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Arthur Slade "Angriff aus der Tiefe" (Mission Clockwork 2)

Im Atlantik werden vor der isländischen Küste Schiffe von einem unbekannten Gegner angegriffen. Da sich auch der französische Geheimdienst für die Angelegenheit interessiert, sieht Mr. Socrates die Interessen Groß-Britanniens bedroht und beauftragt einen New Yorker Agenten der Sache nachzugehen. Als dieser sich nicht mehr meldet, schickt er Modo und Octavia, getarnt als junges Ehepaar in die Vereinigten Staaten, um dort nach dem Rechten zu sehen. Doch sie können auch nicht mehr tun, als den Tod ihres Agenten festzustellen.

Als sie sich vor der Küste Islands dann selbst ein Bild von den Vorgängen machen wollen, werden auch sie angegriffen. Modo stürzt dabei ins Wasser und findet sich schließlich an Bord eines Unterseebootes wieder. Er macht Bekanntschaft mit dem Unterwasserreich Icaria, der Stadt Neu-Barcelona am Grund des Meeres und den Träumen der Kapitänin von einer neuen, besseren und klassenlosen Gesellschaft in den Tiefen des Ozeans. Modo ist fasziniert von dem, was er hier erlebt, gleichzeitig will er aber unbedingt zurück nach England und zu Octavia, die verzweifelt nach ihm sucht. Doch wer Icaria einmal betreten hat, darf es nicht wieder verlassen, um den Staat nicht zu verraten.

Plötzlich taucht jedoch die Clockwork Guild wieder auf: Auch sie hat einen Agenten an Bord des Unterseeboots eingeschleust, den unsichtbaren Jungen Griff (der leider auch zunehmend den Verstand zu verlieren scheint). Es gelingt ihnen zunächst das Boot in ihren Besitzt zu bringen, doch Modo, der Kapitänin und der französischen Agentin Collette gelingt die Flucht. Gemeinsam setzen sie einen wagemutigen Plan in die Tat um, um die utopische Idee des Unterwasserreichs zu schützen. 

Wie auch schon beim ersten Band handelt es sich hier um eine fesselnde und gut erzählte Abenteuergeschichte. Die Ideen des Autors sind wirklich spannend und innovativ, hier mischt er ein bisschen Captain Nemo mit Kommunismus und fügt eine weibliche Hauptfigur hinzu. Nicht schlecht, muss ich ehrlich sagen. Die Figuren erhalten etwas mehr Tiefe als im letzten Band und selbst über Mr. Socrates erhält man erste Informationen und er zeigt sogar Gefühle. Schade fand ich lediglich, dass Octavia dieses Mal seltener vorkam, Modo ist mir manchmal etwas zu hölzern. Und - bei aller Sympathie für das hier vorliegende Buch - den Steampunk sehe ich immer noch nicht, höchstens mal bei der Clockwork Guild, aber das reicht mir ehrlich gesagt nicht, um ein Buch auf dem Umschlag als zweiten Band einer großen Steampunk-Reihe anzupreisen, lieber Verlag.

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Horch und Guck: