste, was Adoras Vater in den finanziellen Ruin und Tod getrieben hat. 

Ich habe das Buch schon sehr gerne gemocht, es war herrlich geschrieben und ich konnte es kaum aus der Hand legen, so hat mich die Geschichte damals gefesselt. Der Film ist ebenfalls einfach nur gelungen. Angelegt auf 3 Stunden wie auch die beiden anderen Verfilmungen verbleibt er sehr nahe an der Vorlage und nimmt nur kleine Auslassungen vor. Herrlich finde ich Pratchetts Darstellung (und Abrechung) mit gewissen Spielarten des Kapitalismus. Super besetzt ist der Pratizier, Lord Vetinari. Ich halte ihn ja schon in den Büchern für eine der besten Figuren aus dem Scheibenwelt-Universum (neben TOD natürlich). Kurz und gut, wer die Scheibenwelt-Romane mag oder gute Fantasy oder lustige Satire, der ist mit diesem Film sehr gut beraten.

Update 30.12.2010: Wie ich gerade lese, ist auch Dennis in den Genuss gekommen und war auch positiv beeindruckt. Wer selber nachlesen möchte: hier stehts.

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