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James Islington "The will of the many" (Hierarchy Buch 1)

So, 03/08/2025 - 18:17 — Tanja

Die Catenische Republik, auch bekannt als die Hierarchie, ist die Macht, welche die bekannte Welt beherrscht. Ihr Prinzip ist dabei einfach: Die Menschen müssen ihren Willen teilen, das sogenannte Zedieren. Wer in der Hierarchie höher steht, bekommt Willen von anderen und wird dadurch mächtiger, stärker und schneller. Wer hingegen unten steht, gibt nur Willen ab. Vis lebt in einem Waisenhaus und hat schon die Hoffnung auf eine Adoption aufgegeben, als er das Interesse von Ulciscor Telimus erweckt, der ihn zu seinem Sohn macht. Das tut er jedoch nicht aus reiner Freundlichkeit, sondern weil er Vis für einen Plan braucht. Sein Bruder starb an der Eliteschule des Reiches, angeblich war es Selbstmord. Ulciscor ist jedoch davon überzeugt, dass der heutige Leiter der Schule dahintersteckt und Vis soll Beweise dafür finden. Nicht, dass es für ihn ohne den Geheimauftrag nicht schon schwer genug gewesen wäre, an der anspruchsvollen Schule mitzuhalten. Und dann kommt noch Vis größtes Geheimnis hinzu: Sein richtiger Name ist Diago, er ist der letzte Überlebende des Könighauses von Suus und will Rache an denjenigen, die seine gesamte Familie ermordet haben: der catenischen Republik...

Auf das Buch bin ich aufmerksam geworden, weil es so viele Leute es gelobt haben: richtig gute klassische Fantasy sei es, mit einem tollen Wordbuilding und viel Politik. Dem kann ich mich sogar grundsätzlich anschließen. Die Welt ist sehr durchdacht und komplex und eine ähnliche Grundidee wie die Sache mit dem Zedieren und der Hierarchie, die sich daraus ergibt, habe ich bisher noch nirgends gelesen. Auch sind sehr viel politische Ränkespiele dabei und die Art, wie man in der catenischen Republik zu Macht gelangt, fand ich gut beschrieben und durchdacht (wobei das vermutlich auch Anleihen am antiken Rom nimmt, zu dem es einige Parallelen im Buch gibt). Der Autor nimmt sich Zeit beim Erzählen, das mag ich auch - selbst wenn es , wie in diesem Fall, zu einem sehr dicken Schinken führt. Aber irgendwie bin ich mit der Hauptfigur nicht richtig warmgeworden und hatte wirklich Schwierigkeiten, einzelne Ereignisse spannend zu finden oder mich zu fragen, ob er da wohl wieder heil herauskommt. Und dann wird ein Buch für mich zäh und das war leider auch dieses. Ich muss aber zugeben, dass mich das Ende gespannt auf die Fortsetzung gemacht hat, so dass ich auf jeden Fall weiterlesen möchte. Mal schauen, vielleicht ändert sich meine Meinung noch. Und noch zwei Anmerkungen zur Produktion: Das Buch hat leider sehr viele Fehler in Form von fehlenden Worten oder doppelten Worten bzw. teilweise sogar halben Sätzen. Ich finde es schade, dass der Verlag hier offenbar nicht sehr sorgfältig war. Ähnlich ist es mit dem Druck auf dem Frontcover: Beim Lesen ist bei mir dort, wo ich das Buch gehalten habe, der Golddruck abgegangen - das finde ich ebenfalls ärgerlich.

 

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Horch und Guck: 
Buchstabensalat [1]
 

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Quellen URL (modified on 03/08/2025 - 18:17):https://www.darktiger.org/home/node/3473

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