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Christina Henry "Finsternis im Wunderland" (Die Chroniken von Alice 1)

Alice ist nicht das fröhliche Mädchen, das sie einst war. Mit 16 ließ sie sich von ihrer Freundin Dor überreden, ein Abenteuer zu suchen, das für Alice schreckliche Folgen hatte. Das Kaninchen war nicht niedlich, sondern der Spitzname eines Mannes, der sie vergewaltigte und dem sie nur entkam, weil sie ihm ein Auge ausgestochen hat. Seitdem lebt Alice in einer Irrenanstalt. Ihr einziger Freund ist Hatcher, der wahnsinnige Axtmörder aus der Nachbarzelle, der behauptet, den Jabberwock spüren zu können. Bei einem Feuer in der Anstalt gelingt Alice und Hatcher die Flucht - doch auch der Jabberwock ist entkommen und bedroht nun die gesamte Stadt. Es scheint, dass nur Alice ihn aufhalten kann - doch dazu muss sie sich mit Mächten einlassen, die gefährlicher sind als alles, das sie sich bisher vorstellen konnte. Und sie muss sich noch einmal dem Kaninchen stellen und zu Ende bringen, was sie damals nicht getan hat...

Die Autorin legt hier eine sehr ungewöhnliche und düstere Neuerzählung von Alice im Wunderland vor, die mir aber gerade deshalb sehr gut gefallen hat. Allerdings ist das Buch damit auch gleichzeitig nichts für jüngere Leser*innen - unter 16 Jahren würde ich es definitiv nicht empfehlen. Es dürfte sich sicher auch um kein literarisches Meisterwerk handeln, aber das Buch liest sich angenehm als Bettlektüre und Spannung über den Ausgang der Geschichte kommt meiner Meinung nach auch auf. Ich bin daher gespannt auf die Fortsetzung der Reihe.

 

5
Horch und Guck: