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Guillaume Musso "Eine Geschichte, die uns verbindet"

Die Schriftstellerin Flora Conway ist verzweifelt: Ihre Tochter Carrie ist aus der gemeinsamen Wohnung verschwunden. Es gibt keine Einbruchsspuren oder Hinweise auf andere Personen in der Wohnung, doch das Mädchen ist nicht auffindbar. Auch Wochen später gibt es keine Spuren oder gar eine Lösegeldforderung. In ihrer Verzweiflung fühlt sich Flora immer mehr wie in einem schlechten Roman und steigt schließlich auf das Dach ihres Hauses, um dem "Autor" zu drohen, dass er ihr entweder ihre Tochter zurückgibt oder sie springen wird. In Paris stellt zur gleichen Zeit der Schriftsteller Romain Ozorski fest, dass die Hauptfigur in seinem neuen Buch etwas tut, dass er so nie geplant hat: Sie steht auf dem Dach ihres Hauses und droht ihm. Romain, der selbst gerade eine schwere Zeit durchmacht, weil seine Frau sich von ihm scheiden lassen und den gemeinsamen Sohn mitnehmen will, ist völlig verblüfft, von der Wendung in seiner Geschichte. Als Autor sollte es ihm natürlich möglich sein, seine Figur zu retten - doch das ist leichter gesagt als getan...

Es ist ein typisches Buch des Autors und liest sich gewohnt gut und leider auch viel zu schnell durch. Allerdings muss ich gestehen, dass mich die Geschichte dieses Mal gerade am Ende doch nicht so richtig gepackt hat, weil mir die Auflösung irgendwie zu konstruiert war. Die Grundidee finde ich zwar nach wie vor gut, aber es hätte meiner Meinung nach mehr aus diesem Plot gemacht werden sollen - und vielleicht stattdessen auf den Scheidungskrieg von Romain verzichtet werden sollen. Außerdem ist dies schon der zweite Roman, den ich vom Autor lese, in dem ein Kind namens Theo vorkommt, um das sich der Vater besser/lieber kümmert als die Mutter. Etwas mehr Abwechselung wäre gut.

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Horch und Guck: