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Erik Axl Sund "Puppentod"

In Stockholm wird die Leiche eines Mädchens gefunden. Zunächste gehen die Ermittler von Selbstmord aus, doch als sie erfahren, dass das Mädchen sich über eine Datingplattform mit einem älteren Mann getroffen hat, graben sie tiefer und kommen einem Ehrenmord auf die Spur. Der Fall hat jedoch noch eine weitere überraschende Komponente: Die Tote hatte Kontakt zum sogenannten "Puppenspieler", einem Mann, der online Kontakt zu Mädchen sucht, ihr Vertrauen gewinnt und sie dann mit seinem Wissen erpresst: Erst zu anzüglichen Fotos und dann zu mehr. Kevin Jonsson, ein junger Ermittler, entdeckt immer mehr Zusammenhänge und kann damit nachstellen, wie weit sich das Netz des Puppenspielers mittlerweile zieht. Doch dann führen immer mehr Spuren zu Jonssons eigener Familie...

Ich bin ja großer Fan der Bücher von Erik Axl Sund und habe mich daher tierisch gefreut, dass es endlich einen neuen Band aus der Kronoberg-Reihe gibt. Zumal ich den ersten absolut genial fand und regelrecht verschlungen habe. Leider ging es mir bei diesem Buch absolut nicht so. Die Autoren kehren zu ihrem scheinbaren Lieblingsthema zurück und erneut ist die Welt voller Pädophiler. Damit bleiben sie zwar ihrem Ruf treu, die düstersten Autoren düsterer skandinavischer Krimis zu sein, aber das allein reicht nicht, um ein gutes und fesselndes Buch zu schreiben. Für mich hat sich die Geschichte wie Kaugummi gezogen, kam nie wirklich in Gang und am Ende war ich irgendwie froh, dass ich durchgehalten hatte. Auch der Ermittler hat mich nicht fasziniert, dabei hätte die Figur durchaus Potenzial zu mehr. Schade, ich hoffe allerdings trotzdem auf weitere - und vor allem wieder bessere - Bücher der Autoren.

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Horch und Guck: