Sie sind hier

T.L. Huchu "Die Bibliothek von Edinburgh"

Ropa arbeitet als Geistersprecherin, um den Unterhalt für ihre Familie zu verdienen. Das heißt sie überbringt Nachrichten der Verstorbenen an Familienmitglieder und Freund*innen, die sie dafür bezahlen. Eines Tages spricht sie ein weiblicher Geist an und bittet sie nach ihrem verschwundenen Sohn zu suchen. Ropa verweigert das erst, weil dafür keine Bezahlung in Aussicht gestellt wird. Doch als sie den Freund des verschwundenen Jungen kennenlernt, der auf schreckliche Weise gealtert ist, beschließt sie der Sache doch auf den Grund zu gehen. Eher unfreiwillig wird sie Mitglied der magischen Bibliothek von Edinburgh und findet hier durch zwei andere Jugendliche die Unterstützung, die sie bei ihren Ermittlungen braucht. Doch diese sind sehr gefährlich, denn eine finstere Macht scheint sich in der schottischen Hauptstadt erheben zu wollen und zu diesem Zweck Kindern ihre Lebensenergie zu rauben. Doch Ropa ist niemand, die schnell aufgibt oder sich einschüchtern lässt...

Das Buch hat für mich schon einen Pluspunkt aufgrund des Ortes, in dem die Geschichte spielt: Edinburgh. Ich war jedoch sehr überrascht von der Handlung - ich hatte etwas Ähnlíches wie die Flüsse von London erwartet, doch das Setting hier ist in einer düsteren Zukunft angelegt, in der ein Ereignis, das im Buch nicht beschrieben wird, die Welt stark verändert hat. Ich hoffe wirklich sehr auf eine Auflösung in dieser Hinsicht - bin da schon arg neugierig geworden. Die Hauptfigur hat mir auch sehr gut gefallen, ebenso wie die generell diversen Charaktere. Das Buch ist ungewöhnlich und aufgrund der nur teilweise enthüllten Hintergrundstory auch etwas sperrig, aber für mich macht genau das den Reiz aus und ich kann es daher nur empfehlen zu lesen.

 

4
Horch und Guck: