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Fritten und Frikandel: Zwischen Tümpel und Rembrandt

Gute Traditionen sollen beibehalten werden und so wollen wir auch - selbst wenn es nur ein Kurztripp ist - diesmal über unsere Auswärtstätigkeiten berichten. Nachdem wir bereits vor drei Jahren das Konigreich de Beatrixen besuchten, holen wir heuer die damals ausgesparte Hauptstadt Amsterdam nach. Untergebracht sind wir - standesgemäß - im Royal Room des Hostels Cocomama.

Der Donnerstag begann noch recht schattig, so dass wir - wie viele andere auch - einen Museumsbesuch vorzogen. Es ging zum Rijksmuseum, indem neben viel Kunst auch das Schlangestehen zu einem besonderen Feature gehört. Kunst, Kunst und nochmal Kunst von Tausend Jahren holländischer Geschichte. Das Highlight ist sicherlich das Riesengemälde der Nachtwache von Rembrandt. Nettes Gimmick waren sicherlich die Tafeln, die man zu einzelnen Gemälden bekommen hatte und die einem die Details näher brachten.

Danach war Brand angesagt und wir suchten verzweifelt die Heineken-Brauerei auf. Hierbei lernten wir eine wichtige Kompetenz des Amsterdam-Besuchs kennen: Gebäude strategisch einkreisen! Die Heineken Experience ist zwar keine richtige Brauerei mehr, jedoch sind zumindest teilweise noch alte Anlagen erhalten und somit wird einem zumindest annähernd das Bierbrauen beigebracht. Im Großen und Ganzen ein kurzweiliger Spaß und zumindest besser gemacht als die Brauereibesichtigungen in Kopenhagen (Carlsberg) und Dublin (Guiness). Im Eintritt inklusive ist eine Verköstigung von einem kleinen und zwei normalen Bier. Die Tour zum Heineken-Store in die Amstelstraat etwa 15 Minuten entfernt für das "Gift" lohnt aber definitiv nicht.

Am nächsten Tag ging es zunächst in De Nieuwe Kerk, in der die World Press Photos 2014 ausgestellt wurden. Lohnt die Kirche allein keinen Eintritt, so waren die dekorierten Pressephotos und Videoinstallationen schon beieindruckend.

Danach sollte es eigentlich zu Beatrixen bzw. neumodisch Willi-Alex gehen, doch da der Lump wohl gerade inhäusig war, durften wir selbiges nicht. Also ging es schlendernd durch das alte Amsterdam entlang den Tümpeln, die die Amsterdamer liebevoll Grachten nennen.

Dabei sind wir auch am Rembrandthaus vorbeigekommen und entschieden uns noch einmal spontan für etwas Kultur. Allerdings ist das Rembrandthaus angesichts des dargebotenen seinen Eintritt von immerhin stolzen 12€ nicht wert. Dafür ist der Rundgang dann doch zu kurz. Für Insider unsere Reiseerzählungen vielleicht noch interessant zu wissen, dass ich sehr erleichtert war, dass nicht hinter irgendeiner Ecke ein Disney-Store auftauchte.