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Underworld

Seit Jahrhunderten tobt - unbemerkt vom Großteil der Menschheit - ein Krieg zwischen den aristokratischen Vampiren und den Werwölfen, auch Lykaner genannt, die einst die Sklaven der Vampire waren, bis sie sich gegen ihre Unterdrücker erhoben. Die Vampirin Selene ist eine Werwolfjägerin, eine sogenannte Todeshändlerin. Als sie eines Nachts in einer U-Bahn eine Gruppe Lykaner stellen, muss Selene feststellen, dass sich die vermeindlich primitiven Gegner weiterentwickelt haben: Sie verfügen über neue Waffen, die den Vampiren sehr gefährlich werden können. Zusätzlich schienen die Werwölfe auch noch einen Menschen zu verfolgen, einen jungen Mann namens Michael Corvin. Selene vermutet, dass Gefahr im Anzug ist und will mehr über Michael herausfinden, aber der Anführer des Vampirordens, Craven, verbietet ihr dies. Die Vampire sind viel zu sehr mit einer Erweckungszeremonie beschäftigt, da der turnusmäßige Wechsel des Oberhaupt des Clans ansteht. Selene ermittelt auf eigene Faust weiter und entdeckt immer mehr Hinweise, dass Craven etwas zu verbergen hat. Angeblich war er es, der vor Jahren den Lykaner-Anführer Lucien getötet hat. Doch nun mehren sich Hinweise, dass Lucien noch lebt und einen Anschlag auf die Vampire während der Zeremonie plant. Hat Craven gelogen und einen Pakt mit dem Erzfeind geschlossen? Darüberhinaus bleibt auch noch die Frage, was die Lykaner von dem Menschen Michael wollen? Ihre Nachforschungen lassen Selene erfahren, dass die Werwölfe die Nachfahren des ersten Unsterblichen - Alexander Corvinus - suchen, um Werwolfs- und Vampirgene zu verschmelzen. Da sie sich keine Hilfe von Craven erhoffen kann, entschließt sie sich gegen die Regeln ihres Ordens zu verstoßen und den Vampiroberen Viktor vor seiner Zeit zu erwecken. Ein Entschluss, der sich als fataler Fehler erweist, denn Viktor ist an der jahrhundertealten Fehde zwischen Lykanern und Vampiren nicht gerade unschuldig... 

Der Film hat mir im allgemeinen ganz gut gefallen, die Story ist gut erzählt, nimmt die ein oder andere überraschende Wendung und das ganze Setting hat einen stylischen Gothic-Touch. Kurz und gut: Eigentlich genau der richtige Film für mich. Was mich ein wenig gestört hat, ist, dass ich die Rolle des Michael schrecklich schlecht besetzt fand und einige Ungereimtheit in der Lokalisation der Handlung. Offenbar spielt der Film in Budapest (konnte man einer Adresse entnehmen, die Selene recherchiert hat), trotzdem haben alle Akteure - auch die uralten Vampire - englische Vornamen. Ist mir gar nicht aufgefallen, dass die Ungarn so anglophil sind, als wir in Budapest waren - und das ja scheinbar schon seit Jahrhunderten. Wie gesagt, ansonsten ist der Film echt gut und dieses Manko geht in der spannenden Handlung schnell unter. Von daher eine Empfehlung für alle, die auf solche Filme stehen. Oh, für die männlichen Leser: Kate Beckinsale im hautengen Latexanzug ist durchaus eine Augenweide. :-)

Addendum: Der Film bietet außerdem ein Wiedersehen mit der Schauspielerin Sophia Myles, die in der Serie Moonlight die Beth Turner gespielt hat. War sie hier die menschliche Liebe des vampirischen Detektivs Mick St. John, so spielt sie diesmal die durchtriebene und machthungrige Vampirin Erika. - Gefallen hat sie mir in beiden Rollen sehr gut.

4
Horch und Guck: