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Brent Weeks "Der Weg in die Schatten"

Azoth hat es nicht leicht: Er lebt als Straßenkind im Slum der Stadt Cenaria und wächst umgeben von Kriminalität, Angst, Hunger und Gewalt auf. Seine große Hoffnung ist es, als Lehrling bei Durzo Blint aufgenommen zu werden, dem legendären Blutjungen (ein magisch begabter Meuchelmörder). Doch Durzo will eigentlich überhaupt keinen Lehrling haben. Azoths verzweifelte Hartnäckigkeit verschafft ihm schließlich doch eine Chance, doch der Preis, den er und seine Freunde dafür zahlen, ist hoch. Als Kylar Stern wird für Azoth ein neues Leben aufgebaut und er zu einem Meister des Tötens ausgebildet. Doch die Vergangenheit lässt niemanden los und dies müssen schließlich sowohl Azoth/Kylar als auch sein Meister erfahren...

Endlich mal wieder ein Fantasyroman, der aus dem üblichen Einheitsbrei heraussticht. Hier gibt es keine strahlenden Helden oder monumentalen Schlachten. Jede/r hier hat seine dunklen Seiten und das Leben in den Gassen Cenarias wird in extrem düsteren Tönen geschildert (selbst sexueller Missbrauch und Kannibalismus tauchen mehr oder weniger angedeutet auf). Gerade das hat das Buch für mich aber so faszinierend gemacht. Darüber hinaus ist Brent Weeks ein guter Erzähler, der Spannung aufzubauen weiß und Handlungsbögen entwickelt, die auch über mehrere Hundert Seiten faszinieren. Ich habe das Buch nur schwer aus der Hand legen können und bin auf die Fortsetzungen gespannt.

4
Horch und Guck: