Sie sind hier

Chris McGeorge "Escape time - Die Morde von Morgen"

Shirley Steadman ist 70, hat ihren tyrannischen Ehemann überlebt und leider auch ihren Sohn Gabe zu Grabe tragen müssen. Nun lebt sie mit ihrem Kater in einem kleinen Bungalow und versucht, ihre überfürsorgliche Tochter auf Abstand zu halten. Neben dem Stickclub vertreibt sie sich die Zeit als freiwillige Mitarbeiterin im Radioprogramm des örtlichen Krankenhauses. Hier stößt sie zufällig auf einen Piratensender mit lokalen Nachrichten, die sie jedoch verblüffen: Der Sender verkündet die Neuigkeiten des nächsten Tages. Als sich die angekündigten Ereignisse bewahrheiten, ist Shirley fasziniert: Kann hier jemand etwa wirklich in die Zukunft sehen? Doch dann kündigt der Nachrichtensprecher einen Mord an und Shirley ist klar, dass sie etwas tun muss. Doch wer glaubt einer 70jährigen eine solche Geschichte, noch dazu, wenn diese in ihrer Küche immer wieder Gespräche mit ihrem toten Sohn führt.

Anhand der Geschichte hätte ich zunächst vermutet, hier ein Buch aus dem Fantasy- oder vielleicht Horrorgenre vor mir zu haben - anhand der Zuordnung im Buchlanden, schien es aber eher ein Thriller zu sein, was sich dann auch bewahrheitete. Die vermeintlich fantastischen Elemente werden nämlich am Ende aufgelöst, leider hat mich das ziemlich enttäuscht - ich fand die Erklärung für alles ziemlich krude und nicht so wirklich logisch. Bis dahin war das Buch eigentlich sogar ganz gut und einigermaßen spannend. Es war abwechslungsreich, mal eine ältere Protagonistin zu haben, die als Charakter sehr glaubhaft und gut entwickelt war. Aber die Auflösung am Ende - nee, sorry, konnte ich zwar nicht kommen sehen, aber die hat mir rückwirkend das Buch leider im Ganzen runtergezogen.

2
Horch und Guck: