Der Mönch Eduardo Diaz sieht sich am Ziel seiner Träume: Er ist zur Päpstin in die Heilige Stadt eingeladen worden, um eine wichtige Aufgabe zu übernehmen. Diese entspricht dann aber so gar nicht seinen Erwartungen: Er soll die Kapelle der Geheiligten Zweckdienlichkeit leiten. Dieser gehören jene Menschen und Wesen an, die ansonsten als Teufel bezeichnet werden: Werwölf*innen, Vampir*innen, Nekromant*innen und Elf*innen. Begleitet von einem Tempelritter, der nicht sterben kann, und Baptiste, einer Frau mit vielfachen Talenten, besteht Bruder Diaz erster Auftrag mit seinen neuen Schäfchen darin, die Teilung der Kirche aufzuheben, indem die junge Alex bzw. die lange totgeglaubte Prinzessin Alexia den Thron Trojas einnimmt. Doch der Weg dahin erweist sich als lang und gefährlich, den Alex' Widersacher wissen längst von ihrer Reise. Und bald muss Diaz erkennen, dass die wahren Teufel nicht die Mitglieder seiner Kapelle sind...
Ich weiß nicht warum, aber anhand des Klappentexts hatte ich ein etwas anderes Buch erwartet und war recht überrascht, dass doch recht viel klassisches Fantasysetting drin war. Das klingt jetzt aber vermutlich negativer als ich es meine. Ich hatte vorher noch nie etwas von Abercrombie gelesen und bin nun sehr angetan von seinen Charakteren, dem Worldbuilding und der Erzählstimme. Die beiden ersten Aspekte zeichnen sich durch Tiefe und Durchdachtheit aus, der Ton des Erzählers weist eine feine Ironie und einen Witz auf, die sehr gut gefallen haben. Wer Spaß mit einer spannenden Welt, Politik und faszinierenden Charakteren haben will, ist hier genau richtig. Ich bin gespannt, ob es eine Fortsetzung gibt - das Ende würde das durchaus zulassen.