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K.J. Parker "Wie man ein Imperium regiert und damit durchkommt"

Notker ist Schauspieler und dafür bekannt, dass mal mehr und mal weniger gut Politiker immitiert. Diese Fähigkeit bringt ihn unvorhergesehen auf die mächtigste Position der immer noch belagerten Stadt. Der Held der Belagerung ist dummerweise bei einem Angriff getötet worden, doch das soll dem Volk möglichst vorenthalten werden. Also muss Notker seine Rolle übernehmen. Nach anfänglichen Problemen findet dieser bald immer besser in seiner neuen Position zurecht - weitaus besser als einige Mitglieder der politischen Führung sich erhofft hatten, denn Notker funktioniert nicht als bloße Marionette. Insgeheim will er zwar eigentlich nur fliehen, aber bis dahin schafft er es, sowohl Freund als auch Feind mehr als eine schlaflose Nacht zu bereiten...

Ich war vom ersten Band der Reihe ja ziemlich begeistert und muss sagen, dass auch dieses Buch nicht schlecht ist - aber so ganz kommt es an seinen Vorgänger nicht heran. Notker ist zwar auch ein guter Erzähler und eine interessante Figur, aber ihm fehlt der Witz und die Ironie von Orhan. Das ist schade, aber meine kleine Enttäuschung liegt vermutlich einfach an den sehr hohen Erwartungen, die ich hatte, als ich mit dem Lesen begonnen habe. Daher: Bitte nicht abschrecken lassen, es ist trotzdem ein gutes Buch und durchaus eine Leseempfehlung.

 

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Horch und Guck: