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Andreas Eschbach "Freiheitsgeld"

Europa im Jahr 2064: Das Leben der Menschen hat sich verändert, seit der damalige Bundeskanzler Robert Havelock vor 30 Jahren das sogenannte Freiheitsgeld, ein bedingungsloses Grundeinkommen, eingeführt hat. Ein Mindeststandard ist seitdem für alle Menschen gewährleistet, Maschinen haben die einfachen Tätigkeiten übernommen. Einzelne Berufe, die von Menschen ausgeführt werden müssen wie bspw. im Gesundheitsbereich, werden deutlich besser bezahlt als früher. Dennoch gilt für alle, dass sehr hohe Steuersätze für alle fällig werden, die Zuverdienste zum Freiheitsgeld haben. Es wirkt allerdings so, als wären die Menschen in Deutschland und ganz Europa, wo das System nun vorherrscht, sehr zufrieden. Dann wird Robert Havelock plötzlich tot aufgefunden. Was zunächst wie ein Selbstmord aussieht, weckt bald das Misstrauen der Polizei, als auch sein alter Widersacher, der Journalist Günter Leventheim stirbt. Die beiden alten Herren standen scheinbar wieder in Kontakt, haben diesen jedoch versucht zu verheimlich. Der junge Polizist Ahmad Müller versucht herauszufinden, was hinter diesen Treffen steckt und kommt dabei einem Geheimnis auf die Spur, das die gesellschaftliche Ordnung erschüttern könnte.

Auch hier geht es mir wie bei einem anderen Buch von Eschbach, das gelesen habe (Nationales Sicherheitsamt, in dem die Nazis Computertechnologie haben): Die Welt, die entwickelt wird, finde ich großartig und unglaublich spannend. Ich kann nicht bei allen Punkten sagen, wie realistisch diese wirklich sind, aber mir erscheint alles in sich plausibel und es hat Spaß gemacht, darüber zu lesen und zu denken: Ja, so könnte das funktionieren bzw. Interessante Idee, wenn man das umsetzen würde. Was mich jedoch auch hier nicht begeistert, ist die in der Welt stattfindende eigentliche Handlung. Das ist ein eher biederer Polizeikrimi, gemischt mit ein bisschen Lovestory und der geheimen Macht im Hintergrund. Das hat mich leider nicht überzeugt.

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Horch und Guck: