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Alex North "Der Kinderflüsterer"

Tom Kennedy will nach dem Tod seiner Frau einen Neuanfang mit seinem Sohn Jake starten und zieht mit ihm in den kleinen Ort Featherbank. Hier, wo sie nicht alles jeden Tag an die Tote erinnert, soll sich der sensible Jake wieder erholen und Tom hofft, ein innigeres Verhältnis zu seinem Sohn zu entwickeln. Anfangs scheint auch alles gut zu laufen, die beiden finden ein gemütliches, wenn auch merkwürdig gestaltetes Haus. Doch dann hört Jake plötzlich Stimmen, ein merkwürdiges Flüstern. Tom denkt zunächst, dass es sich erneut um die unsichtbaren Freunde seines Sohnes handelt, die dieser immer schon hatte. Doch dann erfährt er, dass in Featherbank einst ein Kindermörder umging, dessen Opfer angeblich vor ihrem Verschwinden ein Flüstern vor ihren Fenstern hörten. Dann verschwindet ein Kind und Jake lässt eines Nachts beinahe einen fremden Mann ins Haus, der ihm zuflüstert. Was geht in Featherbank vor sich? Hat der Täter von einst einen Komplizen gehabt, wie die Polizei bereits damals vermutete, oder ist ein Nachahmungstäter am Werke?

Dieses Buch hat es wirklich in sich. Ich werde ja eigentlich immer misstrauisch, wenn ein Buch zu offensiv beworben wird. Aufkleber wie "Der Bestseller des Jahres" haben sich schon zu oft als große Enttäuschung erwiesen. In diesem Fall ist das jedoch anders. Zwar kann ich nicht sagen, ob es sich wirklich um den Bestseller des Jahres handelt, aber das Buch ist aus meiner Sicht schlichtweg eine absolute Empfehlung. Hier wird ein gut konstruierter Fall mit überraschenden Wendungen und einer logischen Auflösung beschrieben, der auch noch über gut gezeichnete Charaktere verfügt. Stellenweise gibt es Überschneidungen vom reinen Thriller zu leichten fantastischen Elementen, was mir auch sehr gut gefallen hat, mag ich doch beide Genres. Mir ist es daher auch schwergefallen, dass Buch nicht in einem Zug durchzulesen, mehr als ein Wochenende hat es aber tatsächlich nicht gebraucht, da es wirklich Spaß gemacht hat, es zu lesen.

5
Horch und Guck: