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Krabat

Puuh, oh weh, was schreibe ich zu diesem Film? Ich muss gestehen, ich bin beim Rating immer noch ein wenig unsicher, aber die drei Tiger scheinen mir gerade noch gerechtfertigt. Eigentlich muss ich auch sagen, dass ich den Film nicht unbedingt sehen wollte, aber Hellboy lief zeitlich so ungünstig, dass ich nicht sicher war, ob ich es im Anschluss an mein Uni-Seminar schaffen würde. Also entschied sich Maik für Krabat. Um es gleich zu schreiben: Der Film ist nicht schlecht. Die Story ist toll und die Bilder sowohl der Landschaft als auch die Trickeinstellungen sind großartig. Inwiefern der Film übrigens dem Buch von Ottfried Preußler entspricht, kann ich leider nicht sagen, da ich das Buch nicht gelesen habe.

Zur Story: Der Junge Krabat zieht als Bettler durch das Deutschland des 30-Jährigen Krieges, als er eine Vision hat, die ihn zur Mühle in Schwarzkolm lockt. Der Müller dort bietet ihm eine Stelle als Lehrling an, die er begeistert annimmt. Doch schon bald muss er feststellen, dass in der Mühle nicht alles so ist, wie es scheint. Der Meister ist ein Schwarzmagier, der auch die Lehrlinge in der dunklen Kunst unterrichtet. Zunächst ist Krabat auch von diesem Machtzuwachs begeistert, doch muss er entdecken, dass auch dies seinen Preis hat: Damit der Meister überleben kann, muss jedes Jahr einer der Lehrlinge sterben. Flucht aus der Mühle scheint unmöglich. Dann verliebt sich Krabat in ein hübsches Mädchen aus dem Dorf und sie ist diejenige, die die Macht des Meisters brechen könnte.. (Ich verrate mal nicht, wie es ausgeht.)

Die Story und auch die Umsetzung haben mir zum Größtenteil gut gefallen und auch Daniel Brühl als Altgeselle, der viele in meinem KollegInnenkreis von dem Film abgehalten hat, spielt ganz gut (und muss außerdem nur die Hälfte des Films ertragen werden). Was wirklich schrecklich und unerträglich war, war der schlechte Hauptdarsteller. Völlig hölzern in seiner Leistung, teilweise sah er nur noch lächerlich aus (Stichwort: Popelbremse!) und ich als Zuschauerin konnte mit der Hauptfigur dadurch überhaupt nicht mitfiebern. Mir war teilweise egal, was mit Krabat passierte, Hauptsache er war nicht im Bild. Doppelt schade halt auch, weil alle anderen Rollen gut besetzt waren und überzeugend spielten. Besonders gut gefallen hat mir Robert Stadlober als Lyschko, Kompliment an ihn, diese zwielichtige Rolle hat er hervorragend gemeistert. Aber all das hilft halt nicht, wenn die Hauptfigur nicht stimmig ist, schlecht besetzt wurde.

Übrigens noch ne Anmerkung zum Thema Soundtrack: Hier hätte sich das neue ASP-Album "Zaubererbruder - Der Krabat-Liederzyklus" sicher besser geeignet. Der Monstertitel des Albums ist übrigens mal wieder dem Urheberrecht geschuldet, ASP durfte es nicht Krabat nennen, wohl wegen des Filmes. Muss man nicht verstehen.... 

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Horch und Guck: