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Thomas Ziebula "Der rote Judas"

Leipzig 1920: Paul Stainer kehrt wie so viele Männer schwer traumatisiert aus dem Krieg zurück. Zu allem Übel hat ihn seine Frau auch noch für tot gehalten und lebt nun mit einem anderen Mann zusammen. Wenigstens seine Arbeit bei der Polizei ist ihm geblieben, sogar mit einer Beförderung. Und genug zu tun bekommt der Kriminalinspektor auch bald: Mehrere Morde geschehen in Leipzig, die teilweise zunächst gar nicht als solche erkannt werden und zunächst auch keinen Zusammenhang miteinander aufweisen. Erst Stainers scharfen Verstand und seiner Fähigkeit, sich auch von Vorgesetzten nicht beeindrucken zu lassen, ist es zu danken, dass die Mordserie erkannt wird. Je weiter Stainer und seine Beamten ermitteln, desto mehr stoßen sie in ein Wespennest. Die Opfer waren alle ehemalige Soldaten und scheinen Selbstanzeigen oder Aussagen gegen Vorgesetzte geplant zu haben, um Massaker an der Zivilbevölkerung in Belgien ans Licht zu bringen. Und offenbar gibt es da einige Personen in Leipzig, die mit allen Mitteln verhindern wollen, dass genau das geschieht...

Eigentlich mag ich historische Krimis, die zur Zeit der Weimarer Republik spielen. Doch dieser hier hat es irgendwie nicht geschafft, mich zu begeistern. Dabei ist der Fall selbst gut angelegt, das historische Setting wird detailliert beschrieben und auch die Figuren haben die nötige Tiefe. Aber trotzdem las sich das Buch zäh und ich habe mich mehr durchgekämpft, als es mit Interesse gelesen. Von daher leider keine Empfehlung von meiner Seite.

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Horch und Guck: