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Freya Marske "A marvellous light - Der magische Fluch"

London 1908: Als Baronet Robin Blyth eine neue Stelle im britischen Innenministerium zugeteilt wird, erwartet er einen langeweiligen Verwaltungsjob. Um so überraschter ist er, als er erfährt, dass er nun als Verbindungsmann für die magische Gesellschaft Großbritanniens dienen so. Sein Gegenpart, der Magier Edwin Courcey, ist nicht weniger überrascht, denn normalerweise werden für diesen Posten keine Personen ausgewählt, die bisher nicht wussten, dass es Magier*innen im Großbritannien gibt. Da Blyths Vorgänger jedoch spurlos verschwunden ist, müssen sich die beiden Männer erst einmal miteinander arrangieren. Die Sache wird jedoch richtig gefährlich, als Robin überfallen und mit einem Fluch belegt wird, der erst wieder von ihm genommen werden soll, wenn er ein Objekt beschafft, dass sein Stellenvorgänger versteckt haben soll. Weder Robin noch Edwin wissen, worum es sich dabei handeln könnte und so nimmt Edwin seinen Kollegen mit auf den Landsitz seiner magischen Familien, um in der dortigen Bibliothek zu recherchieren und zumindest den Fluch brechen zu können. Ihre Untersuchungen bringen die beiden ungleichen Verbündeten jedoch auf die Spur einer gefährlichen Geheimorganisation von Magier*innen und eine bedrohliche Verschwörung...

Mir haben die Geschichte an sich und das Setting sehr gut gefallen. England im Jahr 1908, das ist genau die Art Welt, die ich liebe. Auch die Sache mit der Verschwörung und dem Rätsel um den Fluch fand ich spannend. Die beiden Hauptfiguren waren aus meiner Sicht okay, richtig warm geworden bin ich mit ihnen aber nicht - wobei ich nicht wirklich sagen kann, woran das gelegen hat. Ich finde es eigentlich gut, dass hier ein homosexuelles Männerpaar die Hauptrollen übernommen hat, allerdings stellt mir die Autorin diese Beziehung für die Zeit, in der Handlung spielt, etwas zu sorglos dar. Vielleicht täusche ich mich da auch, aber meines Wissens standen damals noch schwere Strafen auf (männliche) Homosexualität, so dass ich mich wirklich frage, ob jemand damit so unbesorgt umgehen konnte, wie es insbesondere Robin tut. Grundsätzlich habe ich auch keine Probleme mit expliziten Sexszenen in Büchern und wenn die Hauptfiguren homosexuell sind, dann ist auch klar, zwischen wem sich das abspielen wird. Aber die sprachliche Darstellung war mir etwas zu vulgär, was das Buch für mich leider leicht in der Bewertung runterzieht.

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Horch und Guck: