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Craig Russell "Devil's playground"

1967: Der Filmhistoriker Paul Conway ist spezialisiert auf das Auffinden verschollen geglaubter Filme. Seine neue Kundin hat ihn auf ein Meisterwerk des Stummfilms, den Horrorklassiker Devil's Playground, angesetzt. Und tatsächlich findet Conway eine Spur, die ihn zu einem ehemaligen Hotel im Nirgendwo und dessen merkwürdiger Bewohnerin führt. Die Dreharbeiten des Films wurden damals von mysteriösen Ereignissen überschattet, die das Gerücht entstehen ließen, der Film sei verflucht. Begonnen hatte alles damit, dass Mary Rourke, die als PR-Mitarbeiterin für das Filmstudio tätig war, zum Haus der Hauptdarstellerin Norma Carlton gerufen wurde. Was jedoch zunächst wie ein Selbstmord aussieht, den Mary mit geübten Methoden vertuscht, entpuppt sich bald als Mord. Wütend darüber von dem*der Täter*in benutzt worden zu sein, um Spuren zu verwischen, will Mary die Tat aufklären. Während sich die Vorfälle am Set häufen, kommt Mary einer Geheimgesellschaft und zwei rätselhaften Frauen auf die Spur, die schon in dem Sümpfen von Louisianna für Unruhe und Tote sorgten. Könnte sie es wirklich mit schwarzer Magie zu tun haben?

Ich habe das Buch an einem Tag fast komplett gelesen, was sowohl für den guten und angenehmen Schreibstil als auch die spannende Geschichte spricht. Diese muss man sich beim Lesen etwas Puzzleartig zusammensetzen, da häufiger zwischen den Handlungen in den verschiedenen Zeiten gesprungen wird. Dies trägt jedoch eindeutig positiv zum Lesespaß bei, da man dadurch mitraten kann, was die Auflösung angeht. (Ich muss zugeben, ich habe etwas gebraucht, bis mir der richtige Verdacht kam.) Generell mag ich Bücher, die in den 1920ern spielen und Mary Rourke ist zusätzlich ein toller weiblicher Charakter, der mir sehr gut gefallen hat. Ich kann das Buch nur empfehlen, der Unheimlich-Faktor ist auch eher gering, so dass ich es als Detektiv-Thriller bezeichnen würde.

5
Horch und Guck: