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Vincent Kliesch "Auris"

Jula Ansorge betreibt neben ihrem Job bei einem Berliner Radiosender einen Podcast, in dem sie sich mit unschuldig Verurteilten beschäftigt. Der neueste Fall, den dort vorstellt: der forensische Phonetiker Matthias Hegel. Einst als Berater von der Polizei bei diversen Fällen hinzugezogen, sitzt er nun im Gefängnis, weil er den Mord an einer obdachlosen Frau gestanden hat. Jula kommt die dilettantische Tat unpassend für Hegel vor und sie beginnt zu recherchieren. Als sie erste Hinweise findet, die auf Hegels Unschuld hindeuten können, erhält sie Drohungen, die Finger von dem Fall zu lassen. Jula weigert sich jedoch aufzugeben und schafft es schließlich Kontakt zu Hegel herzustellen. Bald wird sie dessen Fähigkeiten auch dringend brauchen, denn ihr kleiner Bruder ist verschwunden, offenbar von der Person entführt, die sie zuvor bedroht hat...

Mich hatte an dem Buch vor allem die Idee mit dem forensischen Phonetiker interessiert und das ist auch der Teil, den ich gut gelungen finde. Die starke Fokussierung auf die zweite Hauptfigur hatte ich befürchtet und sie ist für mich auch der Grund, warum ich von dem Buch nicht ganz begeistert bin. Ansonsten ist es aber ein solider Thriller, der sich gut liest und die Spannung bis zur letzten Seite aufrechterhält. Ein echt fieser Cliffhanger am Ende sorgt dann dafür, dass Leser*innen (auch ich) gespannt auf den nächsten Band sind. Was das Buch auch nicht geschafft hat: Mich davon zu überzeugen, einen Roman von Sebastian Fitzek zu lesen. :-)

 

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Horch und Guck: