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Fritten & Frikandel: Tulpen aus Rotterdam

Heute haben wir einen Abstecher nach Rotterdam gemacht. Mit der Bahn ist das von Den Haag recht einfach. Alle 15 Minuten fährt ein Zug nach Rotterdam und das Ticket für die Hin- und Rückfahrt ist mit 8,60 Euro auch recht erschwinglich.

Rotterdam ist die größte Hafenstadt Europas und die drittgrößte der Welt. Dank uns Deutschen, die 1940 fast die komplette Innenstadt zerbombt hatten, ist in Rotterdam alles neumodern gebaut und aus jedem Jahrzehnt findet sich ein artichektonisches "Meisterwerk". Das Einzige, was den Gebäuden gleich ist, sie sollten mindestens 20 Stockwerke haben. Dennoch wird in Rotterdam an allen Ecken und Enden gebaut, die Anzahl der Baustellen topt wahrscheinlich noch Berlin.

Wir machten uns zunächst von Rotterdam Centraal auf zum Hafen, um diesen mit dem Boot zu erkunden. Das ist jetzt nichts besonderes, insb. dann nicht, wenn man eine Hafenrundfahrt schon aus anderen Städten (z.B. Hamburg) kennt. Dennoch bekommt man hier einen sehr schönen Eindruck von der Größe des Hafens, auch wenn man nur höchstens 1/3 abfährt. Von Trockendocks, in denen Schiffe repariert werden, bis hin zu Löschungen von Frachtern bekommt man eigentlich alles zu sehen, was in einem Hafen so anfällt.

Wir haben unsere Schiffstour mit Spido durchgeführt. Die haben recht moderne und große Boote mit Freiluftsitzen, die bei gutem Wetter natürlich bevorzugt werden sollten. Auch bei sonnig-warmen Wetter sollte man sich jedoch nicht zu luftig kleiden bzw. immer noch einen Pulli in Reserve halten, auf "hoher See" weht doch ein kühler Wind. Die etwa 75 minütige Tour kostet knapp 10 Euro und mit dem passenden Gutschein aus dem Tourist Info oder Hotels und Hostels lässt sich nochmal ein Euro sparen.

Direkt am Hafen befindet sich auch das Haven Museum mit alten Booten, Kränen und sonst. Gedöns, was man halt in einem Hafen braucht. Die Außenanlagen sind alle frei besichtbar. Neben dem Haven Museum ist auch das Denkmal "De Verwoeste Stad", welches an die besagte Bombardierung Rotterdams im Mai 1940 erinnert.

Das Stadtzentrum von Rotterdam befindet sich nördlich vom Hafen und ist keine fünf Gehminuten entfernt. Am südöstlichen Rand des Centrums befinden sich die Kijkkubus. Das sind Wohnungen in Form eines Würfels, welche auf der Spitze auf einem Pfahl stehen. Wer möchte, kann die Wohnungen auch bewohnen, ein Hostel hat sich dort breit gemacht. Außerdem wurde eine Wohnung als "Museum" umgestaltet und ist für 2,50 Euro zu besichtigen. Mir ist es kein Wunder, dass etliche der Wohnungen zum Verkauf oder zur Vermietung frei stehen. Der Zuschnitt der Wohnung ist doch recht ungewöhnlich, nirgends kann man etwas "richtig" stellen und die Treppen sind schmal und steil.

Ansonsten ist die City von Rotterdam wie jede andere Großstadt auch, nur das sie eben wegen der fast vollständigen Zerstörung im zweiten Weltkrieg (bis auf wenige Ausnahmne) hyper modern daher kommt.

Für Besucher mit der Bahn haben wir noch den Tipp, den Info-Terminal im Bahnhof zu suchen (von den Bahnsteigen Richtung Ausgang Centrum). An dem Automaten einfach irgendein Ziel eingeben und Schwupps bekommt man einen Cityplan ausgespuckt. 

Kulinarisch haben wir uns heute natürlich an den Vortagen orientiert und im McDoof eine McKroket gegessen. Das ist eine (Fleisch-)Kroket in Frikadellenform zwischen zwei pappigen Brötchenscheiben. Lekker.