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Christina Henry "Der Geisterbaum"

1985 in der amerikanischen Kleinstadt Smiths Hollow: Während eines heißen Sommers muss die 14jährige Lauren die Erfahrung machen, dass ich ihre beste Freundin aus Kindheitstagen so verändert, dass sie mit ihr nicht mehr viel anfangen kann. Gleichzeitig versucht sie den Tod ihres Vaters zu verarbeiten und mit ihrer ewig nörgelnden Mutter zurecht zu kommen. Als im Garten einer alten, unbeliebten Nachbarin zwei zerstückelte Mädchenleichen auftauchen, ist das zunächst das Gesprächsthema in der Kleinstadt. Doch die Polizei scheint sich bis auf eine Ausnahme nicht wirklich für den Fall zu interessieren und die meisten Einwohner von Smiths Hollow haben den Fund offenbar schnell wieder vergessen - genauso wie den Mord an Laurens Vater. Was das Mädchen nicht weiß, aber bald herausfinden wird: Über die Stadt wurde vor Jahrzehnten ein Fluch verhängt, seitdem muss jedes Jahr ein Mädchen ausgelost und dem Monster in den Wäldern geopfert werden. Doch im letzten Jahr ging etwas schief und nun hält sich das Monster nicht mehr an die Regeln...

Ich mochte die abgewandelten Nacherzählungen bekannter Märchen und/oder Geschichten der Autorin bisher sehr. Dies hier ist - zumindest soweit ich es beurteilen kann - ihr erstes Buch, das ich von ihr lese, bei dem sie sich die Handlung komplett selbst ausgedacht hat. Mir haben vor allem die 80ies-Vibes sehr gut gefallen - die vielen Anspielungen auf Musik und Filme, die damals populär waren. Auch das ganze Setting: Kleinstadt, Teenager, ein Monster - hat mir gut gefallen. Das Buch liest sich angenehm und ist spannend erzählt, aber an die Faszination und Begeisterung, die die bisherigen Bücher der Autorin bei mir ausgelöst haben, kommt es nicht heran. Es ist solide erzählter Teenager-Kleinstadt-Grusel - mehr aber auch nicht, der besondere Christina-Henry-Faktor, der ihre Bücher sonst für mich ausgemacht hat, fehlt mir hier irgendwie.

 

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Horch und Guck: