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Caleb Carr "Die Einkreisung"

New York 1896: Polizeireporter John Moore wird zu einem Tatort gerufen, an dem die grausam entstellte Leiche eines Jungen gefunden wurde - eines Jungen, der als Prostituierte arbeitete und sich dabei wie ein Mädchen schminkte. Moore ist noch entsetzter, als er erfährt, dass dies nicht der erste Mord dieser Art ist - offenbar ist in New York ein Serientäter unterwegs, der vor allem auch deshalb bisher unerkannt bleibt, weil seine Opfer noch weniger Fürsprecher*innen haben als man vermuten könnte. Theodore Roosevelt, zu dieser Zeit Polizeichef von New York, will all dem ein Ende setzen. Sein Studienfreund Moore und einige wenige zuverlässige Polizeibeamte sowie Roosevelts Sekretärin Sara werden zu einer geheimen Ermittlungstruppe gemacht, die den Mörder der Jungen finden sollen. Der Kopf der Truppe ist der ebenso umstrittene wie geniale Psychologe Laszlo Kreisler. Gemeinsam gelingt es, nach und nach ein Psychogramm des Täters zu erstellen, dass die Ermittler*innen schließlich auf seine Spur führen wird. Doch Kreisler und die anderen machen sich mit ihren Ermittlungen mächtige Feinde in der Stadt, die auch vor radikalen Mitteln nicht zurückschrecken...

Ich hatte dieses Buch ein paar Mal in der Hand, bevor ich es schließlich gekauft habe - was mich schlussendlich dazu bewogen hat, war die Ankündigung als "erster Serienkillerroman". Ob das stimmt, weiß ich nicht, aber mich der Roman tatsächlich begeistert. Das liegt vor allem daran, dass hier wirklich ermittelt wird - in langen Gesprächen und Überlegungen der Akteur*innen wird nach und nach das psychologische Profil des Täters ermittelt und schließlich führen auch akribische Nachforschungen auf seine Spur. Genau diese Art von Büchern mag ich. Ob die historischen Kontexte alle korrekt sind, kann ich nicht beurteilen, aber mir erscheint das komplette Setting der Handlungen sehr stimmig und gleichzeitig auch absolut passend für die Handlung. Von daher kann ich nur sagen: Nicht von Daniel Brühl auf dem Cover abschrecken lassen, über die Verfilmung kann ich zwar nix sagen, aber das Buch ist wirklich sehr gut.

5
Horch und Guck: