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Ach ja, eine Linksammlung haben wir natürlich auch...

Letzte Instanz in der Matrix Bochum am 28.10.2016

Mehr zufällig hatten wir von dem Konzert erfahren und uns recht spontan entschlossen hinzugehen. Die Instanz haben wir nun schon öfter live gesehen (immer wieder gut), das letzte Mal ist allerdings schon einige Zeit hergewesen und daher konnten wir ruhig mal wieder. Durch unseren spontanen Entschluss kamen wir etwas zu spät und haben die Vorband komplett verpasst und wohl auch 15 Minuten des Hauptacts. Bei letzterem fand ich dies schade, beim Support muss ich ehrlich sagen, dass es mir recht egal war, weil ich die ohnehin nur mäßig spannend fand. (Und ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, was ich von einer Band halten soll, die statt eigenem Merch den der Hauptband ihres Sängers mitbringt...) Holli und Co. waren jedenfalls wie immer großartig. Die Stimmung sowohl im Publikum als auch auf der Bühne war sehr gut, das Publikum lies sich bereitwillig zum Mitmachen und -singen animieren - auch wenn manche Übungen ein bisschen brauchten, bis sie passten. Die Songs waren eine gelungene Mischung aus alten und neuen Stücken - wobei ich mich teilweise etwas schwertat, weil mir die beiden letzten Alben in der CD-Sammlung fehlten und ich daher die Songs nicht kannte. (Dieser Umstand wurde nach dem Konzert umgehend behoben.) Schade fand ich, dass "Das schönste Lied" offenbar nicht mehr zum Repertoire gehört, dafür gab es aber immerhin "Mein Todestag". (Warum alle Welt und auch die Instanz auf einmal meint Deichkind covern zu müssen, entzieht sich zwar auch meinem Verständnis, aber gut - lassen wir das.) Alles in allem ein tolles Konzert - nur die Luft in der Matrix war mal wieder zum Schneiden. Aber die Hoffnung auf eine bessere Lüftung hier haben wir mittlerweile endgültig aufgegeben.

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Stephen King "Mr. Mercedes"

Ohne jede Vorwarnung ist ein Mann mit einem Mercedes in eine Gruppe wartender Arbeitsloser, die zu einer Job-Messe wollten, gefahren. Die Folge waren zahllose Tote und Verletzte. Den Wagen fand man schließlich in einer Seitenstraße abgestellt - vom Täter allerdings fehlt jede Spur. Bill Hodges war damals Detective bei der Mordkommission und dass er den Mercedes-Killer nicht mehr gefunden hat, belastet ihn auch noch in seinem Ruhestand. Dann er hält er eines Tages einen Brief - von jemandem, der vorgibt, der gesuchte Mörder zu sein. Und offenbar plant dieser ein perfides Spiel mit dem alten und deprimierten Ex-Cp. Dumm nur, dass Hodges das Spiel nicht mitmacht und beginnt wieder in dem Fall zu ermitteln. Mit Erfolg muss man sagen, denn plötzlich ist er dem Mercedes-Killer dichter auf der Spur als diesem lieb ist...

Das Buch ist ein untypischer Stephen-King-Roman, kommt es doch ohne jegliche Gruselelemente oder fantastische Ereignisse aus. Der eigentliche Horror wird durch Hodges Antagonisten verkörpert - jener völlig verdrehten Seele, die nur Tod und Zerstörung unter die Menschen bringen will. King macht sich recht gut als Krimiautor - er versteht es fesselnd zu schreiben und einen logischen Plot zu konstruieren (bis auf einen kleinen Fehler, als Hodges plötzlich von einer Vergiftung weiß, was er aber anhand der ihm vorliegenden Fakten gar nicht wissen kann). Mir hat vor allem die Ermittlungsarbeit gefallen; Hodges ist ein Cop der alten Schule: beobachtend, genau bis zur Pendanterie, logische Schlussfolgerungen ziehend. Manchmal ist er auch etwas antiqiert, vor allem, wenn es um den Umgang mit Handys oder Computern geht. Um diese Wissenslücken auszugleichen, hat Hodges schließlich Helfer, die ebensolche illustren Charaktere sind wie er selber. Faszinierend ist auch immer wieder die Perspektive des Bösewichts (als LeserIn lernt man diesen recht früh im Buch kennen und darf auch immer wieder Kapitel und Handlungen aus seiner Sicht erleben) - King ist hier erneut ein sehr detaillierter Blick in die Abgründe der menschlichen Seele gelungen. Alles in allem eine sehr unterhaltsames und empfehlenswertes Buch, das sicher auch LeserInnen gefällt, die mit seinen Horrorromanen nichts anfangen können.

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Sam Eastland "Sibirisch Rot"

Stalins neuester Auftrag führt Pekkala zurück an einen Ort, den am liebsten für immer vergessen würde: das Straflager Borodok, wo er selbst zehn Jahre lang als Gefangener war. Hier ist ein Mord an einem ehemaligen Offizier der Zaren-Armee geschehen und Pekkala soll diesen aufklären. Dafür wird er offiziell nach Sibirien deportiert - angeblich ist er bei Stalin wieder in Ungnade gefallen. Pekkalas Auftrag erweist sich als ausgesprochen schwierig, denn direkte Ermittlung sind mit dieser Tarnung nicht möglich.

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Alexey Pehov "Dunkler Orden" (Chroniken der Seelenfänger 2)

Ludwig van Normayenn hat die Auseinandersetzung mit einer mächtigen ruhelosen Seele nur äußerst knapp und dank der Hilfe der Hexe Sophia. Auf der Insel Dunkelwald, der letzten Bastion der Anderswesen, erholt er sich langsam von dem Gift in seinem Körper. Doch ganz geheilt wird er nie wieder sein: Ein dunkler Fleck verbleibt auf seiner Seele, den dunkle Seelen und Anderswesen vor allem in Vollmondnächten spüren können. Abgesehen davon, dass er damit ungewollte Aufmerksamkeiten auf sich zieht und die Inquisition besser nicht auf seine Besonderheit aufmerksam machen sollte, führen ihn bald neue Aufträge der Bruderschaft durch die Lande. Ein merkwürdiger schwarzer Dolch, den er für die Magistra Miriam beschaffen soll sowie das Auftreten einer bisher unbekannten Form von dunklen Seelen machen ihm jedoch bald klar: Marktgraf Valentin war nicht die einzige Person, die hinter den Seelenfängern her war - Ludwig scheint auf die Spur eines jahrhundertealten Geheimnisses geraten zu sein...

Der Band setzt sowohl inhaltlich als auch qualitativ am ersten Buch der Reihe an. Was mir hier sogar noch besser gefallen hat, ist die Tatsache, dass sich so langsam der rote Faden zwischen den einzelnen Episoden herauskristallisiert. Damit entwickelt sich eine Hauptrahmenhandlung der Bücher, die durchaus spannend zu sein verspricht. Man erfährt in diesem Buch auch einiges über die Vergangenheit von Ludwig und lernt weitere Mitglieder der Seelenfänger kennen. Zusammenfassend bleibt daher nur zu sagen: Wer Band 1 mochte, wird mit Band 2 sicher nichts falschmachen.

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Alexey Pehov "Schwarzer Dolch" (Chroniken der Seelenfänger 1)

Ludwig van Normayenn ist ein Seelenfänger, einer jener wenigen Menschen, die in der Lage sind, ruhelose Seelen und Animati wahrzunehmen, und die dank ihrer Ausbildung über die Fähigkeit verfügen, diese mit ihrem schwarzen Dolch endgültig aus dieser Welt zu verbannen, wenn sie Menschen gefährlich werden - oder ihn darum bitten, ins Jenseits geschickt zu werden. Gemeinsam mit dem Geist eines ehemaligen Priesters, den er nur Apostel nennt, sowie einem Animatus, den er aufgrund seiner Gestalt Scheuch getauft hat, übernimmt Ludwig Aufträge der Bruderschaft der Seelenfänger oder auch spontan von Landesfürsten, Stadtverwaltungen oder jeder Person, die ein Problem mit einer ruhelosen Seele hat. Damit Seelenfänger ihre Macht nicht missbrauchen, wacht der Orden der Gerechtigkeit über sie -wobei Ludwig aufgrund von Meinungsverschiedenheiten schon mehrfach mit ihnen in Konflikt geraten ist. Als er jedoch einen Auftrag der Bruderschaft aufgrund persönlicher Überzeugung nicht so ausführt, wie dies von ihm verlangt worden ist, macht sich Ludwig mehr als einen mächtigen Feind - und muss für seine Aufsässigkeit schließlich beinahe mit seinem Leben büsen...

Die Handlung des Buchs wiederzugeben ist nicht ganz einfach, da es aus einzelnen Geschichten besteht, die alle zunächst nur einen losen Zusammenhang zu haben scheinen und jeweils einzelne Aufträge von Ludwig beschreiben (und um nicht zu viel zu verraten, wollte ich diese Aufträge nicht im Detail beschreiben). Erst mit der letzten Geschichte/ dem letzten Kapitel wird deutlicher, dass sich hier eine größere, zusammenhängende Handlung entwickelt.

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David Dalglish "Der Tänzer der Scherben"

Die Ereignisse in der Stadt Engelhavn zwingen Haern seine Heimat zu verlassen und sich gemeinsam mit Alyssa Gemcroft und Zusa auf eine gefährliche Mission zu begeben. In Engelhavn ist ein maskierter Mörder aufgetaucht, der nur der Schemen genannt wird und an seinen Tatorten das Auge des Wächters, Haerns Zeichen, hinterlässt. Dieser will unbedingt herausfinden, was es mit dem Maskierten auf sich hat - hat er Haern herausgefordert oder verfolgt er gar die gleichen Ziele? Schnell wird Haern jedoch klar, dass Engelhavn ganz anders funktioniert als seine Heimatstadt - Korruption und Intrigen herrschen überall, wirklich Unschuldige sind kaum zu entdecken und auch Haern wird immer tiefer in das undurchschaubare Spiel aus Täuschung und Lüge gezogen. Über allem schwebt auch noch der Konflikt mit den Elfen, der sich zu einem Krieg auszuweiten droht und nicht nur Haern, sondern auch seine Begleiterinnen in Lebensgefahr bringt...

Mit dem dritten Band wird der Ort der Handlungen verlegt und mit Engelhavn ein neuer Hintergrund sowie neue Akteure eingeführt. Dies bereichert die Geschichte sicherlich auf der einen Seite - auch weil mit den Elfen erstmals ein anderes Volk als die Menschen auftaucht - gleichzeitig hatte ich jedoch den Eindruck, dass dieser Band hier eine Art Verschnaufpause der eigentliche Handlung darstellt. Zwar entwickelt sich Haern als Person weiter, muss er doch mit seinen Zweifeln zurechtkommen, jedoch tritt die eigentliche Haupthandlung auf der Stelle - Thren Fellhorn wird nur am Rande erwähnt, aktiv in Erscheinung tritt er nicht (schade!). Auch ist der Band von einer deutlich negativeren Grundstimmung geprägt als die Vorgängerbücher der Reihe. Trotz allem sicher kein schlechtes Buch, aber meiner Meinung nach der schwächste Band der Reihe.

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David Pirie "Die Augen der Heather Grace" (Aus den dunklen Anfängen von Sherlock Holmes)

Arthur Conan Doyle ist ein junger Arzt, frisch von der Universität und noch auf dem Weg sich einen Ruf als Mediziner zu erarbeiten. Nachdem er sich wegen dessen bedenklicher Behandlungsmethoden mit einem ehemaligen Kommilitonen überworfen hat, in dessen Praxis er mitarbeiten sollte, eröffnet er seine eigene Arztpraxis. Ärgerlicherweise bleiben die Patienten jedoch aus - bis auf die junge Miss Heather Grace, die Doyle zunächst wegen eines Augenleidens aufsucht, ihm dann jedoch auch von ihren Albträumen und einem merkwürdigen Verfolger berichtet. Doyle kann sich auf die Geschichte keinen Reim machen und kontaktiert schließlich den Edinburgher Professor Dr. Joseph Bell, der aufgrund seiner streng logischen Deduktionen bereits zu Doyles Studienzeiten von der Polizei konsultiert wurde. Und Bells Hilfe erweist sich schnell als dringend notwendig, denn der Fall nimmt immer bedrohlichere Züge an und enthüllt schließlich ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit...

Sherlock Holmes ohne Sherlock Holmes selbst - dafür aber mit seinem Autor und dem Vorbild für die Figur des Holmes, Dr. Joseph Bell. Die Ähnlichkeiten sind evident und ebenso die Parallelen zu einem der bekannteren Fälle von Holmes und Watson, dem der einsamen Radfahrerin. Das Buch ist aber kein Abklatsch der Geschichten um den Meisterdetektiv, sondern eine intelligente und spannende Ausweitung des Universums. Die Geschichte wird gut erzählt und stimmig verpackt - man sieht beim Lesen förmlich die Kerzen, das Gaslicht und den Nebel in den Straßen englischer Städte, der nur vom Regen unterbrochen wird. Ich habe das Buch an einem Wochenende durchgelesen, so sehr hat es mich gepackt und kann es daher nur jedem Holmes-Fan wärmstens empfehlen.

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David Dalglish "Der Tänzer der Klingen"

Es sind fünf Jahre seit der Nacht des blutigen Kensgold vergangen und noch immer tobt der Krieg zwischen den Diebesgilden und der Trifect. Doch mittlerweile scheint eine dritte Partei mitzuspielen: der Wächter. Niemand ahnt, dass es sich bei ihm um Thren Fellhorns Sohn Aaron handelt, der sich jetzt jedoch Haern nennt und versucht, den Auseinandersetzungen ein Ende zu setzen. Unabsichtlich gerät er in die intriganten Ränke der Trifect und steht plötzlich zwischen allen Fronten, als er eines Verbrechens verdächtigt wird, das er nicht begannen hat. Während Haern um sein Leben kämpft und alte Freunde sowie neue Feinde findet, taucht in einer der Diebesgilden ein rätselhafter Magier auf, der sich Todesmaske nennt und entweder Haerns bester Verbündeter oder sein ärgster Feind wird...

Ich kann meiner Meinung, die ich bereits zum ersten Band der Reihe geäußert habe, nichts hinzufügen. Der Erzählstil, die Handlung und die Figuren gefallen mir einfach, obwohl es sich um keine bahnbrechende Neuerung des Fantasygenres handelt. Aber ich habe mich auch dieses Mal sehr gut unterhalten gefühlt und bin weiterhin gespannt, wie die Geschichte um Haern weitergehen wird.

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David Dalglish "Der Tänzer der Schatten"

In der Stadt Veldaren herrscht Krieg zwischen den Diebesgilden und dem Bündnis der drei größten Handelsimperien, den Trifect. Die Diebesgilden werden dabei von Thren Fellhorn, dem Gildenmeister der Spinnengilde, gelenkt, der es sich zum Ziel gesetzt hat, die Macht der Trifect ein für alle zu brechen. Dies ist das Umfeld, in dem Threns Sohn Aaron aufwächst. Für seinen Vater ist klar, dass der Junge einmal sein Erbe antreten soll und daher lässt er ihm die beste Ausbildung für einen Dieb und Mörder zukommen, die nur möglich ist. Doch Aaron fühlt sich damit nicht wohl und erkennt bald, dass der Weg seines Vaters nicht der ist, den er gehen will. Doch sich gegen Thren zu stellen ist nicht nur für Aaron lebensgefährlich, sondern auch für ihm zugeneigte Personen aus seinem Umfeld...

Ich kann gar nicht so genau sagen warum, aber mich hat das Buch und die darin erzählte Geschichte nahezu von Beginn an gepackt und fasziniert. Die Welt ist spannend konstruiert, wobei Magie jedoch äußerst vorsichtig thematisiert wird und fremde Völker sich höchstens in beiläufigen Bemerkungen (offenbar scheint es Elfen zu geben) finden. Dem Autor gelingt es jedoch ein interessantes Geflecht der verschiedenen Machtinteressen und Machenschaften seiner Charaktere zu entwerfen, mich haben allein die Gilden schon genug fasziniert, um weiterzulesen. Sprachlich ist das Buch sicher keine literarische Offenbarung, es kommt eher solide und direkt daher, allerdings ohne allzu flach zu wirken. Kampfszenen gibt es häufig und sie werden detailliert geschildert, allerdings hält sich auch dies in einem Rahmen, der selbst mir, die ich zuviel davon sonst eher nicht mag, noch annehmbar erschien. Das Buch liest sich flüssig und trotz seines Umfangs eignet es auch noch gut als Reiselektüre. Ich kann es nur empfehlen und lese gerade mit Begeisterung Band 2 der Reihe.

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Dmitry Glukhovsky "Metro 2035"

Artjom fällt es schwer, sich wieder an den Alltag der Station WDNCh zu gewöhnen, immer wieder zieht es ihn an die Oberfläche, denn er ist überzeugt: Er hat damals Signale von Menschen aus anderen Städten empfangen. Doch seine Überzeugung, dass außer den Moskauern noch andere überlebt haben, teilt in der Metro-Gesellschaft niemand. Bis der alte Homer an der WDNCh auftaucht und Artjom von einem Funker erzählt, der angeblich ebenfalls Kontakt zu anderen Überlebenden hatte. Artjom ist fasziniert von der Geschichte und macht sich gemeinsam mit Homer auf die Suche nach dem Mann. Diese Reise wird noch gefährlicher als Artjoms erste Wanderung durch die Metro, denn die Situation der Menschen hier verschlimmert sich immer weiter. Auf der Roten Linie ist eine Hungersnot ausgebrochen, die Hanse schottet sich immer stärker ab und das Vierte Reich rüstet zum Krieg mit den Kommunisten. Artjom und Homer geraten mehr als einmal zwischen die Fronten und in lebensgefährliche Situationen. Und dann macht Artjom eine Entdeckung, die das gesamte Leben der Menschen in der Metro verändern könnte - wenn diese nicht absolut unglaublich und an bösartiger Perfidität kaum zu überbieten wäre...

Der dritte Band der Metro-Reihe ist der derjenige, mit dem ich mich zu Beginn am schwersten tat. Ich habe wohl 300-400 Seiten gebraucht, um so richtig in die Geschichte hineinzufinden. Problematisch fand ich vor allem, dass hier die Handlung der ersten beiden Romane zusammen- und fortgeführt wird, es aber keine Zusammenfassung der Ereignisse bisher gibt. Da es bei mir schon einige Zeit her ist, dass ich die beiden ersten Bände gelesen habe, konnte ich mich auch nicht an die komplexen Handlungsstränge erinnern und hatte häufig das Gefühl, dass sich mir Entwicklungen besser erschließen würden, wenn ich die Hintergründe verstehen könnte. Glukhovskys Sprache ist wie bei seinen anderen Büchern die eines gewaltigen und sehr guten Erzählers, aber teilweise auch wieder so mächtig, dass es einen fast erschlägt (er scheint jetzt auch noch den Bewusstseinsstrom für sich entdeckt zu haben, was ebenfalls den Lesefluss nicht gerade vereinfacht).Das Ende des Buches hat mich dann schließlich doch noch wie gewohnt gepackt - und die Auflösung der Geschichte ist es echt wert durchzuhalten, auch wenn sie ganz schön düster ist.

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