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Rick Yancey "Das unendliche Meer"

Die Lage für die jungen Überlebenden von Camp Haven ist alles andere als positiv: Zwar ist es Cassie gelungen, ihren Bruder Sam zu finden und mit ihm und den anderen aus Bens Einheit zu fliehen, doch seitdem ist ihr Retter Evan Walker verschwunden. Die anderen sind der Meinung, er sei tot, doch Cassie will das nicht glauben und weigert sich daher zunächst den mit ihm vereinbarten Treffpunkt so schnell wie möglich wieder zu verlassen. Doch ewig dort bleiben können die Jugendlichen auch nicht. Ringer wird schließlich losgeschickt zu überprüfen, ob sich erreichbarer Entfernung gelegene Höhlen als Zuflucht eignen. Doch auf dem Weg dahin wird sie von den Aliens entdeckt und gefangengenommen. Währenddessen erreicht zu Cassies großer Freude Evan tatsächlich die Gruppe, doch er ist schwer verletzt und wird darüber hinaus von einem anderen Silencer verfolgt. Ringer wird derweil das Opfer merkwürdiger Experimente der Außerirdischen und entdeckt schließlich, was es mit den Silencern wirklich auf sich hat...

Der zweite Band der Reihe macht nahtlos da weiter, wo der erste aufgehört hat. Erneut führt der Autor seine LeserInnen in eine trostlose, bedrohliche Welt ohne Hoffnung, wo jede/r ein Betrüger sein kann und kleine Lichtblicke ebenso schnell wieder verschwinden, wie sie aufgetaucht sind. In diesem Band spielt Ringer eine weitaus größere Rolle als im ersten und man erfährt einiges über diesen Charakter und ihre Geschichte. Handlungsmäßig passiert deutlich weniger als im ersten Teil, dafür stehen jetzt die inneren Vorgänge in den Figuren mehr im Mittelpunkt. Sprachlich finde ich das Buch für einen Jugendroman sehr auffällig - allerdings im positiven Sinne: Es zeichnet sich durch eine extrem metaphorische, bildreiche Sprache aus, anstelle von Handlungsbeschreibungen finden sich Darstellungen von Gedankengängen, die sehr an Bewusstseinsströme erinnern. Alles in allem ein starkes Buch, das mir sehr gut gefallen hat. Ich bin gespannt auf Band 3.

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Jens Lossau & Jens Schumacher "Der Orksammler"

Im lyktieschen Heer geht die Angst um: Nacht um Nacht werden Orks auf ihren nächtlichen Patroullien angegriffen, ihre Leichen findet man später mit herausgerissenem Herzen. Unter den Orks ist schnell die Rede von einem Monster - dem Orksammler aus alten Legenden. Um den Vorgängen ein Ende zu bereiten entsendet das IAIT sein bestes Ermittlerduo: Meister Hippolit und Jorge, den Troll. Und der Fall erweist sich für die beiden durchaus als harte Nuss: Erste Untersuchungen können zu Hippolits großer Frustration nicht einmal eindeutig klären, ob Magie bei den Morden im Spiel war oder nicht. Während versucht Jorge seinem selbstgewählten Beinamen "der Erwischer" alle Ehre zu machen und ermittelt in den Kneipen der Totenstadt Torlem (dass dabei das ein oder andere Bier seinen Weg in seinen Magen findet, ist natürlich reiner Zufall und keinesfalls beabsichtigt). Als die beiden endlich eine Spur finden, die zur Lösung beiträgt, wird die Lage für das begnadete Ermittlerduo plötzlich gefährlicher als sie hätten vorstellen können...

Auch der zweite Band dieser ungewöhnlichen Mischung aus Fantasy und Krimi ist nach dem bewährten Muster seines Vorgängers gestrickt. Witzige und ungewöhnliche Ideen, aber vor allem die beiden Hauptfiguren tragen dazu bei, dass man sich auch bei diesem Buch blended unterhalten fühlt. Wobei man vermutlich den Humor der Autoren teilen muss - aber ich persönlich kann einfach nicht verstehen, wie man insbesondere Jorge und seine Trollsprichwörter ("Wir Trolle haben da ein Sprichwort und das geht so...") nicht witzig finden kann. Die Krimielemente sind gut in die Geschichte integriert, alles in allem ist es aber typische Ermittlungsarbeit, die hier geleistet wird. Sprachlich ist der Band, wie auch das erste Buch der Reihe, sicher kein Highlight, aber es liest sich angenehm und man ist recht schnell in der Geschichte drin. Wer also Spaß an lustiger und ungewöhnlicher Fantasy hat, der dürfte auch mit diesem Buch genau richtig liegen.

4
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James Barclay "Schattenpfad" (Die Chroniken des Raben 3)

Es hätte alles so einfach sein können: Dem Magier Denser ist es tatsächlich gelungen den Dawnthief-Zauber zu wirken und die Wytchlords zu vernichten. Dummerweise hat der Spruch einen Dimensionsriss verursacht und nun droht Balaia die Invasion von Drachen, welche die Welt in Schutt und Asche legen würden. Dem Raben bleibt wenig Zeit, um die Aufzeichnungen von Septern zu finden, mit deren Hilfe sich der Riss vielleicht wieder schließen lässt. Und auch die Wesmen sind nach der Vernichtung der Wytchlords nicht geschlagen: Sie kämpfen auch ohne magische Unterstützung weiter und belagert die Kolleg-Stadt Julatsa. Genau hierhin macht sich auch der Rabe auf den Weg, um nach den ersten Aufzeichnungen Septerns zu suchen...

Eigentlich greift der dritte Band eine recht clevere Idee zur Fortsetzung der Handlung auf - allerdings scheitert es an der Umsetzung. Obwohl die Handlung nun häufiger zwischen verschiedenen Schauplätzen und Figuren wechselt, kommt die Geschichte nicht so richtig in Schmung. Es passiert einfach zu wenig und wird zu viel unnütz geredet. Am Ende des Buches war ich relativ überrascht, wie wenig die Handlung sich entwickelt hatte. Schade, da wäre mehr drin gewesen.

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Mark Roberts "Totenprediger"

DCI Eve Clay wird zu einem grausigen Verbrechen gerufen: Ganz in der Nähe ihrer eigenen Wohnung haben Unbekannte eine Familie überfallen und brutal ermordet. Die Leichen wurden anschließend zu merkwürdigen Symbolen arrangiert. Die Ermittler stehen vor einem Rätsel, denn es gibt kaum Hinweise, Täter und Opfern scheinen in keiner Beziehung zueinander gestanden zu haben. Dann passiert ein zweiter, ähnlicher Mord. Und plötzlich nimmt der Serienmörder Adrian White Kontakt zu Eve auf. Sie hat den bekennenden Satanisten damals hinter Gitter gebracht und er hat ihr kurz nach seiner Verurteilung den Beginn der Apokalypse prophezeit. Jetzt lassen sich immer mehr Hinweise finden, die Whites Vorhersage entsprechen. Steckt er etwa trotz seiner Inhaftierung hinter den Taten? Bald mehren sich jedoch die Anzeichen, dass Eve persönlich in den Fall tiefer verstrickt ist, als sie sich jemals hätte vorstellen können...

Mich hatte der Klappentext für das Buch interessiert und dank meines Faibles für Thriller mit Serienkillern habe ich es spontan gekauft. Ich muss sagen, es war eine gute Bauchentscheidung. Das Buch ist spannend erzählt und nimmt bereits auf den ersten Seiten ein Tempo in der Handlung auf, das auch später nicht nachlässt. Die einzelnen kurzen Kapitel verführen dazu, immer noch mal schnell ein paar Seiten weiterzulesen, nur um zu wissen, wie es weitergeht. Die Figuren bleiben größtenteils noch etwas blass, aber das ist in diesem Fall zu verzeihen, da es sich um ein zentrales Element der Handlung handelt, dass man vieles nicht über sie weiß. Es wirkt so, als sollte es der erste Band einer Romanreihe werden - ich jedenfalls würde mich über einen zweiten Band mit der Fortsetzung der Geschichte freuen.

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Rebecca Alexander "Das Geheimnis von Leben und Tod"

Am Bahnhof von Exeter wird die Leiche eines jungen Mädchens gefunden, dessen Körper mit rätselhaften Symbolen bedeckt ist. Die Polizei zieht Professor Felix Guichard hinzu, einen Experten für religiöse Kulte und Okkultismus. Doch auch diesem bleiben die Abbildungen zunächst ein Rätsel. Erst als die Verbindungen zu den Zeichen auf einer alten Medaillie des Magies John Dee erkennt, gelingt ihm der erste Schritt zur Lösung des Rätsels. Die Kontaktaufnahme mit der Person, die diese Medaillie damals an ein Museum verkauft hat, löst Felix die Bekanntschaft einer mysteriösen Frau machen. Er ist sich sicher, Jack schon einmal gesehen zu haben - und zwar am Bahnhof als die Mädchenleiche gefunden wurde. Bald ist Felix mit einem Fall konfrontiert, in dem es nicht nur um okkulte Symbole geht - sondern um die Macht Menschen vor dem Tode zu bewahren. Dieses Geheimnis besteht seit der Zeit John Dees, der mit seinem Wissen eine Bedrohung erschaffen hat, die auch Jahrhunderte später noch umgeht...

Die Autorin mischt geschickt Elemente der realen Geschichte, wie die Figuren von John Dee und Elizabeth Barthory, mit einer fantastischen Erzählung. Recht gelungen finde ich dabei die wechselweise Erzählung der Handlung, die einmal in der Jetztzeit mit den Hauptfiguren Felix und Jack spielt, und einmal in der Vergangenheit, wobei die Ereignisse um John Dee, Edward Kelly und Elizabeth Barthory beschrieben werden. Was micht jedoch gestörrt hat, ist, wie wenig Tiefe die Charaktere erreichen: Sie bleiben allesamt sehr blass, ohne eine größere Hintergrundgeschichte und wirken daher sowohl als Personen als auch in ihren Handlungen wie Abziehbildchen der Stereotypen, die sie repräsentieren. Davon abgesehen bietet das Buch nette und ablenkende Unterhaltung - man sollte nur nicht allzu hohe literarische Ansprüche stellen.

3
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Genevieve Cogman "Die unsichtbare Bibliothek"

Die Bibliothek existiert an einem Ort jenseits von Zeit und Raum. Wer sich in ihr aufhält, altert nicht. Ihre Mitarbeitenden verfügen über besondere Gaben, wie eine Sprache, in der man Befehle erteilen kann (ein bisschen wie Magie oder nicht damit verwandt). Ziel der Bibliothekare ist es immer wieder, Bücher zu beschaffen. Zu diesem Zweck werden einige von ihnen in Außeneinsätze geschickt, die teilweise recht gefährlich werden können. Irene ist eine der vielen Nachwuchsbiblithekare, die zu solchen Aufträgen herangezogen wird. Doch ihre aktuelle Aufgabe hätte sie vermutlich nicht angenommen, wenn sie geahnt hätte, was da auf sie zukommt. Im London des 19. Jahrhunderts in einer vom Chaos durchdrungenen Parallelwelt, in der Elfen, Werwölfe und Vampire alltäglich sind, sollen sie und der Lehrling Kai eine seltene Ausgabe von Grimms Märchen beschaffen. Doch das Buch ist offenbar für verschiedenste Parteien interessant und bald sehen sich Irene und Kai mit einem der gefährlichsten Gegner der Bibliothek konfrontiert..

Das Buch stellt eine gelungene Abwechselung im Rahmen der manchmal doch recht einseitigen Fantasyliteratur dar. Eine ungewöhnliche Idee bildet den Hauptplot der Geschichte, ausgeschmückt mit vielen interessanten Ideen und Neuinterpretationen klassischer Elemente (bspw. die Verbindung von Elfen und der Macht des Chaos). Ich hab etwas gebraucht, um wirklich in die Geschichte hineinzufinden, so ganz einfach wird einem das nicht unbedingt gemacht. Doch spätestens ab der Hälfte hat es mich dann doch gepackt und es ist mir gerade abends sehr schwer gefallen, das Buch aus der Hand zu legen. Die Charaktere sind faszinierend und es gelingt der Autorin genau das richtige Mittelmaß zu finden zwischen einer ausreichenden Tiefe der Darstellung der Hauptfiguren ohne gleichzeitig zuviel zu verraten und ihnen das Geheimnisvolle zu nehmen, was sich vermutlich noch auflösen wird. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung - irgendwo habe ich gelesen, dass die Geschichte als Triologie angelegt ist.

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Captain America - The First Avenger

Amerika zur Zeit des 2. Weltkriegs: Während alle anderen heilfroh wären sich vor dem Militärdienst drücken zu können, will Steve Rogers unbedingt einberufen werden. Doch seine schmächtige Gestalt und vor allem sein Asthma führen immer wieder zur Bewertung als nicht tauglich. Bei seinem fünften Musterungsversuch wird der Wissenschaftler Doktor Abraham Erskine auf ihn aufmerksam. Erskine ist auf der Suche nach einem Probanden für sein Serum, welches die Fähigkeiten von Menschen unermesslich steigern soll: Sie werden größer, schneller, stärker und auch die geistigen Fähigkeiten steigern sich (allerdings sowohl zum Guten wie auch zum Schlechten). Steve ist ihm aufgrund seiner positiven Charaktereigenschaften aufgefallen und trotz aller Zweifel setzt sich der Wissenschaftler schließlich durch: Steve wird der Umwandlungsprozedur unterzogen und entwickelt sich zum Supersoldaten Captain America. Anfangs vor allem zu Werbungszwecken eingesetzt, wird schnell deutlich, dass der Captain und seine Fähigkeiten mehr denn je im Kampf gebraucht werden. Denn in Nazideutschland hat sich mit der Organisation Hydra unter der Leitung von Johann Schmidt aka Red Skull ein mächtiger Gegner erhoben, der plant, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Dass ihnen mit dem Tesserakt aus Asgard auch noch eine Energiequelle in die Hände gefallen ist, die bei diesen Plänen eine bedeutende Rolle spielt, macht die Aufgabe für den Captain und seine Mitstreiter nicht gerade einfacher...

Ich hab recht lange gebraucht, bis ich mich durchringen konnte, mir auch Captain America anzuschauen. Generell mag ich die Marvel-Verfilmungen ja sehr gerne, aber diese Figur war mir immer etwas zu patriotisch, um es vorsichtig auszudrücken. Ich muss aber ehrlich sagen, dass mich der Film angenehm überrascht hat. Von einem übertriebenen Amerika-über-alles ist nichts zu merken, der Captain propagiert - wenn überhaupt einmal - eher abstrakte Werte wie Freiheit und Selbstbestimmung. Abgesehen davon hat der Film alles zu bieten, was gutes Popcornkino braucht: Spannung, Humor und einen fiesen Bösewicht, der die Weltherrschaft übernehmen will (warum sich auch mit Kleinigkeiten zufrieden geben). Schön auch bekannte Figuren, wie Tony Starks (Iron Man) Vater im Film zu entdecken.Die Sache mit dem Tesserakt habe ich allerdings nicht so ganz verstanden - wie ist dieser denn dann wieder nach Walhalla gekommen, wo ihn Loki im ersten Thor-Film findet?

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Ethan Cross "Ich bin der Schmerz"

Marcus Williams und die Shepherd Organisation sind erneut einem perfiden Serienkiller auf der Spur. Er wird "der Anstifter" genannt und sein Modus operandi besteht darin die Familie eines bisher völlig unauffälligen Mannes zu entführen und diesen zu zwingen einen anderen unbescholtenen Bürger zu ermorden, um seine Angehörigen lebendig zurück zu erhalten. Was jedoch außer der Shepherd Organisation niemand weiß, ist, dass sich hinter dem Anstifter Francis Ackerman senior verwirkt, der Vater von Marcus und dem Psychopathen Francis Ackerman junior. Marcus gelingt es seinen Bruder, der sich gerade auf einer Läuterungsmission befindet, zu überreden, sich gefangennehmen zu lassen und ihnen bei der Jagd nach ihrem Vater zu helfen. Doch Ackerman sen. ist selbst für seinen Sohn eine harte Nuss und eine Familienzusammenführung der völlig anderen Art lässt sich die Ereignisse dramatisch zuspitzen...

Die Reihe um Ackerman schafft mich irgendwie. Nachdem ich Band eins einfach nur schrecklich und Band zwei sowie den Kurzroman über Ackerman ziemlich gut fand, ist dieser Band leider wieder ins Mittelmaß mit ähnlichen Fehlern wie der erste Band versunken. Gut gefällt mir, dass Ackerman jun. weiterhin eine große Rolle in der Geschichte spielt und sich immer mehr zu einem faszinierenden, vielschichtigen aber nichtsdestotrotz abartigen Charakter entwickelt. Negativ finde ich seine Wendung zum Guten: Dass er sich plötzlich Marcus so verbunden fühlt und für diesen sogar das Morden aufgibt, erscheint mir nicht direkt logisch und eine weiterführende Erklärung in der Geschichte bleibt aus. Spannend ist auf jeden Fall, dass jetzt auch noch der Vater der beiden mitmischt - ein Charakter, der seinen Sohn an Bösartigkeit um Längen schlägt. Nervig bleibt die Detailverliebtheit in Waffen (ich muss immer noch nicht wissen, wer mit welcher Waffe und mit welcher Munition schießt) sowie die sprachliche Armut. Gleich in zwei Kapiteln bricht zum Ende buchstäblich die Holle aus. (Gähn!) Und dass der Chef der Shepherd Organisation auch im Deutschen "Director" und nicht Direktor heißt, ist hoffentlich nur ein Tippfehler. 

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Brenna Yovanoff "Schweigt still die Nacht"

Gentry könnte ein ganz normales kleines Städtchen sein, das einfach Glück hatte und immer wieder verschont geblieben ist, während andere Orte unter Wirtschaftskrisen litten. Doch die Einwohner wissen, dass dieses Glück teuer erkauft worden ist. Eine uralte Wesenheit wacht über dem Ort und fordert Blutopfer für ihren Schutz. Immer wieder werden Kinder entführt und gegen Wesen aus der Schattenwelt ausgetauscht, die nach kurzer Zeit unter den Menschen sterben. Malcom, Mackie, Doyle ist einer dieser Wechselbälger, doch im Gegensatz zu allen anderen hat er überlebt, ist mittlerweile 16 Jahre alt, besucht die örtliche Highschool und versucht ein ganz normaler Teenager zu sein. Doch Mackie ist nicht normal: Eisen ist Gift für ihn, er hat superempfindliche Sinne und der lange Aufenthalt in der Menschenwelt fordert langsam aber sicher seinen Tribut: Mackie erleidet immer häufiger Anfälle und fühlt sich schwächer. Die Entführung der Schwester eines Mädchens aus seinem Freundeskreis führen schließlich dazu, dass Mackie immer häufiger in Kontakt mit seiner Ursprungswelt und deren Bewohnern kommt, die er bisher immer gemieden hat. Und schließlich in den jahrzehntelangen Streit zweier Wesen hineingezogen wird, von dessen Ausgang das Leben der kleinen Natalie abhängen wird...

Das Buch hat mir recht gut gefallen. Es ist für die Zielgruppe Jungendliche/ junge Erwachsene geschrieben, was sich auch deutlich an der Alterskonstellation der Hauptakteure sowie der Sprache verdeutlicht. Letztere ist einfach und klar gehalten, allerdings ohne dadurch ins Niveaulose oder Lächerliche abzugleiten. Die Handlung ist spannend aufgebaut und wird gut erzählt - Mackie ist nicht nur Hauptperson, sondern auch Ich-Erzähler, so dass man die Ereignisse aus seiner Sicht erlebt. Er ist ein genauer und kritischer Beobachter, der auch gegenüber seinen eigenen Fehlern nicht unkritisch ist. Die Idee hinter dem Buch ist es eigentlich, die für mich die größte Faszination ausmacht. Hier wird der uralte Mythos der Wechselbälger herangezogen und in ein modernes Umfeld transferiert. Dabei wird zusätzlich durch die Hauptfigur noch die fremde Perspektive aufgegriffen, was einen zusätzlichen Clou darstellt. Alles in allem somit ein gelungenes Buch, das für die Fans von fantastischen Geschichten durchaus zu empfehlen ist.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Stan Nicholls "Die magische Insel"

Der Verrat hat den Widerstand in Bhealfa sehr geschwächt, unzählige Mitglieder sind getötet oder verhaftet worden. Dennoch ist es einigen Menschen gelungen den Plan zur Neugründung eines Staates umzusetzen und auf die Diamantinsel zu fliehen. Doch auch hier finden sie keine Ruhe: Piraten bedrohen die neue Siedlung und die beiden bisher rivalisierenden Reiche tun sich zusammen, um ihre Macht nicht an Rebellen zu verlieren und ein Exempel zu statuieren. Reth Caldason macht sich derweil mit Serra und Kutch auf die Suche nach der Quelle der Gründer, von der er sich sowohl Heilung für seine merkwürdigen Anfälle als auch die Rettung der Rebellen erhofft. Zwar ist seine Suche schließlich erfolgreich, doch was er findet, entspricht so überhaupt nicht seinen Erwartungen. Unterdessen beginnen die Reiche ihren Angriff auf die Diamanteninsel - und noch eine dritte Streitmacht scheint unterwegs zu sein, wobei niemand weiß, auf wessen Seite sie in den Kampf eingreifen wird...

Der dritte und letzte Band der Reihe ist leider auch der schwächste. Die Auflösung der Geschichte hat mir gar nicht gefallen, ich fand sie wirr und einfallslos. Die Handlung zieht sich an einigen Stellen unnötig in die Länge, nur um dann gleich wieder krampfhaft zusammengekürzt zu werden. Schade, bisher hatte mir die Reihe durchaus gefallen.

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