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Richard Kardrey "Tod den Untoten" (Sandman Slim 2)

James Sandman Slim Stark versucht sein zurück erlangtes Leben zu ordnen. Doch das ist gar nicht so einfach, wenn man 11 Jahre lang in der Hölle war und offiziell als tot gilt. Um sich über Wasser zu halten, nimmt er daher Jobs als Auftragskiller an - das Monster, das Monster tötet, wird er auch genannt. Dabei ist Stark nicht wählerisch und nimmt sowohl Aufträge der Goldenen Wache als auch von Luzifer an. Wirklich überrascht ist Stark jedoch, als letztgenannter plötzlich leibhaftig vor ihm steht. Der Herr der Hölle weilt in L.A., weil er bei einem Biopic über sich selbst als Berater fungiert und will Stark als seinen Leibwächter. Dieser Job hat es in sich, wie Stark bald feststellt - Luzifer hat sich offenbar ein paar Feinde gemacht, die ihn unbedingt aus dem Verkehr ziehen wollen. Als dann auch noch eine Zombieseuche ausbricht, sieht es so aus, als müsste Stark zu etwas werden, mit dem er selbst am aller wenigsten gerechnet hat: zum Retter von L.A. ...

Kadrey bleibt seinem Stil aus dem ersten Band treu: Erzählt wird aus der Perspektive von James Stark, der eine durchaus eigene Sicht auf die Welt hat (wer will es ihm verdenken). Ich mag diese Art von selbstironischem Erzähler sehr gerne, so dass das Buch mich damit schon zur Hälfte überzeugt hatte. Hinzu kommen noch Kadreys erneut sehr innovative Idee in Bezug auf Story, Figuren und Charaktere, für die er sich herrlich frech in der Populärkultur und den Mythen bedient. Das sind die zweiten 50 Prozent, warum ich die Sandman Slim Reihe so mag. Schön, dass sich nach mehreren Jahren nun endlich ein Verlag gefunden hat, der es mit der Reihe wieder probiert. Ich würde mich über weitere Übersetzungen sehr freuen.

4
Horch und Guck: