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Guillermo Martinez "Der Fall Alice im Wunderland"

Die Oxforder Lewis-Caroll-Bruderschaft ist in heller Aufregung: Die junge Doktorandin Kristen hat eine bisher verschollene Seite aus Carolls Tagebüchern entdeckt, die laut ihrer Aussage große Teile der Forschungsergebnisse um den berühmten Autor in neuem Licht erscheinen lassen. Doch bevor sie den so wichtigen Satz präsentieren kann, wird sie von einem Auto angefahren und schwer verletzt. Arthur Seldom, Logik-Professor und selbst Mitglied der Bruderschaft, vermutet einen Mordanschlag auf Kristen und macht sich gemeinsam mit dem Doktoranden Guillermo auf die Suche nach dem Täter. Doch bald zeigt sich, dass der Anschlag auf Kristen nur der Beginn mehrerr Morde war, die auf Motive aus Carolls berühmten Buch "Alice im Wunderland" zurückgreifen. Ob womöglich gar ein Mitglied der Bruderschaft selbst für die Taten verantwortlich ist?

Von dem zweiten Band um die beiden ermittelnden Mathematiker bin ich etwas enttäuscht, auch weil der Klappentext auf dem Buch meiner Meinung nach nicht so ganz passt. Ich hatte eine Mordreihe nach Motiven von Alice im Wunderland erwartet, stattdessen braucht es erstmal gefühlt ewig, bis der Anschlag von Kristen passiert und der Fall somit überhaupt ins Rollen kommt. Ach und Kristen: In meinen Augene ist sie eine schrecklich unsympathische Person. "Nein, ich zeig den Zettel." "Niemand soll den Zettel sehen..." Ich fand dieses Verhalten völlig überzogen und war immer froh, wenn die Figur nicht auftauchte. Spannend fand ich das, was ich über Lewis Caroll gelernt habe - hier war mir einiges nicht bekannt und ich bin mir immer noch nicht sicher, was ich von dem Mann halten soll. Das Ende des Buches suggeriert für mich, dass es keinen weiteren Band der Reihe geben soll, was nach dieser sehr schwachen Fortsetzung meiner Meinung nach auch nicht schlimm ist.

 

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Horch und Guck: