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Weblog von Maik

Guttenplag [Update #2]

Ich habe lange überlegt, ob ich zu den Plagiatsvorwürfen bzgl. der Dissertation von Karl-Theodor hin und weg Guttenberg etwas schreiben soll. Mein täglich Brot, sprich meine Arbeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der größten deutschen Universität und in diesem Zusammenhang die Betreuung von Studierenden, hat mich doch zu einem Kommentar bewogen.

Die Causa Guttenberg hat zunächst einmal drei Dimensionen, die eigentlich streng voneinander getrennt werden sollten: eine politische, eine rechtliche und eine wissenschaftliche.

Die politische Dimension

Recht entspannt ist die politische Frage. Ein politisches Amt steht und fällt nicht mit einem wissenschaftlichen Titel. Ob Guttenberg seine politische Karriere an den Nagel hängen wird, ist eine Frage, die ganz unabhängig von der wissenschaftlichen Beurteilung erfolgen sollte. Hier geht es allenfalls darum, ob Theo mit dem Makel eines Plagiats selber ein politisches Amt ausfüllen kann und ob er dies noch darf. Dies muss(!) ganz unabhängig davon geschehen, wie die Uni Bayreuth zu einem Urteil kommt. Der politische Schaden hat nichts damit zu tun, ob er aus wissenschaftlicher Sicht seinen Doktorhut behalten darf oder nicht.

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"Mehrheit" der Berliner für Transparenz (bei den Wasserverträgen)

Die Berliner haben sich für die (weitere) Offenlegung der Privatisierungsverträge ihrer Wasserbetriebe entschieden. Dies ist auch deshalb bemerkenswert, da zum ersten Mal ein Volksentscheid in der Bundeshauptstadt erfolgreich war und das obwohl (oder vielleicht gerade weil) die Blöd keine Kampagne hochgezogen hatte.

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Die SPD verarztet Warteschlangen

Die SPD möchte die Wartezeiten für die Kassenpatienten verkürzen. Operieren sie den Patienten Gesundheitssystem jedoch an der richtigen Stelle? Mal wieder nicht. Das deutsche Gesundheitswesen ist von Planwirtschaft geprägt und die ehemalige Volkspartei möchte noch ein bissel mehr.* Dabei müsste man das bestehende Planwirtschaftssystem nur einmal richtig anwenden.

Zunächst zeigen Warteschlangen jedoch erstmal eins: Mangel. Die Deckelung der Arzthonorare, der Gebührenkatalog für Arztleistungen ist ökonomisch gesehen nichts anderes als ein Höchstpreis. Dieser hat i.d.R. ein zu geringes Angebot bzw. einen Nachfrageüberschuss zur Folge. Für die (zumindest aus Sicht der Ärzte=Anbieter) zu geringen Entgelte für die gesetzlich versicherten Leistungen lohnt es sich nicht, ärztliche Leistungen in ausreichendem Maße anzubieten. Man mag sich nur einmal in den ländlichen Regionen Deutschlands umschauen (und darauf komme ich gleich noch einmal zurück).

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Maik Hetmank: 
 

ePetition des Monats: Anzahl der Abgeordneten anhand der Wahlbeteiligung

Vor etwa 1 1/2 Jahren hatte ich hier einige Rezepte gegen Wahlmüdigkeit präsentiert. Eins davon war die Anzahl der Mandate an die Wahlbeteiligung zu koppeln. Da hat hier wohl offenbar jemand mitgelesen und eine Petition eingereicht:

Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass sich die Größe der Parlamente nur noch nach der Anzahl der abgegebenen gültigen Wählerstimmen bemisst. Bemessungsgrundlage soll die aktuelle Größe der Parlamente ohne Überhangmandate sein.

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Yeah, wir bekommen Durchsagen!

Bei uns am S-Bahnhof Essen-West sind die Durchsagen ja immer etwas spärlich. Bis jetzt. Denn die Bahn kündigt jetzt in einer medialen Großoffensive an:*

* Die Ankündigung leuchtet jetzt allerdings schon über ein halbes Jahr, wir warten dann mal bis sie Früchte trägt.

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Unser Kinojahr 2010: Ein Oscarreifer Rückblick [Update]

Same procedure as last year? Same procedure as every year! Ja, auch dieses Jahr lassen wir anlässlich der Nominierungen zu den Oscars und den Razzies wieder einmal unser letztes Kinojahr Revue passieren.

Normalerweise ist das wegen der "Zeitverschiebung" immer eine Mischung aus letzten und aktuellen Nominierungen. Dieses Jahr ist das ausnahmsweise mal nicht der Fall. Unsere Nachreichungen der letzten Oscars resultieren eher daher, dass wir diese Filme im Kino verpasst und uns dann (recht zeitnah) auf DVD reingezogen hatten. Zum einen wäre da Coraline, der als bester Animationsfilm nominiert gewesen war, sich aber gegen Oben wohl gerechtfertigt vertretbar nicht behaupten konnte. Zum anderen wäre da noch Das weiße Band, der gleich zweimal als bester fremdsprachiger Film und beste Kamera nominiert war.

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Horch und Guck: 
 

Von Hartz IV zu Uschi V oder von Willkür zu Willkür

Über die fragwürdigen Berechnungsmethoden des Hartz IV-Satzes hatte ich mich ja schon ausführlich ausgelassen. Wie fragil die Daten sind, zeigen neue Würfelspiele des Ministeriums für angewandte Statistik. Nimmt man nämlich die Hartz IV-Aufstocker (bis 100 €) aus der Berechnung des "Bedarfssatzes" heraus, so würde das neue Uschi V-Geld statt um 5 um 17 Euro steigen. 12 Euro mehr. Das ist mehr als dreimal so viel, wie ursprünglich "errechnet" und - zumindest für Hartz IV-Empfänger - keine Kleinigkeit.

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ePetition des Monats: Altersempfehlungen bei Computerspielen: PEGI statt USK

Der deutsche Jugendmedienschutz ist einer der härtesten in Europa und auch wenn es häufig Kritik an der USK gibt, funktioniert das eigentlich ganz passabel. Objektive Gründe für eine Verschärfung gibt es eigentlich nicht. Ob man die deutsche Kennzeichnungspflicht durch die USK-Siegel nun durch das PEGI-System ersetzen sollte, ist sicherlich diskussionswürdig. Genau: Es sollte mal wieder diskutiert werden: Was ist gut und schlecht an den beiden konkurrierenden Systemen.

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Computerspielemuseum (wieder)eröffnet [Update #2]

Wir hatten das Computerspielemuseum bereits vor längerer Zeit verlinkt. Bis jetzt existierte es nur virtuell nachdem es vor über 10 Jahren die zu klein geratenen Räume verließ. Wie ein Redakteur des ehemaligen Nachrichtenmagazins nun berichtet

(Nein, da fehlt kein Link. Ich verlinke nicht mehr auf die 0.5-Onlineausgaben der Holzpresse, die selber nicht nach außen verlinken.) und auch golem bestätigt öffnet es morgen seine Pforten. Endlich mal wieder ein Grund Berlin zu besuchen. Also alle Spielefans und -nostalgiker auf nach Berlin!

kleines Update: Bei Stigma Videospiele findet sich eine schöne Review.

Und noch ein Update: Bei telepolis findet sich auch ein längerer Artikel.

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Winterchaos bei der Bahn: Höhere Gewalt oder selbstverschuldet?

Die Bahn hatte (nicht nur) diesen Winter massive Probleme mit der Pünktlichkeit und Zugausfällen. Alle reden über den Winter, nur die Bahn nicht - das war einmal. Viele machen die Sparmaßnahmen im Zuge der Vorbereitungen auf den Börsengang dafür verantwortlich. Und auch Bahn-Chef Grube gibt mittlerweile zu, dass die Bahn hausgemachte Probleme hat. Zugleich relativiert er aber und schiebt wieder den extrem harten Winter vor.

Die Einlassungen von Grube zeigen zweierlei: Die Bahn trägt (Mit-)Schuld an der Misere und die Bahn versucht die Schuld auf die höhere Gewalt des harten Winters, aber auch auf externe Probleme bei den Herstellern zu schieben. Dies geschieht v.a. auch mit Blick auf mögliche Entschädigungen der (potentiellen) Bahnfahrer. Kann sich die Bahn hier aber herauswinden?

 

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