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Dracula Untold

Transsilvanien 1442, Prinz Vlad, auch genannt der Pfähler, herrscht über das kleine Reich. Vlad diente einst im Osmanischen Reich als einer der Janitscharen - Einheiten der osmanischen Armee, deren Mitglieder als Kinder aus ihrer Heimat verschleppt wurden. Vlad hatte sich dort als rücksichtsloser und brutaler Kämpfer einen Namen gemacht. Sein Reich will er eigentlich anders regieren, doch der Sultan spielt nicht mit. Mehmed braucht Soldaten für seinen Feldzug gegen Wien und fordert diese auch von den Transsilvaniern. Unter den Jungen würde sich auch der Sohn Vlads befinden, weshalb weder er noch seine Frau bereit sind, der Forderung der Osmanen nachzugeben. Diese Entscheidung hat einen Krieg zur Folge, den das kleine Transsilvanien nicht gewinnen kann. Doch Vlad hat einen Plan: In einer Höhle der Scharfzahnberge ist er auf eine äußerst bedrohliche Kreatur gestoßen. Wenn er diese zu seinem Verbündeten macht, so hofft er, hat er eine Chance gegen die Osmanen. Das Wesen, auf das Vlad gestoßen ist, ist nur zu gerne bereit, sich auf einen Pakt mit dem Fürsten einzulassen, sieht es doch eine Chance, seine jahrhundertelange Gefangenschaft in der Berghöhle zu beenden. Zu spät erkennt Vlad, worauf er sich eingelassen hat und welche unheimlichen Mächte er in die Welt bringt...

Der Film basiert auf einer recht cleveren Idee: Statt der bekannten Story um Dracula wird der Fokus darauf gerichtet, wie dieser überhaupt zum Vampir wurde. Von der Ästhetik fühlte ich mich irgendwie an die 300-Filme erinnert, vor allem was die Darstellung der Osmanen angeht (wobei die Perser in 300 noch durchaus fremdartiger gezeichnet werden). Nicht gebraucht hätte ich das zusätzliche Handlungselement mit Draculas Sohn - das war mir dann doch zu viel Familienkitsch und auch eine zu starke Abweichung von der bekannten Handlung. (Wobei die Überlegung schon spannend ist, was aus diesem Kind wurde. Ebenso wie die weitere Geschichte der Kreatur, die Dracula zum Vampir machte.) Wirklich enttäuscht hat mich jedoch das Ende des Films - dieser Sprung hat für mich leider die ganze bis dahin vorherrschende Atmosphäre zerstört. Schade, bis dahin hatte ich mich recht gut unterhalten gefühlt.

3
Horch und Guck: