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Rebecca Alexander "Das Geheimnis von Leben und Tod"

Am Bahnhof von Exeter wird die Leiche eines jungen Mädchens gefunden, dessen Körper mit rätselhaften Symbolen bedeckt ist. Die Polizei zieht Professor Felix Guichard hinzu, einen Experten für religiöse Kulte und Okkultismus. Doch auch diesem bleiben die Abbildungen zunächst ein Rätsel. Erst als die Verbindungen zu den Zeichen auf einer alten Medaillie des Magies John Dee erkennt, gelingt ihm der erste Schritt zur Lösung des Rätsels. Die Kontaktaufnahme mit der Person, die diese Medaillie damals an ein Museum verkauft hat, löst Felix die Bekanntschaft einer mysteriösen Frau machen. Er ist sich sicher, Jack schon einmal gesehen zu haben - und zwar am Bahnhof als die Mädchenleiche gefunden wurde. Bald ist Felix mit einem Fall konfrontiert, in dem es nicht nur um okkulte Symbole geht - sondern um die Macht Menschen vor dem Tode zu bewahren. Dieses Geheimnis besteht seit der Zeit John Dees, der mit seinem Wissen eine Bedrohung erschaffen hat, die auch Jahrhunderte später noch umgeht...

Die Autorin mischt geschickt Elemente der realen Geschichte, wie die Figuren von John Dee und Elizabeth Barthory, mit einer fantastischen Erzählung. Recht gelungen finde ich dabei die wechselweise Erzählung der Handlung, die einmal in der Jetztzeit mit den Hauptfiguren Felix und Jack spielt, und einmal in der Vergangenheit, wobei die Ereignisse um John Dee, Edward Kelly und Elizabeth Barthory beschrieben werden. Was micht jedoch gestörrt hat, ist, wie wenig Tiefe die Charaktere erreichen: Sie bleiben allesamt sehr blass, ohne eine größere Hintergrundgeschichte und wirken daher sowohl als Personen als auch in ihren Handlungen wie Abziehbildchen der Stereotypen, die sie repräsentieren. Davon abgesehen bietet das Buch nette und ablenkende Unterhaltung - man sollte nur nicht allzu hohe literarische Ansprüche stellen.

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Horch und Guck: