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Zhou Haohui "Der Hauptmann und der Mörder" (18/4)

In Chengdu ist ein Serienkiller unterwegs: Eumenides, wie sich der Täter selbst nennt, hat sich der Rache verschrieben und sucht sich als Opfer Personen aus, die von der Polizei nicht für ihre Straftaten zur Verantwortung gezogen werden können oder die so gute Verbindungen haben, dass sie nicht verfolgt werden. Mittels Todesanzeigen kündigt er seine Taten sowohl bei den Opfern als auch bei der Polizei an. Die ermittelnde Sondereinsatzgruppe 18/4 steht vor einem Rätsel und Eumenides scheint ihnen immer einen Schritt voraus zu sein. Auch Pei Tao, eigentlich Hauptmann in einer Kleinstadt und wegen persönlicher Verbindungen zu den ersten Taten von Eumenides vor einigen Jahren durchaus kritisch von seinen Vorgesetzten beobachtet, kann mit seiner Fähigkeit sich in die Sichtweise von Kriminellen hineinzuversetzen, keinen entscheiden Hinweis beitragen. Doch dann erkennt er, dass seine Vergangenheit eine weitaus bedeutendere Rolle bei den aktuellen Ereignissen spielt, als er zunächst wahrhaben wollte...

Ich war gespannt auf einen chinesischen Thriller und hatte erwartet, dass sich etwa Unterschiede in der Erzählart zeigen würden. Hier bin ich jedoch überrascht worden - hätte ich den Namen des Autors nicht gekannt, hätte man mir das Buch auch als in China spielenden Thriller von europäischen oder nordamerikanisch Autor*innen verkaufen können. Das finde ich schade, ich mag es nämlich eigentlich andere Arten des Geschichtenerzählens kennenzulernen. Nichtsdestotrotz ist das Buch ein spannender und gut erzählter Thriller mit einem perfiden Bösewicht. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung.

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Horch und Guck: