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Blitzer bremsen Verkehrsflussanlage aus

Wer wie ich täglich den Ruhrschleichweg von Essen nach Bochum und zurück benutzen muss, der wird die Blitzerbatterie vor und nach der Anschlussstelle Essen-Kray kennen und hassen. Diese sind der beste Beweis, dass Blitzer nicht der Verkehrssicherheit dienen und die Ursache für plötzliche Staus trotz recht "geringem" Verkehrsaufkommen (für A40-Verhältnisse) sind.

Dies liegt auch daran, dass der Verkehr mit einer Verkehrsflussanlage geregelt, d.h. die Geschwindigkeit dynamisch begrenzt wird. Vor Blitzern setzt jedoch der typische Reflex ein, einfach mal auf die Bremse zu treten. Z.T. auch deshalb, weil man nicht auf die Lichtzeichen geachtet hat (sondern darauf die linke Spur zu blockieren) und deshalb die aktuelle Geschwindigkeitsbegrenzung nicht weiß. Also wird munter auf 60 abgebremst, obwohl 100 erlaubt ist (und die Anlage auch erst ab da blitzt, was man allerdings auch nicht wissen muss). Dass der Fahrer vor einem mit 100 durch die Blitzanlage gefahren ist und nicht geblitzt wurde, interessiert natürlich nicht.

Durch die Stockung bekommt nun aber die Verkehrsflusssteuerung das Signal die Geschwindigkeit zu drosseln und das Problem verschärft sich, da nun alle runterbremsen müssen. Interessanterweise ist der Verkehr natürlich nach dem Blitzer wieder frei... Jeder normale und vernünftige Mensch würde nun die Blitzanlagen wieder abmontieren, wenn der Verkehr durch eine dynamische Anlage hervorragend geregelt wird. Die sitzen aber anscheinend nicht bei der Stadt Essen.

In Essen wird es aber noch kruder, denn die Verkehrsflussanlage ist defekt und lost quasi die Geschwindigkeiten aus (allerdings nur im Bereich des Blitzers). Jeder normale und vernünftige Mensch würde nun die Anlage in dem Bereich ausschalten und so altmodische Blechschilder mit Tempo 100 aufstellen. Die sitzen aber anscheinend nicht bei Strassen.NRW.

Und das Ganze hat Tradition, wie ein Blick nach Freiburg zeigt, wo eine Rotlichtanlage spinnt und massenweise Autofahrer mit Rotlichtverstößen von bis zu 30 Sekunden (sic!) blitzt. Jeder normale und vernünftige Mensch würde den Rotlichtblitzer, der offensichtlich fehlerhaft ist, abschalten. In Freiburg nicht. Dort werden weiterhin Bußgelder eingetrieben und einige Richter machen den offensichtlichen Schwachsinn auch noch mit.